St. Mungos: Zimmer 406

Wie der erste Teil der Zimmernummer erkennen lässt, liegt dieses Zimmer im 4. Stock. Somit gehört es zur Abteilung für Fluchschäden. Seitdem bekannt ist, dass es noch einige Returner geben wird, hat man hier einige Zimmer eingerichtet, wo diese Personen für eine kurze Zeit gepflegt und ins Leben zurückgeführt werden. Die Hauptzimmer sind wohnlich eingerichtet mit einem Kamin und selbstwärmenden Decken. Von den Zimmern aus gelangt man in mehrere kleine Räume, wir Schlafzimmer und Bäder.

Zu diesem Zimmer gehört einen Schlafraum mit einem Doppelbett und zwei Schlafzimmer mit variabeln Betten, die sich den nötigen Bedingungen anpassen. So können hier ganze Familien oder auch merher Erwachsene untergebracht werden. Vor kurzem - wir haben Dienstag, den 06.12.2022 und es ist viertel vor Acht Uhr am Abend - brachte eine Krankenschwester ein Tablett mit wärmendem Tee vorbei. Schon bald erwartete man Auroren, welche die beiden Brüder Prewett vorbeibringen sollten. Dem Krankenhaus wurde mitgeteilt, dass Gideon und Fabian Prewett zusammen mit einigen Angehörigen hier untergebracht werden sollten, weshalb man einen der größeren Räume gewählt hat.

Von: England :: Eine Straße in Guilford (Surrey) +[Chantal, Fabienne, Gideon und NPC-Fabian/Molly]

Die sechs Personen erschienen in der Eingangshalle des Krankenhausen, wo sie sofort empfangen wurden. Man führte sie kurz in ein Untersuchungszimmer und kurz darauf in ein extra hergerichtetes Zimmer im Dritten Stock.

"Setzt euch doch erstmal", schlug Ron vor und wartet, bis alle einen Platz gefunden hatten. "Also, dann wollen wir mal. Ich weiß, dass das jetzt ein Schock sein wird, aber obwohl ich das nun schon ein paar Mal erlebt habe, denke ich, dass es einfach keine Erklärungsmöglichkeit gibt die einen wirklich langsam darauf vorbereitet. Daher: Fabian, Gideon, ich muss euch leider mitteilen, dass ihr auf der Straße in der wir waren von den Todessern umgebracht worden seid."

Er hob beschwichtigend die Hand, um eventuelle Einwände und Fragen vorerst abzuwürgen. "Ja, ich weiß, ihr lebt und das kommt euch komisch vor, aber es ist so. Seit diesem Jahr, kommen die opfer der Todesser zurück. Also sie leben wieder, so als wäre ihnen nie etwas geschehen. Wir wissen leider noch nicht genau wie und warum und auf den ersten Blick muss euch das auch wie ein großes Glück vorkommen - was es teilweise auch ist. Nur, naja,... öhm,... seit eurem Tod ist etwas Zeit vergangen. Viel Zeit. Genauer gesagt, es sind jetzt etwa 43 Jahre vergangen. Wir haben den sechsten Dezember im Jahr 2022."

Ron ahnte, dass das erstmal sacken musste und nutze die Zeit, bis die Fragen kamen, damit sich noch rasch vorzustellen. "Jedenfalls bin ich nicht nur ein Auror, sondern auch euer Neffe. Und das hier" er deutete je auf die Person, die er vorstellte, "das ist Chantal Salter. Fabienne Moreau ist Chantals Tochter und das ist eure Schwester, meine Mutter, Molly eben. Ich schätze mal, dass ihr einige Fragen habt. Wir sind hier um sie zu beantworten und euch zu helfen, so gut es möglich ist. Für uns ist das genau so kompliziert, wie für euch."
Damit schloss er seinen Monolog und wartete auf das, was nun kommen musste. Er hatte absichtlich nicht erwähnt, wer genau Fabienne war. Das sollten sie und Chantal selber erklären, wenn dafür ein guter Zeitpunkt war. Jetzt hatten die beiden Returner vermutlich schon mehr Informationen erhalten, als sie verkraften konnten.

Chantal hatte sich bis dahin mit Worten zurückgehalten und das Reden Ron überlassen. Schließlich war er in der letzten Zeit schon ein paarmal mit Returnern zusammengekommen und hatte ihnen mehr oder weniger schonend beibringen müssen, dass sie nach vielen Jahren ins Leben zurückgekehrt waren. Statt etwas zu sagen, verteilte sie zunächst einmal den Tee, den eine Schwester bereits parat gestellt hatte, damit die beiden Männer sich auch von innen aufwärmen konnten. Mit Befriedigung sah Chantal, dass allmählich wieder Farbe in ihre blassen Gesichter zurückkam. Sie konnte den beiden gut nachfühlen, was für ein Schock es für sie sein musste, mit so einer Geschichte konfrontiert zu werden. Sie lächelte die beiden Männer an und sagte: "Jedenfalls freuen wir uns, dass wir euch wiederhaben. Und wir werden in der nächsten Zeit alles Menschenmögliche tun, damit ihr euch bald wieder zurechtfindet. 43 Jahre sind eine lange Zeit, und für uns ist die Zeit nicht stehen geblieben."

Molly Weasley, Hexe, 72 Jahre
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Molly nickte ihren Brüdern bestätigend zu und fand endlich wieder Worte, auch wenn ihre Stimme noch ein wenig leise und gebrochen klang. "Es ist war. Ron ist mein Sohn und ich bin eure Schwester. Ich bin natürlich älter geworden - wie man sieht." Sie zwang sich erneut zu einem Lächeln und wartete ab.


Fabian Prewett, Returner, Gideons jüngerer Bruder
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Lange starrte Fabian Molly an. Es brauchte eine Weile, bis das was er hörte anfing sich in seinen Gedanken zu setzten. Hin und wieder huschte sein Blick zu den anderen im Raum, vor allem zu seinem Bruder, dem es genauso elend zu gehen schien, wie Fabian selbst. Ihm war noch immer kalt. Er spürte die Wärmequellen, doch sie schienen ihm nicht zu helfen. Zu allen Übel fing nun sein Kopf noch an zu pochen. Er versuchte sich auf das zu Konzentrieren, was es gehört hatte, doch verstehen konnte er es nicht. Sicher, er erkannte Molly, selbst wenn sie um Jahrzehnte gealtert war. Fabian erkannte nun auch Chantal wieder, an der die Zeit ebenfalls nicht spurlos vorüber gegangen war. Er wusste auch, dass er noch so war, wie damals. Doch dieses Damals, das wollte noch nicht so ganz in seinen Verstand eindringen.

Er schüttelte den Kopf, wodurch dieser noch mehr zu pochen begann. Tausend Fragen schossen ihm durch den Kopf. Die Familie? Voldemort? Wo war Dumbledore, ihr Anführer? Was war mit all den anderen, die zum Orden gehörten? Und dann - fand er keine Worte, um die Fragen zu formulieren. Hoffnungsvoll schaute er zu Gideon hin. Vielleicht würde sein Bruder die richtigen Fragen finden.

Langsam wurde Gideon wärmer und auch seine Wahrnehmung hatte sich inzwischen normalisiert, wenngleich er das Gefühl hatte, dass sein Hirn erst noch dabei war wirklich in Gang zu kommen. Ganz so als sei er gerade eben erst aufgestanden und noch müde, weil ihm der tägliche Frühstückskaffee fehlte.
Die Untersuchung hatte er recht gleichgültig über sich ergehen lassen, denn nachdem er die Welt nun nicht mehr verschwommen war, hatte er das Gefühl gehabt, dass sich sein Zustand nur bessern konnte. Gideon hielt die Decke mit seinen kalten Fingern umklammert während ihm Ron eröffnete, was eigentlich geschehen war.
Er war gestorben.
Gideon benötigte mehr als nur einen Moment um dies überhaupt zu verdauen und sagte erst einmal auch nichts, da es ihm vollkommen die Sprache verschlagen hatte. Zweifel traten bei ihm jedoch nicht auf, denn seine gealterte Schwester Molly war der lebendige Beweis dafür. Wenn er sie ansah, Molly mit ihren nun ergrauten Haaren und ihrem von Falten gekennzeichneten Gesicht, dann hatte er ein komisches Gefühl in der Magengegend. Seine kleine Schwester, die nun eine alte Frau war und vermutlich die ersten Enkel oder sogar Urenkel hatte. Gideon spürte die Distanz, die nun zwischen ihr und ihm lag. Dann glitt sein Blick weiter zu ihrem Sohn Ron, seinem Neffen. Seinem Neffen, der nun älter war als er selbst, denn schließlich konnte man die Jahre, in denen er tot gewesen war (wie seltsam sich der Gedanke schon anhörte!) nicht als Lebensjahre zählen. Das ganz fühlte sich für ihn fremd und falsch an.

Vor allem aber beschäftigte ihn die Tatsache, dass er so viele Jahre später überhaupt wieder zum Leben erweckt worden war. Dass dafür nur eine sehr, sehr starke Magie infrage kam, lag auf der Hand, aber alles nähere war ein großes Rätsel.
Bevor Gideon sich mit seinen Fragen an Ron wandte, sah er zu seinem Bruder hinüber. Wenigstens Fabian sah noch genauso aus wie damals, was etwas beruhigendes hatte. Allerdings schien er noch sehr verwirrt zu sein, was Gideon auch nicht wunderte, wenn er zu Chantal und Fabienne hinübersah. Die beiden interessierten ihn im Moment jedoch am wenigsten.
"Warum sind wir zurückgekehrt? Was für eine Magie ist dafür verantwortlich?", erkundigte er sich nun bei Ron, denn er glaubte das alles besser und schneller verarbeiten zu können, wenn er das Wie verstand.

"Das sind zwei Gute Fragen" ging Ron sofort auf Gideon ein. "Nur leider sind das genau die beiden Fragen zu denen wir bisher nur teilweise die Antworten gefunden haben. Wir wissen, dass jeder zurückkommt, der von Voldemort persönlich oder in seinem Auftrag umgebracht wurde. Wir haben das bisher bei Muggeln und Zauberern gleicher Maßen beobachtet. Welcher Zauber jedoch dahinter steckt und wer dafür verantwortlich ist, das versuchen wir immer noch zu ermitteln. Es gibt Vermutungen, dass auch diejenigen zurückkommen könnten, die sich erst spät gegen Voldemort gewandt haben. Das werden wir wohl in ein paar Tagen herausfinden. Zum Glück können wir mittlerweile recht präzise vorausberechnen, wer wann wiederkommt. Die Returner, wie wir solche Personen, wie - äh,... naja, euch eben, nennen kommen in der Reihenfolge zurück, wie sie verstorben sind. Das ganze fing im Frühjahr an und nun haben wir Anfang Dezember. Es gab eine lange Zeit, wo nichts geschah, weil Voldemort sich damals auf dem Kontinent aufhielt und wir nicht aus allen Ländern Bericht erhielten, ob dort Returner auftauchten. Es ist völlig normal, wenn ihr euch eine Weile nicht wohl fühlt. Jeder scheint gewisse Nebenwirkungen zu haben, daher richtetet wir diese Räume hier im Krankenhaus ein."

Ron entschied, dass sein Monolog nun schon lang genug gedauert hatte und bot statt dessen an. "Wenn ihr präzise Fragen haben solltet, dann stellt sie ruhig? Mum und Chantal helfen euch sicher ebenso gerne, wie Fabienne und ich, wenn es um eher private Dinge geht, die in der Zwischenzeit geschehen sind."

Chantal und Fabienne hatten sich zunächst zurückgehalten, da Gideon seine Fragen an Ron gerichtet hatte. Nun jedoch ergriff Chantal das Wort. "Ja, es hat bei uns in Hogwarts angefangen, damit, dass die Maulende Myrte plötzlich kein Geist mehr war", berichtete sie. "Ich bin jetzt seit fünfundzwanzig Jahren dort Lehrerin in Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Danach hatte es ein paar Fälle gegeben, die Muggels betrafen. Eine Familie in England, die Riddles, Voldemorts Vater und seine Großeltern. Danach zum ersten Mal eine Hexe, eine Hepzibah Smith, die Voldemort persönlich ermordet hatte, was aber damals nicht herauskam. Und dann ist monatelang gar nichts passiert, jedenfalls nicht in England, es gab nur vereinzelte Zeitungsmeldungen aus Albanien und Rumänien, die ausschließlich Muggels betrafen, die wieder auftauchten, nachdem sie viele Jahre lang verschollen waren. Inzwischen hatten Ron und seine Frau diese Berechnung entwickelt, durch die man voraussehen konnte, wann Returner zurückkommen. Und diese Berechnung ist zutreffend. Gestern sind die Bones´zurückgekommen. Vielleicht erinnert ihr euch noch, Edgar wurde in seinem Haus von Todessern überfallen und mitsamt seiner Familie umgebracht. Die Bones´ befinden sich jetzt auch im St. Mungo´s. Und bei euch konnten wir anhand dieses Schemas voraussagen, wann und wo wir euch finden würden. Jedenfalls haben wir uns zunächst freigenommen, um bei euch zu sein und eure Fragen zu beantworten." Chantal lächelte die beiden jungen Männer an. Natürlich war ihr klar, dass es ausgeschlossen war, dass sie wieder da anknüpften, wo das erste Leben der beiden geendet hatte, denn die Zeit war für alle anderen, mit Ausnahme der Returner, weitergegangen, und sie selber war eine alte Frau geworden. Dennoch hatte sie die Absicht, sich so gut sie es konnte, um die beiden zu kümmern, und sie wusste, dass Fabienne dasselbe tun würde.

Fabian Prewett, Returner, Gideons jüngerer Bruder
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Wenn wir Fragen haben? Ich habe tausende! Ich habe nur keine Ahnung, wo ich anfangen soll! dachte Fabian verzweifelt. Er sammelte seine Gedanken und bekam dann doch noch ein paar Fragen heraus, die er nun zu Formulieren versuchte.

"In all den Jahren, was ist da passiert? Ich meine allgemein oder hauptsächlich mit den Todessern? Haben wir gewonnen? Sind jetzt alle tot oder eingekerkert? Und was wurde aus dem Rest unserer Familie? Gab es noch mehr, die.... es nicht geschafft haben und nun zurückkehren? entschuldigt bitte, da ist sicher ziemlich viel, aber ich weiß auch nicht genau, wo ich anfangen soll. Außerdem habe cih jetzt schon das Gefühl, dass ich zu viele Informationen bekommen habe. Doch ich würde gerne noch so viel wissen." Er blickte verlegen in die Runde. So selbstsicher, wie er einmal gewesen war, wirkte er in diesem Moment sicher nicht.

Chantal konnte sich gut hineinfühlen, wie Fabian darauf brannte, alles zu erfahren, was sich in den vielen Jahren seid seinem Tod ereignet hatte, dass er aber andererseits Angst hatte, zuviel und nichts Gutes zu erfahren. So begann sie mit seinen ersten Fragen: "Ja, wir haben gewonnen. Aber endgültig erst nach vielen Jahren und sehr schweren Verlusten. Aber das ist noch eine ganze Menge, was es da zu erzählen gibt. Jedenfalls war es schon bald nach eurem Tod ziemlich sicher, dass wir einen Verräter im Orden hatten, denn nach den Bones´ und euch gab es weitere Todesfälle. Und, so wie es aussieht, können wir sie alle zurückerwarten. Benjy Fenwick wurde in seinem Haus in die Luft gesprengt, von ihm konnten wir nur noch Stücke finden. Dorcas geriet auf der Winkelgasse in einen Todesser-Überfall. Voldemort selber hat sie umgebracht, als sie nach einem harten Kampf schon schwer verletzt war. Und nur um ein paar Stunden später erhielten wir die Meldung, dass Caradoc aus seinem Haus verschleppt worden ist. Er wurde nie gefunden, weder tot noch lebendig. Wenig später ist die ganze Familie McKinnon in ihrem Haus niedergemetzelt worden.

Und dann hat es die Potters erwischt. Sie sind verraten worden, so dass Voldemort den Weg zu ihrem mit dem Fidelius-Zauber geschützten Haus finden konnte. James und Lily wurden mit dem Todesfluch getötet, und bei ihrem kleinen Sohn war es nur durch eine Verkettung von Zufällen möglich, dass er den Fluch nur mit einer Narbe auf der Stirn überlebt hat. Der Fluch ist auf Voldemort zurückgefallen, und er wurde aus seinem Körper gerissen. Viele hielten ihn für tot, andere hingegen hatten Zweifel. Begründete Zweifel, wie sich viele Jahre später herausgestellt hat. Es musste erst zu einem weiteren schrecklichen Krieg kommen, ehe Voldemort entgültig besiegt werden konnte. Und in diesem Krieg ist auch ein Mitglied deiner Familie ums Leben gekommen. Dein Neffe Fred. "

Chantal machte zunächst eine kurze Pause. Es war hart und bitter, die Schreckensnachrichten von Jahren auf einmal zu erzählen. Und es waren noch lange nicht alle. So rückte sie schließlich mit einem ganz anderen Thema heraus. "Ron hat dir vorhin gesagt, dass Fabienne meine Tochter ist. Sie ist auch deine Tochter. Fabienne wurde ein halbes Jahr nach deinem Tod geboren."

Ron war dankbar, dass nun Chantal auf die Fragen einging, die Fabian gestellt hatte. Kurz bevor Chantal eröffnete, dass Fabienne die Tochter von Fabian war, ging die Tür zum Flur einen Spalt auf und Ron erkannte einen der anderen Auroren, der ihn zu sich winkte. Es war eine knappe Nachricht, die er für Ron hatte, der das Ende von Chantals Erklärungen daher nur am Rande mitbekam.

"Ich muss ins Ministerium zurück" verkündete er knapp. "Ich denke mal, dass ihr schon klar kommt. Wenn nicht, dann wisst ihr ja wo ihr mich erreichen könnt." Im Gehen fragte sich Ron noch, ob es seine Worte gewesen waren, wegen denen die anderen plötzlich so still waren oder, ob Chantal irgendwas gesagt hatte, das dazu geführt hatte. Doch dir Arbeit rief und so fragte er nicht nach, sondern ging zum nächsten Kamin im Empfang des Krankenhauses und flohte ins Ministerium.


[OOC: Nur für Ron, Zeitsprung auf Mi. 07.12., ca. 23:30 Uhr]

Ron schaffte es nicht am nächsten Tag nach den Prewetts zu sehen, nahm sich aber vor, am Abend Chantal zu fragen, wie es gelaufen war. Die Professorin hatte ihm zugesagt mit zur Winkelgasse zu kommen, wo Dorcas Meadowes gestorben war, vielleicht würde sich dann eine Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch ergeben.

Nach: Winkel- und Nokturngasse :: Die Winkelgasse

Fabian Prewett, Returner, Gideons jüngerer Bruder
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Das Ron fortging, bekam Fabian nur am Rand mit. Er hatte sich vom ersten Schock einigermaßen erholt und begriff langsam, dass er nun lebte und in einer anderen Zeit war, an die er sich anpassen musste. Er war froh, dabei nicht alleine zu sein. Sein Bruder musste den gleichen schweren Weg gehen, wie er selbst. ihre Schwester würde ihnen helfen und andere Verwandte und Bekannte ebenfalls.

Fabian hatte geahnt, dass sie nicht die einzigen waren, die damals noch umgekommen waren. Nun hörte er jedoch mit Freude, dass Voldemort vernichtet war und dass auch alle anderen Opfer seiner Schergen zurückkehren würden und dann,... - was hat Chantal gerade gesagt? überlegte er und ging die Worte nochmal durch. ...., dass Fabienne meine Tochter ist. Sie ist auch deine Tochter. Fabienne wurde ein halbes Jahr nach deinem Tod geboren. Mit offenem Mund, der einfach nicht die Fragen stellen wollte, die ihm durch den Kopf schossen, sah er Chantal an. Dann wanderte sein Blick auf Fabienne. MEINE TOCHTER????? Ich habe ein Kind? Nicht, dass er etwas dagegen gehabt hätte, wenn er Chantal damals geheiratet hätte und sie Kinder bekommen hätten, doch das war damals. Diese Frau war älter, als er selbst und sollte seine Tochter sein! Bei Merlin! Und was soll sie jetzt von ihrem Vater denken, der vermutlich ziemlich blöd aus der Wäsche schaut und sie mit offenen Mund anstarrt? Er klappte mit einem großen Geistesaufwand seinen Mund zu und bekam dann noch ein "W-a-s?" heraus.

Fabienne hatte sich bis dahin zurückgehalten und ihre Mutter reden lassen, da Fabian Fragen nach einer Zeit gestellt hatte, in der sie selber noch zu klein gewesen war, um etwas davon mitzubekommen, die ihre Mutter jedoch hautnah miterlebt hatte. Natürlich wusste auch sie alles, aber eben nur aus den Erzählungen ihrer Mutter und anderer Leute. Natürlich entging ihr nicht, dass Fabian reichlich fassungslos war, als ihre Mutter schließlich sagte, dass sie, Fabienne, Fabians Tochter wäre. Ihr selber war es ja seit dem gestrigen Tag nicht viel anders gegangen, seit sie erfuhr, dass ihr Vater, den sie bisher nur aus Erzählungen und von Bildern her kannte, als Lebender zurückkehren würde. Und dabei war sie noch im Vorteil, denn sie, Maman und Tante Molly sowie die anderen ihrer Verwandten hatten sich auf die Situation einstellen können, was ihrem Vater und ihrem Onkel hingegen nicht möglich gewesen war. Und die beiden hatten nun schon genug harte Brocken zu schlucken bekommen.

Über Fabiennes Gesicht zog sich ein Lächeln, das noch ein wenig zaghaft ausfiel. "Ja, es ist wahr", sagte sie. "Meine Mutter hat mich nach dir benannt. Sie hat mir viel von dir erzählt. Du siehst übrigens genauuso aus wie auf den Bildern, die Mama mir gezeigt hat." Sie blickte zu Gideon hin, der zu dem, was Chantal erzählt hatte, noch kein Wort gesagt hatte. "Und du übrigens auch, Onkel Gideon." das Wort "Onkel" kam ihr ein bisschen schwer über die Lippen.

Das Ministerium hatte also keine Ahnung, was hier vor sich ging. Es war nicht das erste Mal, dass Gideon das Ministerium für unfähig hielt, denn das hatte es ja mehrfach bewiesen. Wenn die ihren Job richtig gemacht hätten, wäre der dunkle Lord doch niemals soweit aufgestiegen, sondern hätte frühzeitig festgenommen oder ihm auf andere Weise entgegengewirkt werden müssen. Dass sein Neffe in diesem Fall mit dafür verantwortlich war, machte die Sache nicht besser.
Aber im Moment sollte er sich wohl einfach darüber freuen, dass er noch oder viel mehr wieder am Leben war. Er hatte die Chance bekommen sein Leben in einer friedlichen Welt weiterzuführen, in dem die immer präsente Furcht vor dem Tod und insgesamt den Todessern verschwunden war. Eigentlich konnte man sich nichts besseres wünschen, oder?

Viel länger konnte er sich darüber jedoch keine Gedanken machen, weil nun eine neue Überraschung enthüllt wurde. Nicht nur seine Schwester Molly hatte Kinder, deren Onkel er war, auch sein Bruder war nach seinem Tode Vater geworden. Er musterte Fabienne, die seiner Meinung jedoch eher ihrer Mutter ähnlich sah. Nun ja, wenigstens war klar, nach wem man sie benannt hatte. Und dennoch musste er den Kopf schütteln. Der arme Fabian. Er erfuhr, dass er Vater war und konnte dann noch nicht einmal dessen Kindheit miterleben, sondern hatte nun eine erwachsene Frau vor sich stehen, die seine große Schwester sein konnte. Und genau deswegen fiel es ihm schwer einzuschätzen, wie er sie bewerten und sich ihr gegenüber verhalten sollte. "Danke", war darum auch alles was er erwiderte, als Fabienne feststellte, dass er noch genauso aussah wie auf den Fotos. Was ja nun wirklich kein Wunder ist, dachte er, denn für mich ist seit damals kaum Zeit vergangen, während für alle anderen Jahrzehnte ins Land gegangen sind.

"Wir können kaum ewig in St. Mungos bleiben.", begann er dann auf ein anderes Thema zu lenken. "Molly?" Er sah das alt gewordenen Gesicht seiner kleinen Schwester an, nicht ohne Bedauern zu verspüren, dass sie eben nicht mehr die jüngere Schwester war, die er sein Leben lang gekannt hatte. "Steht das Haus unserer Eltern noch?"

OOC: So, dann treiben wie das hier ebenfalls mal etwas weiter. *alle Charas schubse*
Chantal ist nach dem Zeitwechsel nicht mehr bei der Gruppe und macht Ingame bei Dorcas Meadowes weiter, bzw. zeitverschoben in Hogwarts. @Chantal: Da ich das jetzt erwähnt habe, musst du dich nicht wegschreiben, darfst es aber machen. Ganz wie du magst. :) Es wäre nur nett, wenn Fabienne quasi nochmal eintrifft (ohne pp/von), damit es stimmig ist.
IC:

Molly Weasley, Hexe, 72 Jahre
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Molly beantwortete alle Fragen ihrer Brüder so gut sie nur konnte. Es viel ihr nicht leicht sich zusammen zureißen und manchmal fing sie leise an zu schluchzen. doch sie riss sich dann wieder zusammen und setzte ein Lächeln auf. Sie hatte ihrer Brüder wieder! Das sollte alles sein, was nun zählte.

Fabian Prewett, Returner, Gideons jüngerer Bruder
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Fabian hörte zu. Sein Kopf schwirrte und irgendwann, als er und Gideon sehr müde wurden, begaben sich alle ins Bett. Während die Brüder im Krankenhaus blieben, bekamen sie immer wieder Besuch von der Familie und sogar von einigen alten Freunden. Fabian traf auf dem Flur, als er sich ein wenig die Beine vertreten wollte auf die Familie Bones und unterhielt sich kurz mit ihnen. So langsam begann er zu realisieren, dass er nun ein völlig neues Leben haben würde, dabei hatte er sich selbst überhaupt nicht verändert. Doch die Liebe und Freundschaft, die ihm entgegengebracht wurden, gaben ihm Kraft dieses neue Leben anzugehen. So brauchte er nicht lange um Mollys Vorschlag zuzustimmen, dass er und Gideon vorerst zu ihr und Arthur ziehen sollten.

[Zeitwechsel: Di. 06.12 auf Fr. 09.12.2022]

Etwas über drei Tage hatten Fabian und Gideon im Krankenhaus verbracht. Man hatte sie von Kopf bis Fuß untersucht und viele ihrer Besucher hatten ihnen Informationen über die Welt vermittelt in der sie sich nun einfügen mussten. Heute würden sie zu Molly umziehen. Fabian war sich noch nicht sicher, was er dann tun würde. Er kämpfte auch noch mit den wechselnden Gefühlen, die er Chantal und seiner Tochter gegenüber hatte. Die beiden nahmen es ihm zum Glück nicht übel, dass er sich erstmals daran gewöhnen musste eine Tochter zu haben und eine ehemalige Verlobte, die vom Alter her nun seine Mutter hätte sein können. Selbiges traf auch auf seine Schwester zu, die eigentlich jeden Moment eintreffen musste.

Molly Weasley, Hexe, 72 Jahre
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Die Tür öffnete sich langsam und Molly steckte ihren Kopf hinein. Ihre Haare waren in den letzten Jahren schon teilweise ergraut, doch das Leuchten ihrer Augen, war noch immer so stark, wie damals in ihrer Jugend. Oder war es mit ihren Brüder zurückgekommen?
"Guten Morgen!" Begrüßte sie ihre Brüder fröhlich. "Bereit für die große Reise?"

In der Zeit, in der Fabian und Gideon noch im St. Mungo´s bleiben mussten, besuchte Fabienne die beiden so´oft wie möglich. Ihre Mutter hatte sich zwischenzeitlich ja um Dorcas zu kümmern. Auch Fabienne lernte die Freundin ihrer Mutter, von der sie schon viel gehört hatte, in dieser Zeit kennen, denn davon, dass sie noch eine bewusste Erinnerung an Dorcas in deren erstem Leben gehabt hätte, konnte keine Rede sein, denn sie war noch ein Kleinkind gewesen, als Dorcas in der Winkelgasse zu Tode gekommen war. Genauso wie Dorcas sie nur als Baby in Erinnerung hatte und nun damit fertig werden musste, sie als Erwachsene wiederzusehen.

Selbstverständlich ließ es Fabienne sich nicht nehmen, auch an dem Tag, an dem Gideon und Fabian aus dem St. Mungo´s entlassen werden sollten, dorthin zu kommen, und sie würde die beiden selbstverständlich begleiten, wenn Molly sie in den Fuchsbau bringen würde, wo sie zunächst bleiben sollten. Und auch dort würde sie die beiden so oft wie möglich besuchen, denn es lag ihr doch eine ganze Menge daran, die beiden, besonders natürlich Fabian, besser kennen zu lernen.

So trat Fabienne an dem Tag, als Gideon und Fabian entlassen werden sollten, in das Zimmer der beiden. Auch sie begrüßte ihre Tante Molly sowie Gideon und Fabian fröhlich. "Hallo", sagte sie. "Bestimmt freut ihr euch schon, wieder raus zu dürfen."

OOC: So ich verschleppe euch dann einfach mal. *muhaha* (Seit wann hat Molly das fiese Lachen von Voldemort? *sich Sorgen um ihre Charas macht* )
IC:

Molly Weasley, Hexe, 72 Jahre
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Als ihre beiden Brüder abreise-bereit vor ihr standen, ging Molly mit ihnen und Fabienne hinab zu den Kaminen im Eingang. Von hier aus floh-puderten alle nach und nach in den Fuchsbau.

Nach: England :: Ottery St. Catchpole :: Der Fuchsbau, Haus +[Fabienne, Gideon + NSC-Fabian]