Godric's Hollow: Kettlebarn Street, 7

Das Haus Nummer 7 in dieser Seitenstraße hat in Zaubererkreisen große Berühmtheit erlangt, denn hier war es, dass Voldemort durch seinen eigenen Zauber - so nahm die Zaubererschaft an - getötet wurde und ein kleines Baby Namens Harry Potter einen Avada Kedavra überlebten.

Nachdem das Haus lange leer stand und mehr ein Mahn- oder Denkmal als ein Wohnhaus war, hat Harry es wieder in seinen Urzustand versetzen lassen und lebt heute hier mit seiner Familie. Das Haus hat zwei Stockwerke im Viktorianischen Stil mit großen und hellen Räumen. Im Obergeschoss befinden sich die Zimmer der Potter-Kinder und das Elternschlafzimmer, im Erdgeschoss finden sich Küche, Wohnzimmer, ein großes Bad und ein Arbeitszimmer, das sich Harry und Ginny teilen.

Harry Potter kam die Treppe in seinem Wohnhaus herunter, noch im Pyjama, einen blauen Morgenmantel übergestreift, die Füße in ein paar Hausschuhen. Er war der erste, der menschlichen Bewohner des Hauses, der heute am Sonntag morgen auf war, ging aber stark davon aus, dass Kreacher bereits wach und irgendwo unterwegs war. In der Küche war er allerdings auf den ersten Blick nicht zu sehen und Kaffee war auch noch keiner gekocht.

Harry setzte Wasser auf und stellte eine Pfanne auf den Herd. Als er noch ein Junge gewesen war und bei den Dursleys gelebt hatte, hatte er öfter für Dudley das Frühstück machen müssen oder aufpassen, dass es (meist Eier mit Speck) nicht in der Pfanne anbrannte. Und irgendwie war diese Aufgabe an ihm hängen geblieben, selbst nun Jahre später in seinem eigenen Haus und in seiner eigenen Küche. Harry schlug vier Eier in die Pfanne, während man im oberen Stock hören konnte, wie die anderen Familienmitglieder aus den Federn krochen.

(Einstiegsbeitrag)

„Morgen Dad“ grüßte James als er gut gelaunt in die Küche kam. Es roch schon lecker nach Eiern. Im Gegensatz zu seinem Vater, war James schon völlig angekleidet. Er hatte sogar schon seinen kleinen Schulkoffer im Flur abgestellt, den er gestern fertig gepackt hatte. James war munter und ausgesprochen gut gelaunt. Daheim war es zwar nett, doch konnte er es kaum abwarten zurück im Schloss zu sein. Was wohl vor allem daran lag, dass er hier viel zu selten zum Fliegen kam.

„Soll ich Toast machen?“ erkundigte er sich bei seinem Vater. James half gerne in der Küche. Das möchte er schon immer. Vermutlich hatte es auch nur unwesentlich damit zu tun, dass sowohl Ginny als auch Großmutter Molly den kleinen James hatten probieren lassen, wenn er beim Backen oder Kochen half.

Wieviele Zaubererfamilien gab es wohl, in denen morgends Vater und Sohn in der Küche standen und Frühstück für die hungrige Meute machten, die noch im Bett oder höchstens schon unter der Dusche war? Harry schmunzelte in sich hinein. "Morgen, Großer", wandte er sich dann an James und nickte ihm zu. "Ja, mach ein paar Scheiben, wenn Du schon fertig bist." Er rührte das Ei in der Pfanne, damit es nicht anbrannte. Er hätte dies mit dem Wink seines Zauberstabs tun können, aber irgendwie erschien ihm das zu affig. Für irgendwas gab es auch bei Zauberern Pfannenwender. "Was ist mit dem Rest? Schon irgendjemanden gesichtet?"

Harry öffnete die Schränke über dem Herd und holte ein paar Tassen heraus. Das Wasser kochte inzwischen und gleich darauf kroch der Geruch von warmem Kaffee verheißungsvoll die Treppe nach oben, allerdings ohne die erwünschte Reaktion. "Wenn die nicht bald kommen, schicke ich Kreacher mit einem nassen Lappen nach oben", scherzte Harry und verteilte die Teller am Tisch. Noch hatten sie genug Zeit, um in Ruhe zu frühstücken und sich dann ohne Hektik auf den Weg zu machen.

James zuckte mit den Schultern auf die Fragen seines Vaters. Er hatte jedenfalls diesen Morgen noch niemanden gesehen oder gehört. Während er den Toaster aus dem Schrank nahm und das erste Toastbrot zu rösten anfing, scherzte er mit. „Oder sag Kreacher, er soll jedem einen Wassereimer überschütten, dann sind sie bestimmt ganz schnell wach und hier unten. Du solltest bis dahin aber besser fliehen oder eines deiner Aurorenteams zur Familienabwehr herbestellen.“

Die Situation der beiden Zauberer, die in ihrer Küche standen und fast nur mit Muggelgeräten ihr Frühstück und das für den Rest der Familie zubereiteten, wäre vermutlich den meisten andren Zauberern recht eigenartig vorgekommen. James wurde jedoch von klein auf an Muggeldinge gewöhnt. Seine Mutter betrachtete so manches Gerät zwar mit Misstrauen, doch wenn sein Vater in Ruhe erklärt hatte, wie man es bediente und das keine Gefahr davon ausging, so hatte sie es letztlich ebenfalls benutzt. Bei drei Kindern war es durchaus einfacher Toast, heißes Wasser und ein paar andere Dinge parallel von Muggelaparaten zubereiten zu lassen.

Die ersten Toastscheiben waren fertig und James nahm einen kleinen Brotkorb aus einem Schrank, um die Scheiben darin zu stapeln. Bisher war noch immer nichts von den anderen zu hören. Ohne nachzufragen fing James nun an den Tisch zu decken, damit jeder Teller und Besteck hatte. „Wenn ich hiermit fertig bin, soll ich dann noch nachsehen und die Koffer von Al und Lily packen, die beiden waschen, anziehen, füttern und ins Auto setzten?“ Schlug er scherzhaft vor.

[Erster Beitrag]

Mit schweren, schlurfenden Schritten näherte sich etwas der Küche. Der Schatten, den die Person warf, war klein und schmal und hatte spitze Ohren. Der alte Hauself Kreacher betrat die Küche leise und ohne im ersten Moment von Harry oder James bemerkt zu werden. Die Müdigkeit war aus seinem Gesicht zu lesen, denn in der Nacht hatte er schlecht geschafen. Seit einigen Tagen schon taten ihm seine langen, dünnen Finger weh und in der vergangenen Nacht war es so schlimm gewesen, dass er kaum ein Auge zu getan hatte. Nicht, dass er sich beschweren oder darüber klagen würde, das sicher nicht. Er war einfach zu alt für einen Hauselfen und unnütz obendrein.

"Guten Morgen, Herrschaften", grüßte er die beiden Potters und blieb etwa einen Meter vom Tisch entfernt stehen, den James gerade deckte. Auch wenn sein Herr diese Anrede nur ungern hörte, so war sie für Kreacher immer noch selbstverständlich und etwas, dass er sich nur schwer abgewöhnen konnte.
Kreacher warf sowohl Harry als auch dessen ältesten Sohn einen Blick zu, der sagte, dass es ihn nach einer Anweisung verlangte. Müde blinzelte er mit den Augen.

Harry unterdrückte im letzten Moment den Impuls, herumzufahren und den Zauberstab auf Kreacher zu richten. Manchmal waren seine Reflexe in diesem Haus ein wenig zu schnell als für manche Bewohner gut war. Es war der Tatsache zu verdanken, dass James Potter, Harrys Vater, damals seinen Zauberstab nicht immer bei sich getragen hatte, dass Harry diesen Fehler nun nicht wiederholte. Und es war seinem Beruf als Auror zu verdanken, dass er ihn schnell zog, praktisch im Schlaf, wenn man ihn von hinten überrumpelte.

Harrys Hand, die zu dem Stab in der Tasche seines Morgenmantels geglitten war, griff wieder nach dem Stiel der Pfanne. "Guten Morgen, Kreacher", erwiderte er. Den Hauself zu korrigieren und zu bitten, ihn doch einfach mit seinem Vornamen anzureden, hatte er lange aufgegeben. Vielleicht musste man einem alten Hauself doch so viel Zugeständnisse machen - jedenfalls so lange Hermine nicht zu Besuch war. "Wir bräuchten noch Saft", fügte er hinzu, eine Aufgabe für Kreacher auswählend, die machbar und nötig zugleich war.

Er wandte sich wieder an James. "Du kannste es gerne versuchen", grinste er. "Aber mach mir keine Vorwürfe, wenn einer der beiden sich wehrt." Er stellte die Pfanne mit dem Rührei auf den Tisch und versah sie mit einem Wärmezauber. Er erwartete weder Lily noch Albus noch Ginny in den nächsten Minuten hier unten und kalt musste niemand sein Essen bei den Potters essen. Harry nahm sich eine Kaffeetasse und goss Milch hinein. Dann setzte er sich an den Tisch.

James grinste leicht, als sein Vater wegen Kreacher fast den Zauberstab zog. Doch, er hatte den Griff bemerkt. Vermutlich so ein Auroren-Ding, dachte er sich. Dad wird langsam so wunderlich, wie die alten Auroren von denen er uns immer erzählt hat. Dieser Moody zum Beispiel, das muss ja ein Typ gewesen sein... Egal, so schlimm wird es schon nicht werden. Und ich weiß wieder, warum ich nicht Auror werden will. So nervös möchte ich nicht enden. Sich noch nicht mal im eigenen Haus sicher zu fühlen, das ist doch krank. Seinem Vater etwas sagen würde James jedoch bestimmt nicht.

Er setzte sich zu ihm an den Tisch und meinte zu Harrys Kommentar, "nein, ich frühstücke jetzt erst mal und sehe dann ob die lieben Kleinen es nicht doch von selbst geschafft haben."

Als James und Harry fast fertig mit ihrem Frühstück waren, traf der Rest der Kinder ebenfalls ein. Ginny hörte man ebenfalls im Haus herumlaufen und noch einige Sachen zusammentragen. Dann kam auch James Mutter zum Essen in die Küche. Harry wurde von Ron im Kamin verlangt und kam mit der Meldung in die Küche zurück, dass alle in Onkel Rons Auto zum Bahnhof fahren würden. Praktischer Weise hatte Onkel Ron Zugriff auf die Magisch veränderten Autos des Ministeriums und hatte eines der Fahrzeuge besorgt, in das bis zu zwanzig Personen passten.

Die Potters ließen es in Ruhe angehen und waren schon fast fertig, als sie draußen ein Auto vorfahren hörten. James nahm seine sieben Sachen und ging hinaus in den Vorgarten. Es war bitter kalt und so zog er seinen Mantel eng um den Hals, während er zum Zaun ging und das kleine Gartentor öffnete.

Von: Muckers-Alley 17 (mit Rose und den noch nicht gespielten Charakteren: Hermine und Hugo)

Kaum hatte Ron den Wagen vor dem Haus der Potters angehalten, das sprang Hermine schon heraus. Als erstes bemerkte Ron, dass James das Haus verließ und dann folgten auch schon Ginny und Harry. Während Hermine und Ginny sich herzten, als hätten sie sich seit Wochen nicht gesehen – so ein Frauending, dachte Ron – gaben sich Ron und Harry kurz die Hand und tauschten die üblichen Begrüßungsfloskeln aus.

Nach und nach packten alle Kinder der Potters ihr Gepäck in den magischen Kofferraum und mit nur zehn Minuten Verspätung, waren alle im Auto und Ron fuhr gen Bahnhof.

Nach: Bahnhof Kings Cross mit Gleis 9 ¾
(mit Rose, Harry, James und den noch nicht gespielten Charakteren: Hermine, Ginny, Albus, Lily und Hugo)

pp: Bahnhof Kings Cross mit Gleis 9 ¾ (+ Ron)

Harry streckte sich, als er aus dem Auto ausstieg, mit welchem Ron ihn und Ginny nach Hause gefahren hatte. Zwar war der Wagen magisch vergrößert und wesentlich bequemer als Onkel Vernons Auto, an das sich Harry noch lebhaft erinnern konnte, oder als Mr. Weasleys Ford, mit dem er und Ron im zweiten Schuljahr nach Hogwarts geflogen waren, aber dennoch war er ganz froh, dass sie angekommen waren. "Wie sieht es aus?", wollte er von Ron und Hermine wissen. "Wollt Ihr noch auf einen Tee reinkommen? Ich könnte ein paar Waffeln machen." Sofern Kreacher diese Aufgabe nicht an sich reißen würde. Manchmal war ein Hauself doch eine Plage - vor allem, wenn er versuchte, nützlich zu sein.

Ron schüttelte den Kopf, auf Harrys Angebot hin. „Danke, aber wir müssen los. Mein Vater wollte heute Nachmittag vorbeikommen. Er hat irgendeinen Muggelgegenstand erworben und will von Hermine wissen, was der bewirkt. Du kennst ihn ja.“
Hermine und Ron verabschiedeten sich von Ginny und Harry und fuhren im Auto, in dem es nun fast zu still war, die wenigen Straßen weiter zu ihrer Wohnung.

Nach: Muckers-Alley 17

[ooc: Sonntag, 02.01.2022 >> Montag 03.01.2022 ic:]

Harry und Ginny verbrachten einen recht gemütlichen Sonntag nachmittag und gingen abends zum Essen aus. Irgendwie wurde es später als Harry geplant hatte und so kam er am Morgen mit einem stummen Fluch auf den Lippen aus dem Bett. Nach einer ziemlich kalten Dusche, einem Kaffee und einer Scheibe Toast mit Käse, fühlte er sich aber wach genug, um die Herausforderungen der neuen Woche in Angriff zu nehmen.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er nun auch los müsste, wollte er als Chef nicht in seiner eigenen Abteilung zu der von ihm selbst angesetzten wöchentlichen Einsatzbesprechung kommen. Er nahm seine Tasche mit den Berichten, die er über die Feiertage mitgenommen hatte, und flohpulverte mit einem Umweg über eine Metzgerei in der Winkelgasse ins Ministerium.

tbc: 2. Stock: Auroren-Hauptquartier (Chefbüro)

pp: Weasleys Zauberhafte Zauberscherze

Deutlich später als man es von einem Mann erwarten würde, der nach Feierabend brav direkt nach Hause flohpulverte, trat Harry aus dem Kamin und fand Ginny in eine Zeitschrift vertieft im Wohnzimmer vor. Wie Harry erwartet hatte, war sie ein wenig verschnupft, dass er lieber mit ihren Brüdern den Abend verbrachte, als mit ihr. Doch als Harry von der Planung eines Treffens mit alten Schulfreunden erzählte, war ihre schlechte Laune wie weggeblasen. Die beiden saßen noch eine Weile gemütlich im Wohnzimmer und unterhielten sich, bis es irgendwann so spät wurde, dass beide wussten, dass sie es am nächsten Morgen bereuen würden, würden sie jetzt nicht schlafen gehen. Und da die letzte Nacht schon recht kurz gewesen war, verschwanden die Potters bald darauf im Schlafzimmer.

[OOC: Montag, 03.01.2022 >> Sonntag 27.03.2022]

Wie bei seinen Freunden zu erwarten gewesen, hatte es eine Weile gedauert, bis sie es dann doch endlich geschafft hatten, einen Termin für das gemeinsame Treffen zu finden. Und wie zu erwarten gewesen, waren es die Frauen gewesen, die schließlich die terminliche Planung übernommen hatten. Harry entschied daher, dass es heute an ihm war, sich um die Küche zu kümmern und einige Dinge vorzubereiten. So verbrachte er den ganzen Tag in der Küche.

Da Kreacher wie üblich darauf bestand zu helfen, ließ Harry den alten Hauselfen den Tisch im Esszimmer decken. Immerhin würden sie alle zusammen zu Kaffee trinken (Hermine hatte "angedroht" einen Kuchen beizusteuern) und später zu Abend zu essen. Auch wenn Harry wusste, wie gut seine Freund zu langen konnte, entschied er sich, es beim Abendessen ein wenig dezenter angehen zu lassen. So hatte Harry sich zuerst nur auf eine Vorspeise (eine Rindfleischsuppe) und das Hauptgericht (Gefüllte Pasteten mit Pilzen und Kürbisgemüse) beschränkt. Er war gerade dabei, doch noch Griespudding zu kochen, als die ersten "Gäste" kamen.

OOC: Ich lasse mich mal selber rein, dann geht es etwas flotter.^^ IC:

Von: London :: Winkelgasse und Nokturngasse :: Tropfender Kessel

Es war Neville schon fast peinlich, dass Hannah und er als erste bei Harry erschienen. Ginny öffnete ihnen die Tür und nahm das kleine Gastgeschenk, eine gute Flasche Wein, entgegen. Neville nahm das Angebot an, sich doch in einen der Sessel im Wohnzimmer zu setzen, während Hannah und Ginny den neusten Tratsch besprachen. Verlegen sah er sich um und hoffte, dass die anderen auch bald auftauchen würden.

Harry konnte hören, wie Neville und Hannah kamen und sich Nevills Gattin gleich angeregt mit seiner eigenen unterhielt. Harry füllte den Griesbrei in Schalen und stellte diese dann kalt. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es nichts schaden würde, schon einmal den Kaffee aufzusetzen. Während das Kaffeewasser durchlief, ging Harry zu den anderen ins Wohnzimmer, begrüßte erst Hannah und dann mit einem breiten Grinsen Neville.

Hinter dem Sessel stehend, vertiefte er sich mit seinem ehemaligen Schulkamerad und guten Freund in ein Gespräch über die Themen, bestehend aus Wetter, der Arbeit, ein wenig Politik und den Kindern - wobei letzteres bei Neville irgendwie immer recht amüsant war, sah er Harrys Sprösslinge doch öfter als Harry selbst. "Wie war das Quidditchspiel?", wollte Harry von Neville wissen, meinte aber weniger den Ausgang der Partie (immerhin waren die Eulen schon angekommen).

"Ich habe gehört, James hat sich prächtig geschlagen." Ein klein wenig war er doch stolz auf seinen ältesten Sohn, auch wenn er wusste, dass einen Schnatz zu fangen keine Leistung war, die fürs spätere Leben zählte.

Von: Muckers-Alley 17

Ron hatte, sehr zum Unfrieden von Hermine, die Tür zum Haus einfach geöffnet und war eingetreten. Selbstverständlich war die Tür der Potters nicht für alle offen, doch irgendwann hatten sich die Freunde darauf eingerichtet, dass Familienangehörige und sehr gute Freunde ihre Häuser (für Notfälle) auch so betreten konnten. Hermine murmelte irgendwas von schlechten Manieren und dass man so etwas nicht tue, während Ron zielstrebig zum Wohnzimmer ging, von dem Stimmen in den Flur drangen.

Er öffnete eben die Tür, als Harry Neville nach dem Spiel fragte. „Ja, erzähl mal. Wie ist es gelaufen?“ fragte er dazwischen, ließ sich in einen Sessel fallen und nahm sich eine Hand voll Erdnüsse, die in einer Schale herumstanden. Hermine hingegen, hielt es für nötig, sich zu entschuldigen und alle förmlich zu begrüßen, während Ron mit kurz erhobener Hand ein „Ach ja, Hallo miteinander“ in die Runde warf und sich dann wieder auf Neville konzentrierte.

Neville war ein wenig irritiert von Rons Auftreten, doch dann dachte er nur Ron eben und beantwortet dessen Frage. „Ja, das Spiel war hervorragend. James war so gut wie immer und ich denke, dass der Pokal dieses Jahr sicher an Gryffindor gehen wird. Ich frage mich nur, was wir im nächsten Jahr machen sollen. So einen tollen Sucher verliert man nicht gerne.“ Dann erzählte er noch ein paar Passagen aus dem Spiel, die ihm wichtig erschienen, während so langsam der Rest der geladenen Gäste eintraf.

pp: Weasleys Zauberhafte Zauberscherze

Mit einem 'Plopp' erschien erst George und gleich darauf Angelina im Kamin der Potters. Sofort wurden die beiden von Ginny, Hermine und Hannah begrüßt und Angelina blieb gleich bei den beiden Frauen hängen, während George sich zu den Herren der Schöpfung gesellte. "Tag", grüßte er locker in die Runde.

„Hallo, George“ grüßte Neville und winkte zu Angelina hinüber, die sich mit den anderen Frauen unterhielt. „Ich habe eben ein wenig vom Quidditchspiel erzählt. Ähm… also für Gryffindor lief es gut. Fred war natürlich nicht besonders begeistert, als James den Schnatz fing. Naja, es kann halt nur ein Team gewinnen. Ich bin mir sicher, dass es dich auch freut, dass wir den Pokal dieses Jahr so gut wie sicher haben.“

Ron hob nur die Hand, als George und Angelina eintrafen, da er eben noch ein paar Erdnüsse in den Mund geschoben hatte. Als er mit kauen fertig war und Neville gesprochen hatte, bemerkte er so leise, dass ihn nur die Jungs hören konnten: „He! bevor ich es vergesse: Den Kuchen von Hermine, den kann man sogar essen. Ich meine, er ist erstaunlich genießbar. Sie hat ihn letzte Woche schon einmal ausprobiert und ich fand ihn durchaus lecker.“

"Na ein Glück, dass sie das nicht gehört hat, so nett wie du das gesagt hast.", bemerkte George über Rons Gestammel, dass der Kuchen seiner Frau lecker gewesen war. So hörte sich das an, als sei er im Gegensatz zu frühren Backversuchen essbar. George klopfte Ron auf die Schulter. "Wenn ich sehe, dass du immer noch nicht weißt, wie man mit Frauen umgeht, dann fühle ich mich wieder jung." Ein breites Grinsen zog sich über sein Gesicht.

Harry schmunzelte und dachte daran, wie Ron es zu Schulzeiten immer wieder geschafft hatte mit scheinbar belanglosen Kommentaren Hermine auf die Füße zu treten oder in Rage zu versetzen. Er konnte natürlich nicht behaupten, dass er der große Frauenversteher vor dem Herren gewesen war, aber er hatte doch im Rückblick das Gefühl, dass er ein wenig taktvoller war als Ron - wobei er ihm dies so sicherlich nie sagen würde. Davon abgesehen spielte es auch überhaupt keine Rolle. Harry mochte Ron nach wie vor, auch wenn sie sich während ihrer Jugend so manches mal gestritten und tagelang kein Wort miteinander gewechselt hatten. "Was für einen Kuchen gibt es denn?", wollte er wissen, um die Unterhaltung auf sicherem Boden fortzuführen.

„Ähhhh“ war der erste laut den Ron antwortet. Dann zuckte er mit den Schultern. „Keine Ahnung, wie das Ding heißt, es schmeckt nach Kuchen. Ich denke es sind irgendwelche Früchte drin.“ Über Georges Kommentar sah Ron einfach hinweg. Es war ja nicht so, als hätte er überhaupt kein Taktgefühl, er zeigte es nur nicht ganz so oft.

Zu Hermine hätte er sich heutzutage auch nicht mehr ganz so ausgedrückt, wie früher. Immerhin hatte er noch die Buchlektüre im Kopf, die er damals gelesen hatte und versuchte sich auch noch an den einen oder anderen Tipp zu halten. Doch die Frauen standen ja jetzt nicht hier. Dies waren seine alten Kumpel und da fühlte sich Ron so leicht in die Zeit damals zurückgesetzt.

"Na, klingt doch...toll." Harry verkniff sich ein Grinsen so gut wie es ging. Ron gehörte sicher zu den Menschen, die gerne gute Dinge aßen und denen egal war, was genau es eigentlich war, das da so gut schmeckte. Anders als Harry hatte Ron sich nie fürs Kochen begeistern können. Harry fragte sich kurz, ob er wenigstens dafür den Dursleys dankbar sein sollte. Immerhin war er von seiner Tante praktisch genötigt worden, ihr in der Küche zur Hand zu gehen und hatte so manchen Frühstücksspeck für seinen Cousin Dudley in seinem Leben zubereitet.

Einen Moment lang fragte er sich, was seine nächsten Blutsverwandten zurzeit wohl machten, verwarf den Gedanken dann aber schnell wieder. Zwischen ihnen herrschte eine Art höfliche Distanz und Harry hatte wenig Bedarf, dies zu ändern. "Lass uns den Kuchen dann einfach mal kosten", schlug er vor, um sich selbst auf andere Gedanken zu bringen. "Der Kaffee müsste auch schon fertig sein." Er verschwand in der Küche und kam gleich darauf mit zwei Kannen Kaffee zurück.