Professor Salters Büro

Nachdem das Büro des Lehrers für Verteidigung gegen die Dunklen Künste über etliche Jahre immer wieder anders ausgesehen hat, hat es sich, seitdem Professor Salter nach Hogwarts gekommen und geblieben ist, seit 24 Jahren nicht mehr wesentlich verändert. Professor Salter liebt ein gemütliches Umfeld, und dementsprechend wirkt auch ihr Büro. Es enthält außer ihrem Arbeitsplatz, an dem sie Unterricht vorbereitet und Hausaufgaben durchsieht, eine Sitzecke, in der sie sich mit ihren Schülern hinsetzt, wenn sie etwas mit ihnen zu bereden hat. Außerdem gehören ein Bücherschrank voller Bücher und viele Bilder zu ihrer Einrichtung, überwiegend Bilder von Verwandten und Bekannten und von ihrer alten Heimat Les Saintes-Maries-de-la-Mer sowie des direkt danebenliegenden Magierdorfes Beauxhavre, in dem Professor Salters Tochter mit ihrer Familie lebt. Auch der Schlafplatz ihrer Katze Sandie ist hier zu finden.

cf: Große Halle

Nach ihrer letzten Unterrichtsstunde für diesen Tag ging Chantal in ihr Büro. Dort wurde sie bereits von Sandie begrüßt, die ihr miauend um die Beine strich. Klar, die Süße wollte auch ihr Fressen haben. Chantal versorgte also ihre Katze, die gleich anfing zu fressen. Dann ging sie zu ihrem Schreibtisch. Der Papierkram hielt sich zum Glück in Grenzen, wie sie erleichtert feststellte. Lediglich der Unterricht für die Siebtklässler musste noch vorbereitet werden, denn sie hatte in der Tat vor, mit dieser Klasse einen Wiederholungstest zu schreiben, um zu sehen, ob die Schüler auch nicht während der Ferien wieder alles vergessen hatten, was oft genug vorkam. Es gab leider allzu viele Schüler, die glaubten, dass jetzt, nachdem schon etliche Jahre alles so ruhig und friedlich verlaufen war,es auch immer sobleiben würde, und dass Verteidigung gegen die Dunklen Künste ein unnützes Fach wäre. Schließlich hatte man sich schon einmal getäuscht, wie die Geschehnisse in der Vergangenheit gezeigt hatten. Gut, Voldemort war tot, und diesmal ohne Zweifel endgültig. Aber das hieß nicht, dass nicht irgendwann ein anderer Schwarzmagier auftauchen und die Zaubererwelt in Terror und Angst versetzen würde, und in diesem Fall musste man in der Lage sein, sich zu verteidigen. Sie neigte ziemlich dazu, vom Schlimmsten auszugehen.

Sie bereitete also die Fragen für ihren Test mit der Siebten vor, danach wandte sie sich ihrer privaten Korrespondenz zu. Es waren Briefe an ihre Tochter und deren Familie und an ihre beiden Halbbrüder zu schreiben.

Von: Gemeinschaftsraum der Gryffindors

Gefolgt von den Zwillingen erschien James vor der Tür zum Büro der Lehrerin. Hier überließ es dann den Scamanders den Vortritt, schließlich war es deren Idee gewesen, hier her zu kommen. "Bitte sehr, Lysander. Du darfst zuerst" gestikulierte er und deutet auf die Tür. James war gespannt, wie die Lehrerin auf ihre Anfrage wohl reagieren würde. Doch die Sache schien wenigstens sicher, gegen Punktverluste. Mehr als sie wieder vor die Tür setzen, konnte sie ja wohl kaum, wenn man nett fragte.

Cf: Gemeinschaftsraum der Gryffindors

Lysander war inzwischen Jim zum Büro von Professor salter gefolgt. "Den Kopf wird sie uns bestimmt nicht abreißen", meinte er zu Jim. "Jetzt müsste nur noch Lorcan kommen, dann 3wären wir komplett." Dann klopfte er an Professor Salters Tür.

Chantal war inzwischen mit dem Brief an ihre Tochter und einem weiteren an ihre Enkerlkinder in Beauxbatons fertig. Nun würde sie noch an ihre beiden Halbbrüder und deren Familien in Les-Saintes-Maries-de-la-Mer schreiben. Später konnte Lucidor sich dann mit ihrer gesamten Post auf den Weg nach Frankreich machen. Sie selber würde bis zum abendessen noch etwas lesen. Cassie, eine der Hauselfen von Hogwarts, hatte ihr inzwischen Tee und Gebäck gebracht.

Bevor sie sich jedoch an ihre letzten beiden Briefe kümmern konnte, klopfte es an ihrer Bürotür. Das war nichts Außergewöhnliches, immer wieder kam es vor, dass ein Schüler zu ihr kam, der eine Frage zum Unterricht hatte, oder ein Lehrerkollege, der ein Anliegen hatte. Sie rief also: "Herein!"

pp: Gryffindor Gruppenraum

Lorcan hatte ein wenig herumgetrödelt und Lysander hatte bereits geklopft, als er eintrudelte. "Habt Ihr gewusst, dass im Portrait von Ripp dem Schuppigen ein Einhorn neben dem Sofa steht?", wollte er mit glänzenden Augen wissen. Er hatte es eben zum ersten Mal gesehen und war ganz begeistert. Ripp der Schuppige war nämlich bekannter Weise männlichen Geschlechts und ein Einhorn zeigte sich, wie jeder wusste, eigentlich fast ausschließlich jungen Mädchen. Lorcan war insgeheim besessen von der Vorstellung, einmal ein Einhorn zu berühren und er hatte seinen Plan mit dem Verbotenen Wald über Nacht nicht vergessen.

Er wartete nicht auf eine Antwort seines Bruders oder seines Freunde, sondern öffnete auf Professor Salters "Herein" die Tür für sie alle drei und trat notgedrungen als erster ein. "Guten Nachmittag, Professor", begann Lorcan. "Dürfen wir Sie kurz stören? Wir hätten nämlich eine Frage an Sie oder eher eine Bitte, genaugenommen." Er trat zur Seite, um Lysander und James in den Raum zu lassen.

Lysander musste schon wieder über seinen Bruder lachen. "Ich denke, du wolltest zu Professor Salter und sie über die Zeiten der Kriege ausfragen, und da trödelst du herum und schaust dir Porträts an, bei denen du schon dutzende Male vorberigelaufen bistß du bist mir vielleicht ein Träumerchen!" In diesem Moment öffnete Lorcan auch schon auf Professor Salters Aufforderung hin die Tür und ging als Erster in Professor Salters Büro. Lysander folgte ihm und grüßte Professor Salter ebenfalls.

James folgt in das Büro und wartet gespannt auf die Antwort der Professorin. Würde sie ihnen wirklich etwas erzählen? Etwas, von dem er noch nie gehört hatte? Oder würde sie ihnen ein Predigt halten, dass sie froh sein können, in einer so friedlichen Welt zu leben und sich nicht an derartigen Geschichten orientieren sollen? Dann wäre es für James jedoch recht fraglich, warum sie ihnen fast sieben Jahre lang die Verteidigung gegen Dunkle Künste beigebracht hatte, wenn die Welt doch ach so friedlich wäre.

Je mehr er darüber nachdachte, um so mehr distanzierte sich James von den eigenen Gedanken, dir er zuvor im Gemeinschaftsraum geäußert hatte. Möglicher Weise war es sogar ganz klug, dass sie erst jetzt die Professorin danach befragten. Nach englischem recht, waren sie alle drei schon volljährig und sicherlich wurde ihre Bitte daher anders aufgefasst, als wenn sie noch Erstklässler wären, die selbige Bitte vortrugen.

Chantal sah auf, als sich auf ihr "Herein" ihre Bürotür öffnete. Zu ihrer Überraschung erblickte sie gleich drei ihrer Schüler aus der siebten Klasse: Die Scamander-Zwillinge und James Potter. "Kommt ruhig herein, ihr drei!" forderte sie die drei auf. Sie legte ihr Schreibzeug beiseite. "Und dann gleich zu dritt! Also, wenn ihr wegen dem Test kommt, den ich mit euch schreiben will, ich verrate euch natürlich nicht, was drin vorkommt. Es wird ein Wiederholungstest sein, und ich will einfach einmal kontrollieren, wieviel ihr von dem behalten habt, was ich euch beigebracht habe. Oder habt ihr etwa was ausgefressen, dass ihr jetzt meinen Rat braucht, wie ihr das in Ordnung bringen sollt?" gespannt sah sie die drei Schüler an.

Jetzt, wo sie im Büro waren und vor der Professorin standen, schienen die drei plötzlich ziemlich ruhig. Schließlich ergriff James das Wort. "Nein, Professor, wir wollten weder etwas zum Test wissen, noch haben wir etwas ausgefressen. Dann wären wir vermutlich auch bei Professor Longbottom oder der Schulleiterin. Wir hatten eben nur ein Gespräch im Gemeinschaftsraum und da kam die Frage auf,... Also, genau genommen wollten wir sie bitten, wenn es ihnen nichts ausmacht, ob sie uns womöglich etwas aus der Zeit damals erzählen können, als sie noch aktive Aurorin waren. Genauer gesagt, vom Krieg gegen Sie-wissen-schon-wen?" James setzte seinen liebsten Dackelblick auf und wartet auf die Antwort.

Chantal wunderte sich. Damit hatte sie nicht gerechnet. Es war ihr eher so erschienen, dass die Leute, je länger die beiden Kriege gegen Voldemort zurücklagen, um so eher dazu neigten, sich an die alten Zeiten gar nicht mehr erinnern wollten. Sie sah die drei Schüler an und fragte: "James, hat Ihnen Ihr Vater denn nichts erzählt? Oder möchten Sie wirklich noch die Sachen aus dem ersten Krieg hören, aus der Zeit, als ich noch ein Schulmädchen war und mit Ihren Großeltern zusammen zur Schule gegangen bin?"

Schließlich begann sie zu erzählen. "Es begann schon ein Jahr, bevor mein Vater mich nach England holte. Ich habe einiges aus seinen Erzählungen erfahren. Mein Vater war Auror, genau wie ich. Er hieß Jeremy Salter. Er war der beste Freund von Alastor Moody. Ist Ihnen dieser Name ein Begriff? Ihr Vater, James, hat Al übrigens noch gekannt. Hat er Ihnen davon erzählt?"

Bei den Fragen nickte James. "Ja, mein Vater und auch meine Mutter, Onkel und Tanten haben mir so einiges erzählt. Mein Großvater erzählt auch hin und wieder mal etwas, wenn Großmutter Molly nicht dabei ist. Sie mag es nicht besonders, über die Zeit damals zu reden. Sie wissen vermutlich, dass ihre Brüder damals getötet wurden? Nun, es gibt aber auch bestimmt Dinge die ich noch nicht weiß und die beiden hier", er nickte in Richtung der Zwillinge, "die bekommen wohl recht wenig von ihren Eltern erzählt. Daher dachten wir eben, dass wir mal eine Person befragen, die nicht mit uns verwandt ist und die nicht alles unter den Tisch kehrt."

Über das Gesicht der Lehrerin fiel ein Schatten. "Ich war mit Fabian Prewett verlobt", erzählte sie. "Meine Tochter Fabienne wurde erst ein halbes Jahr nach seinem Tod und dem seines Bruders Gideon geboren. Aber ich will zunächst mal von Anfang an erzählen." Sie sah die gespannt lauschenden Jungen an. "Vieles aus den ersten Jahren habe ich auch nur aus den Erzählungen meines Vaters, der das alles aus erster Hand mitbekommen hat", fuhr sie fort. "Es fing mit dem Verschwinden und der Ermordung einzelner Menschen an. Zunächst Muggels, deswegen hat es das Zaubereiministerium nicht besonders gekümmert. Aber es wurde hier und da schon der Name Voldemort geflüstert.Und schließlich wurden auch Muggelstämmige und Sympathisanten von Muggelstämmigen getötet oder verschwanden spurlos. Aber immer noch steckte das Zaubereiministerium den Kopf in den Sand. Erst sechs Jahre nach den ersten Fällen, im Jahre 1976, wurde dann der Kriegszustand verhängt. Und gleichzeitig gründete Dumbledore den Phönixorden. Es war nämlich schon sicher, dass wir mindestens einen Spion an höchster Stelle im Ministerium htten. Aber die Obersten im Ministerium wollten es nicht wahrhaben. Vermutlich wollten sie nicht zu tief graben, weil sie einfach Angst hatten vor dem, was zum Vorschein kam. Der Orden hingegen arbeitete unabhängig vom Ministerium und war nicht den Weisungen des Ministeriums unterworfen. Allerdings gehörten durchaus auch Leute vom Ministerium zum Orden. Leute, bei denen sie sich sicher waren. Vor allem Auroren. Alastor Moody, Dorcas Meadowes, die Longbottoms und Kingsley Shacklebolt beispielsweise. Nachdem wir aus der Schule entlassen wurden, ging ich an die Aurorenschule. Aber es gab damals auch Leute, die vollzeitlich für den Orden gearbeitet haben. Deine Großeltern väterlicherseits, James, haben dazugehört, und auch ihre Freunde."

James blickte verlegen zu Boden. Dass die Professorin einem der Prewetts verlobt gewesen war, hatte er nicht gewußt. In seinem Kopf ging er das neue Wissen nochmals durch. Sie war mit Fabian verlobt als er starb und bekam ein halbes Jahr später ein Kind? Aber das hieße ja,... Ui! OK, verwandt ist sie wohl nicht mit mir, aber wenn ihre Tochter die Tochter von Fabian ist, dann ist die doch eine Cousine von Mum? Und ihre Kinder wären meine Cousinen und Cousins! Ach, ich liebe diese Riesenfamilie, bei der man keinen Überblick hat.
Er hörte gespannt zu und überließ es vorerst den Zwillingen weiter Fragen zu stellen.

Lorcan und Lysander hatten die ganze Zeit ruhig zugehört. Schließlich begann Lysander zu reden: "Praktisch alles davon haben uns unsere Eltern nicht erzählt. Aber das war ja auch vor ihrer Zeit, wenn Sie damals gerade erst mit der Schule fertig waren. Das Einzige, was wir gehört haben, ist, dass Jims Großeltern von Voldemort persönlich umgebracht wurden. Und Jims Vater beinahe auch. Und dann soll Voldemort doch für etliche Jahre verschwunden sein, nicht wahr?"

Lorcan lehnte sich halb auf der Kante sitzend gegen einen niedrigen Tisch, auf dem zwei Globen standen, vermutlich zur Dekoration. Das mit dem Wiederholungstest nahm er mit wenig Begeisterung zur Kenntnis. Somit würde er tatsächlich besser heute Abend noch mal in seine Bücher schauen. Er konnte nicht behaupten, dass ihn diese Vorstellung übermäßig glücklich machte. Andererseits war Lorcan der geborene Sonnenschein und bis heute Abend war es noch lange hin.

Er lauschte interessiert dem, was die Professorin erzählte. Dass sie so offen von ihrem Privatleben sprach, verwunderte ihn, beeindruckte ihn aber auch gleichzeitig. Ob die anderen davon wussten - die Weasleys an erster Stelle? Es war eine wunderbare Geschichte mit Tragik und all solchen Dingen, wiewohl Lorcan lieber Abenteuergeschichten mochte. "Ja, alle haben ihn für tot gehalten", fügte Lorcan den Worten seines Bruders hinzu. "Aber er war nicht wirklich tot, weil er irgendwie seine Seele gespalten hat." So ganz hatte Lorcan das nie verstanden, was er darüber gehört hatte.

"Ja, die Ermordung von James und Lily Potter hatte den Krieg zunächst einmal beendet", erwiderte Chantal mit Bitterkeit in ihrer Stimme. "Aber bis dahin mussten noch viele Menschen ihr Leben lassen. Sowohl unter den Auroren als auch unter den Mitgliedern des Phönixordens. Unter den Auroren mein Vater beispielsweise, und etliche von denjenigen, die mit mir zusammen die Aurorenausbildung begonnen haben. Und andere haben ihre Ausbildung abgebrochen, weil sie zuviele ihrer Kameraden haben sterben sehen. Wer hätte es ihnen verdenken sollen? Aber auch unter den Phönixordensmitgliedern gerieten immer wieder welche in einen Hinterhalt, wie Fabian und sein Bruder, oder sie wurden in ihren Häusern niedergemetzelt, oft mitsamt ihren Familien, so wie die McKinnons. Und Caradoc Dearborn verschwand spurlos, aber es gab in seinem Haus Kampfspuren, so dass wir davon ausgehen können, dass er von den Todessern verschleppt und getötet wurde. Und meine Kollegin Dorcas Meadowes, eine der Härtesten und Zähesten von uns, geriet in einen Todesser-Überfall in der Winkelgasse, als sie nur ein paar Einkäufe erledigen wollte. Es konnte keinen Zweifel daran geben, auch im Orden gab es einen Verräter, und wir glaubten, in Sirius Black den Richtigen erwischt zu haben. Jedenfalls sah Crouch seine Schuld als erwiesen an, und er wurde ohne Gerichtsverhandlung nach Askaban geschickt. Wie sehr wir alle uns geirrt haben, erfuhren wir erst viele Jahre später, als wir bereits mitten im zweiten Krieg waren, ohne dass wir es zu diesem Zeitpunkt geahnt hätten. Nachdem schon viel zu lange einige Leute in hohen Postionen den Kopf in den Sand gesteckt haben. Al wusste es besser und machte keinen Hehl daraus, und er wurde in den Ruhestand geschickt und für verrückt erklärt. Genauso, wie man es ein paar Jahre später mit Dumbledore versucht hat, der ebenfalls wusste, dass Voldemort nicht tot war. Und mit Ihrem Vater, James, als er von Voldemorts Rückkehr berichtet hat.

von große Halle zu Büro von Professor Salter

Nachdem Dominique auf dem Weg zu Professor Salters Büro mehreren Stolpern, endlich davor ohne weitere Zwischenfälle zum Stehen kam, musste sie zuerst einmal laut auf stöhnen.
An manchen Tagen war das Leben einfach anstrengend! Und musste öfter, wie man wollte gegen einen sein. Bestimmt klopfte sie gegen die Tür des Büros. Es wäre nun wirklich mehr, als lächerlich, wenn Professor Salter ihre Fragen bezüglich der Flüche nicht beantworten würde. Die Frau musste sich da nun wirklich auskennen, kam es Domninique in den Sinn.
Sie wartete darauf, dass sie herein treten konnte. Schließlich war sie nicht aus schlechtem Hause, obwohl manche meinten, dass ihr ihre Schulzeit bei den Muggeln nicht gut bekommen sei. Das interessierte Dominique aber wenig. Sie blickte auf ihre Bücher, die sie immer noch festhielt.
Konnte diese Frau nicht einfach ,, Herein´´sagen? War das so schwer?

ooc: @Dominique: Bitte ergänze in deinem Beitrag noch ein von oder pp und den Ort, wo du herkommt.

ic:
James hörte es draußen klopfen und drehte den Kopf in Richtung Tür. Jetzt war ihre Unterhaltung wohl beendet. Schade eigentlich, dann viel Neues hatte er noch nicht erfahren. Alles was seine Familie betraf hatte er schon daheim erzählt bekommen. Die grundsätzlichen Dinge über die beiden Kriege lernte man ja auch in der Schule in Geschichte - wenn man dort aufpasste. Ganz besonders lustig fand James die Bücher, die diese Rita Skeeter darüber geschrieben hatte. Nun ja, nicht über die Kriege selbst, James dachte dabei mehr an das Buch über seinen Vater und das über diesen Snape. Doch Dank seines Vaters wusste er auch, in wie weit man dem Inhalten der Bücher trauen durfte.

Lorcan fragte sich, warum sie solche Dinge nie in Geschichte der Magie durchnahmen. Das war doch alles höchstinteressant. Gut, er mochte auch gerne die Geschichten vom Kobold-Aufstand und Merlin oder der Kessel-Liga, aber das hier war doch mindestens genauso interessant. Beinahe erschrocken, so gebannt hatte er den Worten seiner Professorin gelauscht, sah Lorcan zur Tür, als jemand anklopfte. [OOC: Sorry, ist wenig, aber ich bin grad unkreativ...und habe ne Katze auf dem Schoss, die mich nicht tippen lassen will, ]

Chantal hörte das Klopfen an uhrer Tür und rief: "Herein!" zu den Schülern, die ihr zugehört hatten, sagte sie: "Ich fürchte, wir müssen ein anderes Mal weiterreden. Es ist ohnehin gleich Abendbrotzeit. Aber ihr könnt nach Unterrichtsschluss jederzeit gerne wieder herkommen, wenn ihr noch mehr erfahren möchtet.
Dann wandte sie sich an Dominique: "Haben Sie Fragen zum Unterricht, Miss Weasley? Wenn es um den Test geht, es handelt sich um einen reinen Wiederholungstest, in dem ich nur klären möchte, was wir im Hinblick auf Ihre UTZ noch einmal behandeln müssen. Oder haben Sie sonst irgendwelche Fragen?" Als Dominique schließlich nach den Unverzeihlichen Flüchen fragte, erwiderte Chantal: "Nur keine Sorge, ich habe sie bis jetzt in jedem Jahr mit den Siebtklässlern besprochen. Und in diesem Jahr ist Ihre Klasse dran. Dies wird das Thema zur übernächsten Stunde sein."

Lorcan verdrehte heimlich die Augen, als Dominique Weasley mit einer Frage zum Unterricht in das Büro der Professorin kam. Er wollte nicht wirklich an den Test oder überhaupt an Unterricht erinnert werden. Das Gespräch war damit allerdings wohl anscheinend auch vorbei und natürlich war es auch spät genug inzwischen. "Lasst uns dann mal was Essen gehen", schlug Lorcan den anderen beiden vor. Er hatte zwar nicht unbedingt viel Hunger, aber die Alternative wäre der Gruppenraum und die angefangenen Hausaufgaben. Kein wirklich lockendes Ziel.

,, Entschuldigung, wenn ich störe.´´, damit sah Dominique sich interessiert im Raum um. Was machte denn ihr Kusin und seine zwei Freunde hier? Sie schienen auch nicht gerade begeistert darüber, dass sie ins Büro getreten war.
,, Ja ich habe noch ein paar Fragen, diese betreffen aber eher die Vergangenheit.´´, meinte sie leicht verwirrt. Hoffentlich bekäme sie auch darauf ihre Antorten. Denn die verbotenen Flüche, war eines der wenigen Themen von diesem Fach, das sie interessierte.
,, Wie viele Opfer und Tote gab es denn, während den beiden großen Kriegen, die durch diese Flüche gestorben oder gefoltert wurden? Ich weis, dass ich auch den Geschichtslehrer fragen könnte, doch sie waren dabei und da dachte ich, sie kennen sich da ein wenig besser aus. Ach und wenn ich schon mal bei den beiden Kriegen bin, dieser Werwolf ich glaube, er hieß Fenir Greyback, wieso gelang es ihm meinen Vater so zu verwunden? Und wie konnte es sein, dass niemand von Voldemorts Anhängern den Phoenixorden komplett entdeckt hatte? Oder wie waren sie in das Alles verwickelt? Ich bekomme zu Hause darüber nicht viel erzählt. Charlie hat mir nur ein wenig vom zweiten Krieg berichten können.´´, es schien fast so, als könnte Dominique gar nicht mehr aufhören zu fragen, deswegen blickte sie benommen zu Boden.
Vielleicht ein paar Fragen zu viel und manche Atworten kannte sie auch schon zur Hälfte, aber die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zu hören, wäre auch nicht verkehrt.
Nach einer Weile sah sie Professor Salter fragend an. Würde sie ihr antworten?
,, Wenn nicht komme ich ein ander Mal wieder.´´, war alles, was Dominique noch sagte, manchmal sollte man sein Glück nicht überstrapazieren.

Lysander, der die ganze Zeit interessiert den Erzählungen von Professor Salter zugehört hatte, sah Dominique verwundert an. "Wegen ähnlicher Fragen sind wir auch hergekommen", sagte er. "Unsere Eltern erzählen uns auch kaum was. Aber Professor Salter hat uns schon etliche Fragen beantwortet. Sie kennt sich wirklich aus."

"Nun ja, Miss Weasley, wenn Sie den Geschichtslehrer gefragt hätten, der hätte Ihnen zwar ein paar trockene Zahlen an den Kopf geworfen, aber das wäre es auch gewesen", erwiderte Chantal. "Sagt es bitte nicht weiter, aber mich hat das Fach Zaubereigeschichte immer gelangweilt. Jedenfalls so, wie Professor Binns es unterrichtet hat. Mein Vater hat ihn noch als Lebenden gekannt, und nach dem, was er mir erzählt hat, soll Binns schon zu seinen Lebzeiten eine Schlaftablette gewesen sein." Chantal überlegte einen Moment. "Eine ganz exakte Zahl der in beiden Kriegen durch die Unverzeihlichen Flüche Getöteten oder Gefolterten kann ich Ihnen auf Anhieb auch nicht nennen", erzählte sie dann weiter. "Aber alleine bei der großen Schlacht um Hogwarts, die schließlich den zweiten Krieg beendet hat, sind um die 50 gefallen. Wenn man dann noch die anderen aus beiden Kriegen mitrechnet, an die 100 dürfte es gut treffen, die durch den Todesfluch gefallen sind. Es gibt keine wirksame Abwehr gegen den Avada Kedavra. Man kann ihm nur ausweichen. Dass Ihr Vater, James, ihn mehrmals überlebt hat, ist einer ganzen Menge Glück und mehreren Zufällen zu verdanken, die selten bei ein und demselben Menschen zusamentreffen. Wie viele mit dem Cruciatus-Fluch gefoltert wurden, kann nicht einmal geschätzt werden. Allerdings hatten die meisten das Glück gehabt, dass der Fluch keine bleibenden Schäden hinterlassen hat. Aber es gab auch Fälle, in denen die Gefolterten das Glück nicht hatten. Einige Zeit nach dem ersten Krieg wurden Frank und Alice Longbottom, Kollegen und gute Freunde von mir, von den Lestranges und Barty Crouch jr. so lange mit dem Cruciatus-Fluch gequält, bis sie wahnsinnig waren und den Rest ihres Lebens im St. Mungo´s verbringen mussten. Also, tut mir bitte einen Gefallen: Sprecht bitte Professor Longbottom niemals auf seine Eltern an! Er hat sein ganzes Leben lang darunter gelitten, dass seine Eltern zwar am Leben geblieben sind, aber ihn noch nicht einmal mehr erkannt haben.

Zu Ihrer nächsten Frage, Miss Weasley: Ich persönlich bin nicht dabei gewesen, als dieser erste Kampf in Hogwarts stattgefunden hat. Nach dem, was ich von meiner Kollegin Tonks und noch anderen gehört habe, hat Greyback Ihren Vater ins Gesicht gebissen. Da Greyback aber zu diesem Zeitpunkt nicht verwandelt war, ist ihrem Vater zumindest ein Dasein als Werwolf erspart geblieben. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen, die von ihm gebissen wurden. Er hat mit Vorliebe Kinder gebissen, weil er die am besten gegen die Zauberer beeinflussen konnte. Die meisten Eltern, deren Kinder ein solches Schicksal erlitten haben, die haben ihre Kinder verstoßen. Sie lebten dann als Rechtlose weiter, weil sie gefährlich waren. Allerdings habe ich einen einzigen gekannt, der insofern Glück hatte, dass seine Eltern zu ihm gehalten haben, und Dumbledore hat ein Übriges getan, um dem Jungen eine Ausbildung in Hogwarts zu ermöglichen, und sehr lange konnte sogar geheimgehalten werden, dass der Junge ein Werwolf war. Er hieß Remus Lupin. Er war ein Klassenkamerad von mir, genauso wie seine dreiFreunde James Potter, Peter Pettigrew und Sirius Black. Mit Sicherheit haben Ihre Eltern Ihnen schon von ihm erzählt.

Wie es dazu gekommen ist, dass nicht alle Mitglieder des ersten Phönixordens entdeckt und getötet wurden, dazu kann ich nur vermuten, dass Voldemorts Verschwinden in der Halloweennacht dazwischenkam. Ich bin mir ziemlich sicher, Pettigrew hatte sie alle längst verraten, sonst wäre es kaum möglich gewesen, dass einer nach dem anderen gezielt getötet wurde."