Gemeinschaftsraum der Gryffindors

Später am Abend gingen die beiden Jungs ins Bett. Von den Geschehnissen im Schloss bekamen sie nichts mit.

tbc: Jungenschlafsaal der Gryffindors (+ Lorcan]

Von: Nevilles Privatraum im Schloss

Im Gemeinschaftsraum angekommen, bat Neville ein paar der schon wachen Schüler, die mögen ihm die Vertrauensschüler herbeordern. Den Vertrauensschülern erklärte er dann, dass sie bitte alle Schüler wecken sollten, auch diejenigen, die an früh keinen Unterricht hatten und daher normalerweise ausschliefen. Sie sollten alle bitten in die Große Halle zu gehen, wo die Schulleiterin etwas verkünden wollte. Neville überlegte zuerst, ob er nicht auch gleich hinabgehen sollte, doch dann entschied er sich dafür zu warten, bis auch der letzte Gryffindor diese Räume verlassen hatte.

Endlich hatte auch der letzte seiner Schüler die Räumlichkeiten verlassen und Neville ging durch den schmalen Gang hindurch, der beim Portrait der fetten Dame zum Ausgang des Gryffindorturms führte. Jetzt nur noch die sieben Stockwerke runter,…

Im Treppenhaus traf Neville noch ein paar andere Lehrer, die wir er hinter den letzten Schülern hergingen und als letzte die Große Halle betraten.

Nach: Große Halle

pp: Große Halle (+ Lysander)

Die Zwillinge kamen nach dem Frühstück noch einmal in den Gruppenraum zurück und ließen sich auf den Sesseln am Kamin nieder. Die meisten Schüler waren noch beim Frühstück oder im Unterricht und die wenigen, die im Gruppenraum waren, waren damit beschäftigt, Hausaufgaben zu machen oder zu lesen. "Langsam kann ich die ganze Lernerei wirklich nicht mehr sehen", stöhnte Lorcan und faltete den Tagespropheten auf, um mit dem Kreuzworträtsel zu beginnen. "Andererseits habe ich auch wenig Lust darauf, fertig zu sein. Ich habe immer noch keine Ahnung, was ich nach der Schule machen will, außer, dass es mit Pflanzen zu tun haben soll. Vielleicht sollte ich Mom und Dad mal auf einer ihrer Exkursionen begleiten und ein Buch darüber schreiben." Er grinste und füllte ein Feld im Kreuzworträtsel aus.

Lysander hatte sich in einen Sessel fallen lassen. "Ehrlich gesagt, mir gefällt es überhaupt nicht, demnächst von Hogwarts weg zu müssen, abgesehen von dem Prüfungsstress, der uns bevorsteht und der Lernerei", erwiderte er. "So richtig weiß ich auch noch nicht, was ich nach Hogwarts machen will. Auf so einen langweiligen Bürojob im Ministerium habe ich absolut keinen Bock." Dann sah er seinem Bruder zu, wie dieser sich mit dem Kreuzworträtsel beschäftigte.

Lorcan lachte und verbarg sich dann leise kichernd hinter seinem Kreuzworträtsel. "Puh, ich kann mir Dich auch nicht wirklich mit einem Bürojob vorstellen. Arbeiten muss grundsätzlich totlangweilig sein. Ich verstehe schon, warum Mom und Dad sich so entschieden haben, wie sie es haben." Wieder etwas ernster blickte er über die Zeitung hinweg. "Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, was ich einmal machen möchte. Jim geht zum Ministerium, hat er gesagt, aber irgendwie..."

"Hm, das stimmt schon", erwiderte Lysander. "Zum Vergnügen arbeiten wohl die Allerwenigsten. Aber irgendwie müssen wir uns später unser Geld verdienen. Wir müssten uns allmählich entscheiden. Aber, wie gesagt, das Ministerium reizt mich nicht wirklich. Wo genau will Jim denn im Ministerioum arbeiten? Ich nehme doch nicht an, dass er in die Fußstapfen seines Vaters treten will."

"Auror?", fragte Lorcan überflüssiger Weise nach. "Nein, ich glaube auch, dass er das nicht werden möchte. Wozu auch? Ich meine...so wirklich werden sie doch kaum noch benötigt." Er schrieb ein paar Buchstaben in das Kreuzworträtsel und runzelte die Stirn, unsicher, ob das nun wirklich die gesuchte Lösung gewesen war. Allerdings entschied er, sich nicht anzeigen zu lassen, ob es richtig gewesen war. Das wäre dann doch zu einfach gewesen. "Ich glaube, er wollte irgendwas mit Diplomatie oder Auslanddienst oder so etwas machen", meinte Lorcan dann, der James eigentlich gar nicht richtig zugehört hatte, als sie davon gesprochen hatten. "Am besten, Du fragst ihn nochmal..."

"Ah so, wahrscheinlich so was wie internationale Magische Zusammenarbeit", erwiderte Lysander. "Vielleicht denkt er, dass er dabei ein bisschen in der Welt herumkommt. Die Leute aus dieser Abteilung müssen ja auch hier und da reisen." Er betrachtete amüsiert die Bemühungen seines Bruders mit dem Kreuzworträtsel. "Na ja, vielleicht frage ich auch Jim noch mal." Er nahm sich einen anderen Teil der Zeitung und blätterte hier und da herum. "Es scheint aber auch gar nichts Besonderes los zu sein in der Welt", sagte er.

Lorcan grinste über sein Kreuzworträtsel hinweg seinen Zwilling an. "Wie? Keine weiteren entgeisterten Geister, die dem Lysander-Fanclub beitreten könnten?", witzelte er. Dass Myrte Lysander irgendwie mochte, war sogar Lorcan nicht entgangen. Nur Jim schien sie noch mehr anzuhimmeln - allerdings auf eine andere Weise. Lorcan war ganz froh, davon verschont zu bleiben.

Dennoch hätte es ihn - um beim Thema zu bleiben - nicht gewundert, wenn weitere Geister lebendig geworden wären. Irgendwie hatte er es sogar erwartet. Er hatte mit seinem Großvater per Eule darüber spekuliert, doch anscheinend war dieser ausnahmsweise einmal davon überzeugt, dass es für Myrtes Verwandlung eine ganz "normale" Erklärung geben würde. Irgendwie war das enttäuschend, in gewisser Weise.

Gähnend kam Lily die Wendeltreppe hinuntergestiegen. Schnell hielt sie sich noch eine Hand vor den Mund, als sie bemerkte, dass im Gemeinschaftsraum doch noch jemand anwesend war. Sie hatte leicht verschlafen und war etwas später als die anderen aufgestanden. Die Anderen Mädchen waren schon weggegangen, wie es aussah.
Aber Lily hatte sich zügiger als sonst für den kommenden Tag bereitgemacht und stieg die Treppe eilig hinab.
Zum Frühstück würde sie keinesfalls zu spät kommen, also rannte sie nicht. Ein wenig Schinken für das Brötchen würde schon noch für sie übrigbleiben.
Zwei Jungs befanden sich noch im Gemeinschaftsraum. Wie immer konnte Lily die gemütliche Ausstrahlung des Raumes nur bewundern, man fühlte sich schnell heimisch und geborgen. "Guten Morgen!", meinte sie zu den Beiden, die sie nur ein Paar Mal flüchtig gesehen hatte. Sie glaubte zu wissen, dass irgendeiner der Beiden Lorcan hieß, wusste jedoch nicht welcher. Also ließ sie es bei dem einfach Gruß, nachdem sie fertig mit Gähnen war.
Weil sie nichtsdestotrotz das Frühstück nicht verpassen wollte, hielt sie sich nicht länger bei den Jungen auf und verschwand mit den gemurmelten Worten "Ich geh mal in die große Halle..." aus der Tür.

(Lily -> Große Halle)

Bevor Lysander seinem Bruder antworten konnte, kam Jims kleine Schwester aus den Mädchenschlafsaal herunter. Sie sah noch ziemlich verschlafen aus und gähnte ausgiebig, bevor sie ihm und Lorcan guten Morgen wünschte. "Morgen, Lily!" grüßte Lysander zurück. Lily hielt sich nicht länger im Gemeinschaftsraum auf, sondern ging hinaus, vermutlich frühstücken. Dann beantwortete Lysander die Frage seines Bruders: "Nein, überhaupt nichts derartiges. Anscheinend hat es nirgendwo einen weiteren Fall gegeben von einem Geist, der wieder lebendig geworden ist. Und auch noch keine Erklärung, wieso das mit Myrte überhaupt passiert ist."

Lorcan sah Jims kleiner Schwester kurz nach und wandte den Blick dann wieder auf sein Kreuzworträtsel, das ihm bereits verdammt 'verbogen' aussah. "Dann hat das Ministerium genauso viel Ahnung wie wir", grinste er zu Lysander. "Hey, vielleicht sollte ich doch versuchen, Auror zu werden. Keine Ahnung habe ich doch immerhin schon." Er kicherte leise und warf das Kreuzworträtsel lässig auf den Tisch. Das konnte jemand geradebiegen, der sich berufen fühlte.

Über das, was sein Zwillingsbruder von sich gab, musste Lysander herzhaft lachen. "Auror? Du? Das glaubst du doch wohl selber nicht", erwiderte er dann, noch immer lachend. "Mit den Noten, die du wahrscheinlich in den UTZ haben wirst, da werden sie dich vermutlich nicht mal zur Aufnahmeprüfung zulassen. Ich habe damals, als wir in der fünften Klasse Berufsberatung hatten, mal in die Broschüre reingeguckt, die über die Aurorenausbildung geht. Die verlangen da allerlei. Und die Aufnahmeprüfungen sollen sauschwer sein. Mit keiner Ahnung kommst du da nicht weit." Damit zeigte er auf das Kreuzworträtsel. Mit einem blick hatte Lysander darin schon etliche Fehler gefunden. Kein Wunder, dass das nicht aufging!

"Okay, okay", winkte Lorcan breit grinsend ab. "Aber sicher gibt es noch genug andere Jobs, bei welchen man mit keiner Ahnung weiter kommt. Wie wäre es zum Beispiel, wenn ich für den Tagesprophet schreiben würde. Mom sagt oft genug, dass die Journalisten so überhaupt keine Ahnung haben", sagte er scherzend. "Vielleicht sollte ich mal Professor Longbottom fragen, ob er nicht eine Idee hat. Was mit Pflanzen wäre schon ganz gut."

Nun begann Lysdander noch mehr zu lachen. "Keine Ahnung mag für die meisten der Reporter beim Tagespropheten gut passen", sagte er. "Wenn man bedenkt, was für einen Müll die Kimmkorn manchmal verzapft. Es gibt viele, für die die Alte ein rotes Tuch ist, habe ich gehört. Allerdings heißt es, sie hätte sich mit diesen Büchern, die sie geschrieben hat, schon eine goldene Nase verdient, weil viele diesen Müll glauben."

Lorcan grinste breit. "Das ist DIE Idee, Lysander", entfuhr es ihm. "Ich schreibe einfach ein Buch. Wie wäre es mit 'Handbuch der Warzengewächse' oder '100 hilfreiche Tipps für den magischen Garten von heute'?", schlug er halb im Spaß vor. Dennoch war die Idee wirklich gar nicht so dumm. Er würde jedenfalls eine Menge zu beiden Themen schreiben können, ohne viel nachschlagen zu müssen. "Meinst Du, jemand kauft so etwas?"

Lysander begann zu lachen über die Einfälle seines Bruders. "Hm, warum sollte sich das nicht verkaufen lassen?" meinte er. "Es gibt doch viele, die sich für Pflanzen und Gartenarbeit interessieren. Und außerdem, wenn man bedenkt, was sich heutzutage alles an Geschriebenem verkaufen lässt..." Hier hörte er lieber auf zu reden. Lorcan würde es ihm bestimmt übelnehmen, wenn er über Opa herziehen würde. Denn es ließ sich kaum verleugnen, dass im Klitterer eine Menge hanebüchener Blödsinn stand, und immerhin verkaufte sich diese Zeitung trotzdem. Oder vielleicht sogar gerade deshalb.

"Vielleicht kann Opa einen Artikel über mein Buch bringen und etwas Werbung machen", meinte Lorcan grinsend, welcher den Gedanken seines Zwillingsbruders zu Ende gedacht haben musste - auch wenn er den Klitterer für eine recht anständige Zeitung mit interessantem Inhalt betrachtete. Lorcan liebte einfach fantastische Geschichten und man sollte seiner Meinung nach nicht etwas als Lüge abtun, so lange man keine Gegenbeweise hatte.

Von: Toiletten und Bäder

James stolzierte in den Gemeinschaftsraum und seine Blicke suchten nach guten Freunden, denen er das eben erlebte sofort aufdrücken konnte. Er brauchte nicht lange zu suchen, um die Blondschöpfe der Scamander-Zwillinge zu erkennen.

"Na, ihr zwei Hübschen?" neckte er sie. "Was treibt ihr denn hier spannendes hier?" Dann fiel ihm noch etwas anders ein. "Hey, Lorcan? Hast du jetzt nicht bald Geschichte? Ich möchte dich ja nicht davon abhalten Binns berauschender Rede zu lauschen."

"Mist, muss ich schon los?", wollte Lorcan aufgeschreckt von James' Worten wissen. Er warf einen hektischen Blick auf seine Uhr und entschied, dass er seinen Adrenalinspiegel wieder senken konnte. So eilig musste er es dann auch nicht haben. Immerhin hatte er seine Sachen schon gepackt und gefrühstückt. "Ah, na, fünf Minuten habe ich noch", stellte er fest. "Und wenn Du so grinst, hast Du doch sicher was zu erzählen, Jim, richtig?" Das würde sich Lorcan sicher nicht entgehen lassen. Wenn es eine spannende Geschichte war, würde er auch in Kauf nehmen, eventuell ein wenig zu spät zu Professor Binns zu kommen.

"Huiuiui! machte James und tat nachdenklich. "Ob ich das ALLES in fünf Minuten erzählen kann,....?" Er wartet einige Sekunden, um die Spannung zu steigern und berichtete dann ausgiebig von seinem Ausflug in die Kammer des Schreckens. Selbstverständlich stellte er das ganze etwas schlimmer und spannender dar, als es wirklich gewesen war. zusätzlich beschrieb er, wie viel beschäftigt sein Vater war und dass ihm leider keine zeit mehr geblieben war, seinen Freunden vorher davon zu berichten.

Normalerweise war Lysander immer derjenige von den Zwillingen, der auf Pünktlichkeit achtete, und dabei auch seinen Zwillingsbruder drängte. Aber Jim erzählte so spannend von der Kammer des Schreckens, dass er Verständnis dafür hatte, dass sein Bruder lieber Jim statt dem langweiligen Professor Binns zuhören mochte. Natürlich hatte auch Lysander schon von der Kammer des Schreckens und dem Basilisken gehört, aber das alles noch mal zu hören, war echt interessant. Und ganz schön gruselig. "Und es war immer noch etwas von dem Basilisken da?" fragte er Jim. "Das hätte ich zu gerne gesehen."

"Und wir haben es verpasst." Lorcan war sichtlich enttäuscht. Die Überreste eines Basilisken. Das hätte er zu gerne gesehen, auch wenn ihm ein noch lebendes Exemplar noch lieber gewesen wäre. Zu gerne hätte er einmal eines dieser Tiere mit eigenen Augen gesehen, wobei er einen Blickkontakt natürlich vermieden hätte - Lorcan kannte sich schließlich mit Tieren aus.

Er hängte seine Schultasche um. "Ich habe auch echt kein Glück", erklärte er deprimiert und mit einem schiefen Grinsen. "Aber egal. Jetzt ist es aber wirklich Zeit. Wir sehen uns nachher." Damit machte sich Lorcan auf den Weg zum Unterricht.

[OOC: Etwas später...]

Nach dem Unterricht kam Lorcan wieder zurück in den Gruppenraum und ließ sich neben James auf einen der Sessel fallen. "Du, Jim, ich habe nachgedacht", begann er ohne weitere Worte. "Wenn Du in der Kammer warst und den Basilisken gesehen hast, dann könnten wir zwei da doch auch noch mal hin." Ob Lysander da mit von der Partie sein wollte, da war sich Lorcan nicht ganz sicher.

[ooc: Injoke inside. ]

Während Lorcan fort war, hatte sich James dazu durchgerungen, einige dringend anstehende Hausaufgaben zu erledigen. Die Schulstunde verging schneller als gedacht und James musste noch ein paar Sätze hinzufügen, als Lorcan auftauchte.

James lachte auf, als Lorcan den Vorschlag machte. „Sicher doch. Du öffnest per Parsel den Zugang und wir gehen dann hinein. Lysander kommt bestimmt auch mit. Wir laden ein paar Mädels ein und machen es uns da unten schön gemütlich.“
Für einen Moment widmete sich James wieder dem Pergament vor sich und vollendete das Werk, das ihm hoffentlich zu einer passablen Note verhelfen würde. „Wie war dein Unterricht? Hat Binns mal wieder ein paar neue Namen für dich oder andere erfunden?“
Während der Jahre in denen noch alle Geschichte belegen mussten, hatten sich die Jungs immer einen Spaß daraus gemacht, die ganzen Namen zu notieren, die Binns ihnen oder anderen zuordnete. Immerhin war dies eine Möglichkeit im Unterricht wach zu bleiben. Irgendwo besaß James noch die Liste, die sie damals mit Mini-Dementoren betitelt hatten. Lauter kleine unsichtbare Dementoren, die keiner außer Binns sah.