Gang zum Astronomieturm

cf: Schulleiterbüro

25.04.2023

cf: Schulleiterbüro

Während ihre Mutter nach draußen auf die Ländereien ging, begab sich Fabienne in den Gang zum Astronomieturm, um dort die Aufsicht zu übernehmen. Sogleich hatte sie dann auch die Gelegenheit zwei kleine Erstklässler aus dem Gang zu scheuchen und in ihre Räumlichkeiten zu schicken. Sie stellte sich schon auf eine eher langweilige Abwarterei ein.

Gibbon, Todesser, Returner
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Als Gibbon zu sich kam, lag er auf einer Treppe. Er versuchte etwas klarer im Kopf zu werden und erinnerte sich, wie er auf dem Astronomieturm gestanden hatte und dort das Dunkle Mal an den Himmel zauberte. Dann war er nach unten gelaufen und ein paar Zauberern begegnet, die wohl glaubten, dass sie in der Lage wären, das Schloss zu verteidigen. Die werden sich noch wundern, wenn das Schloss bald von den Todessern überschwemmt wird, die Draco hereingelassen hatte! Dachte er gehässig und rappelte sich langsam auf.

Da musste ihn doch ein Gefrierzauber getroffen und kurz außer Gefecht gesetzt haben! Er versuchte einen Gegenzauber, der aber nicht so ganz wirkte, wie er dachte. Dann lauschte er - und hörte nichts. Verwundert ging er weiter nach unten. Bald musste er an einem der Zugänge zum Turm sein. Wo waren nur die anderen hin? Hatten sie ihn liegen lassen, weil sie glaubten, das er tot sei? Er ging mit gezücktem Zauberstab weiter. Wer wusste schon wie viele von diesen verfluchten Ordensleuten sich hier noch rumtrieben?

Als er endlich auf den Turmein-/ausgang stieß, sah er eine Frau im Gang, die er nicht kannte. Eindeutig keine Todesserin! Diese dämlichen Ordensleute hatten doch nicht etwas wirklich die anderen Todesser zurückgedrängt? Das konnte nicht sein! Sie hatten Fenrir und Snape und einige andere, die mit diesem Abschaum von Muggelfreunden schon fertig werden mussten. Nun, es konnte nicht schaden, diese Frau außer Gefecht zu setzten, wenn er seine Leute im Schloss wiederfinden wollte.

Ohne eine Vorwarnung, schichte er ihr einen Schockzauber entgegen, der jedoch nicht voll traf, da Gibbon, wegen der Kälte die ihn Quälte, mehr zitterte, als er selbst wahr haben wollte.

Mittlerweile war Fabienne schon eine ganze Weile in dem Gang, aber es tat sich nichts weiter mehr, und sie begann sich zu langweilen. offenbar waren inzwischen die Schüler alle in ihren Betten. Mittlerweile wünschte sie sich, sie hätte sich mit ihrer Mutter zusammen der Gruppe anschließen können, die die Ländereien in der Nähe des Astronomieturmes abflogen.

Aber dann wurde die Aurorin doch in ihrer Ruhe gestört. Sie hörte in einiger Entfernung Schritte. Sollte doch noch ein Schüler neugierig genug sein, um hier in diesem Gang herumzulaufen, oder war es ein Kollege oder eine Lehrkraft, die ebenso wie sie selber Kontrollgänge machte? Sie hatte den Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht, als ein Stupor haarscharf an ihr vorbeisauste. Und in diedem Augenblick sah sie auch schon den Mann auf sich zukommen. Sie hatte dieses Gesicht schon einmal gesehen. Vor ihren Augen tauchten plötzlich Bilder auf, die sie in ihrem ganzen Leben nie wieder vergessen sollte. Ihre letzte Nacht in Hogwarts vor vielen Jahren, und der Todesser-Überfall. Und einige andere Personen, die plötzlich auftauchten, die sie teilweise kannte. Die junge Aurorin, die in Hogwarts zum Schutz der Schüler stationiert war. Ihr Cousin Bill. Und Professor Lupin, ihr ehemaliger Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Und wieder sah sie vor sich, wie ein grüner Blitz, der aus dem Zauberstab eines großen blonden Todessers herausfuhr, geradewegs in die Richtung ihres früheren Lieblingslehrers ging, diesen aber nicht traf, sondern einen Fremden, einen der Todesser, wie sich später herausstellte, und dieser brach tot zusammen. Fabienne hatte sein Gesicht damals deutlich erkannt, und dieses Gesicht erkannte sie bei dem Mann wieder, der gerade versucht hatte, sie zu schocken. Verdammt, sie und die Kollegen, die die Returner-Fälle bearbeiteten, waren die ganze Zeit davon ausgegangen, dass nur die Opfer von Voldemort und seinen Helfershelfern zurückkamen. Aber ganz offensichtlich kamen auch die Todesser zurück.

All dies spelte sich im Bruchteil von Sekunden in Fabiennes Gedanken ab. Im gleichen Moment hatte sie aber auch schon ihren Zauberstab in der Hand und jagte dem Todesser, bevor der einen zweiten Zauber wirken konnte, einem Schockzauber entgegen.

Gibbon, Todesser, Returner
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Gibbon fluchte leise vor sich hin, als sein Zauber die Hexe verfehlte. Dafür bereitet er sich schon auf einen Block vor, der ihren Schocker gut ableitet. "OK, wenn du blöde Kuh es nicht anders willst" schrie er und setzte an "Arvada Ke-"

Zwar war Fabienne nicht kriegserfahren wie ihre Mutter und besaß auch nicht die Skrupellosigkeit von Dorcas. Aber natürlich war sie, wie jeder andere Auror, dazu ausgebildet, im Ernstfall auch zu töten, wenn es darum ging, ihr Leben oder das von anderen zu verteidigen. Es war eine klare Sache: Entweder sie oder der Todesser. Fabienne hatte darüber hinaus auch noch den Vorteil, dass sie weder desorientiert war noch vor Kälte zitterte. So richtete sie im gleichen Moment ihren Zauberstab auf den Kerl und schrie: "Avada Kedavra!"

Gibbon, Todesser, Returner
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Wieder dieses dämliche Zittern, dachte Gibbon noch, als er auf die Hexe zielte. Dann hörte er, wie sie doch tatsächlich die Frechheit hatte, den Todefluch zu erwidern. Noch bevor er einen weiteren Gedanken daran verschwenden konnte, traf ihn der Fluch und löschte jeglichen Gedanken und alles Leben für immer in ihm aus.

Ein wenig schockiert war Fabienne schon, als ihr Todesfluch den Todesser traf und dieser vorneüber kippte, genau wie Jahre zuvor, als er in den Todesfluch hineingeraten war, den beinahe Professor Lupin abbekommen hätte. Schließlich war es das erste Mal in ihrem Leben, dass sie je einen Unverzeihlichen Fluch an einem Menschen ausgeführt hatte, anstatt an den Ratten und Spinnen, an denen sie während ihrer Ausbildung geübt hatte. Aber sie hatte keine Zeit, großartig darüber nachzudenken. Harry musste unbedingt erfahren, was passiert war. Sie wandte sich gerade in die Richtung des Aufgangs zum Astronomieturm, als sie Schritte von der Treppe her hörte. Zwar nahm sie an, dass es sich nur um Harry oder Professor McGonagall handeln konnte, dennoch blieb sie auf der Hut und behielt den Zauberstab in der Hand.

Von: Astronomieturm +[Minerva]

Harry James Potter, 42 Jahre, Auror
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Harry hörte die Nennung des Todesfluches und beschleunigte seinen Schritt. Dann rannte er fast in Fabienne hinein, die ihm entgegen kam. Minerva folgte ein wenig hinter ihm und schien eindeutig schwer zu atmen. Doch auch sie, war nahe genug, um Fabiennes Worte zu verstehen. Harry erbleichte. Bisher hatte es dafür nicht das geringst Anzeichen gegeben!

Er ging zu dem Körper, der im Gang unweit der Treppe lag und kniete nieder. "Das ist dieser Gibbon. Der wurde damals schon von einem verirrten Todesfluch getroffen wurde", bestätigte er. "Ich habe gehört, wie er ihn eben aussprach, du warst zum Glück schneller." Er drehte sich zu Fabienne um und richtet sich wieder auf. "Damit haben wir jetzt ein gewaltiges Problem! Ich will sofort eine Besprechung in der Aurorenzentrale. Ganz egal wie spät es ist! Trommel alle Auroen zusammen! Wir treffen und dort wieder. Die Auroren hier informiere ich selbst. Vermutlich gibt es hier so wie so noch etwas zu erledigen, doch dafür brauche ich Ron. Wir kommen dann so bald wie möglich nach. Ich selbst werde den Minister informieren."
Es waren eindeutige Anweisungen, eher Befehle und Harry war jetzt so wie so nicht nach Erklärungen. Sie mussten schnell handeln, wenn das war war, was Gibbons Auftauchen vermuten ließ.

Minerva merkte ihr Alter deutlich, als sie versuchte Harry zu folgen. Auch sie hörte den Todesfluch und zückte ihren Zauberstab. Wer würde es den wagen, hier im Schloss einen der Verbotenen Zauber zu benutzten. Fabiennes Fluch hatte den Mann wohl getroffen, den Harry jetzt als einen der Todesser identifizierte, der damals umgekommen war, als auch Albus starb. Albus selbst schien jedoch nicht da zu sein. Oder war er doch außerhalb des Turmes zum Leben erwacht?

Sie trat langsam näher und schlug die Hand vor den Mund. Ja, sie kannte den Mann ebenfalls. Ein gefährlicher Todesser, der vor nichts zurückschreckte. "Bei Merlin" flüsterte sie leise und entsetzt.

Fabienne nickte. Schließlich war ihr der Ernst der Lage durchaus bewusst. "Gut, ich begebe mich sofort ins Ministerium und rufe alle über das Flohnetzwerk zusammen", erwiderte sie. "Ich gehe mal davon aus, dass ich den Kamin im Schulleiterbüro benutzen kann, um hinzuflohen. Diese Angelegenheit duldet keinen Aufschub." Dabei blickte sie die Schulleiterin an.

Von: Umgebung des Schlosses +[Chantal]

Ron und Professor Salter kamen einen der Gänge entlang, die hoch zum Astronomieturm führten, als sie auf Harry, Minerva und Fabienne stießen. Schon von etwas weiter weg, hörte man ihre Stimmen, die eindeutig aufgeregt klangen. "Na, offenbar war doch was los" scherzte Ron noch, bis sie bei den anderen ankamen und er sah, dass dort jemand auf dem Boden lag. Das war eindeutig nicht Dumbledore! Ganz im Gegenteil, wenn Ron nicht sehr irrte, war das einer der Todesser, die er als Kind auf einem Suchplakat gesehen hatte. Da der Mann genauso aussah wie damals, ließ es nur einen Schluss zu.

"Harry?" wimmerte Ron fragend und erinnerte fast an die Reaktion des kleinen Jungen, der er einst gewesen war, wenn man ihm eine Spinne vor hielt - obwohl genau die Reaktion auf eine Spinne vermutlich auch heutzutage noch ähnlich ausfiel.

Als Chantal die Gruppe in dem Gang zum Astronomieturm sah, wusste sie sogleich, dass etwas ganz fürchterlich schief gelaufen war. Ganz offensichtlich war Dumbledore nicht zurückgekehrt, sondern jemand, den sie ganz und gar nicht erwartet hatten. Natürlich war Chantal bekannt, dass vor Jahren bei dem TodesserÜberfall nicht nur Dumbledore, sondern auch ein Todesser, mehr versehentlich, umgekommen war. So brauchte sie auch nur einen Blick auf den Toten zu werfen, um zu erkennen, wen sie vor sich hatte. "Das ist Gibbon", sagte sie. "Und somit haben wir alle ein ernstes Problem. Natürlich kann es durchaus sein, dass Gibbon zurückgekommen ist, weil er duirch einen Todesser umgekommen ist. Aber ich glaube eher, dass wir lieber vom schlimmsten Fall ausgehen sollten. Und ihr wisst, was das bedeutet." Ernst sah die Lehrerin die anderen an. Sie hatte wieder die furchtbare Schlacht um Hogwarts vor Augen, die viele Menschenleben gekostet hatte. Sollte sich dies nun wiederholen, wenn wirklich nicht nur die Guten, sondern auch die Bösen zurückkehren sollten?

"Ja", flüsterte Minerva leise und es war nicht ganz klar, ob sie nun Fabienne meinte oder auf deren Mutter antwortet, die soeben mit Ron angekommen war. Sie riss sich zusammen. "Ja, natürlich können sie den Kamin benutzen", sagte sich schließlich zu Fabienne. Dann sah sie die anderen ernst an. "Und ja, was das bedeutet ist wohl jedem hier klar. Doch wie können wir das herausfinden? Gab es noch andere Todesser, die nach diesem Gibbon starben? Ansonsten können wir nur das Beste hoffen und uns auf das Schlimmste vorbereiten." Sei blickte zu Harry. Er war jetzt der Chef der Aurorenabteilung und hatte wichtige Entscheidungen zu treffen. Minerva beneidete ihn nicht im geringsten. Doch auch auf sie würden noch wichtige Entscheidungen zukommen.

Harry James Potter, 42 Jahre, Auror
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Harry atmete scharf durch die Nase aus. Dann kam ihm plötzlich eine Idee. "Ich weiß, wie wir das herausfinden!" Verkündete er. "Das Schwert von Gryffindor hängt im Büro, oder?" Minerva nickte. Damals nach der Schlacht hatte es Neville abgegeben und es hing seither im Büro der Direktorin. Harry hatte vorhin nicht darauf geachtet, doch er war sich recht sicher gewesen, dass sich an dem Zustand kaum etwas geändert hatte.

Ohne weitere Worte, machte sich nun auch Harry auf zum Büro der Schulleitung. Fabienne hatte den gleichen Weg und die anderen folgten neugierig.

Nach: Schulleiterbüro +[Ron, Minerva, Chantal, Fabienne]