St. Mungos: Zimmer 407

Wie der erste Teil der Zimmernummer erkennen lässt, liegt dieses Zimmer im 4. Stock. Somit gehört es zur Abteilung für Fluchschäden. Seitdem bekannt ist, dass es noch einige Returner geben wird, hat man hier einige Zimmer eingerichtet, wo diese Personen für eine kurze Zeit gepflegt und ins Leben zurückgeführt werden. Die Hauptzimmer sind wohnlich eingerichtet mit einem Kamin und selbstwärmenden Decken. Von den Zimmern aus gelangt man in mehrere kleine Räume, wir Schlafzimmer und Bäder.

Zu diesem Zimmer gehört einen Schlafraum mit einem Bett, dass sich an Einzelpersonen oder Paare anpasst. Wir haben Mittwoch, den 07.12.2022 am späten Abend. Eine warme Teekanne steht bereit, um die Returnerin Dorcas Meadowes auch von innen aufzuwärmen. Die Nachbarräume beherbergen schon die Bones und Prewetts und weitere sind bereit, um Caradoc Dearborn und Regulsu Black aufzunehmen.

Von: Winkelgasse :: Die Winkelgasse +[Chantal Salter, Dorcas Meadowes]

Nach den ersten Untersuchungen durfte sich Dorcas nun in dem ihr zugewiesenen Zimmer erholen. Ron wartete bis sie in eine warme Decke gehüllt auf den Sofa vor dem Kamin saß und reichte ihr eine heiße Tasse Darjeeling-Tee.

"Nun, da wir ein wenig Ruhe haben und sie hoffentlich bemerkt haben, dass wir ihnen nichts zu tun gedenken, möchte ich mich erstmal vorstellen. Mein Name ist Ron Weasley und ich arbeite wirklich im Ministerium. Meine Begleitung dürfte ihnen bekannt vorkommen, richtig? Sie erinnern sich bestimmt an ihre Mitarbeiterin Chantal Salter? Nunja, das ist Chantal. Sehen sie, der Grund warum sie mich nicht kennen und ihnen Chantal 'etwas' gealtert vorkommen wird, liegt darin, dass der Vorfall in der Winkelgasse, an den sie sich wohl zurück erinnern, als sei er erst vor Kurzem geschehen - nun, mittlerweile liegt er etwas über vier Jahrzehnte zurück."

Gestern und vorgestern hatte Ron gesehen, wie ein Returner reagierte wenn man ihm direkt sagte, dass er tot gewesen war. Er hatte sich dann an die Rückkehr der Riddles und die Notlüge erinnert, welche Harry erfunden hatte. Ron wollte Dorcas zwar nicht belügen, aber er hielt es für klüger, wenn er damit erstmal nicht rausplatzte. Sie würde vermutlich früh genug darauf kommen.

Dankbar nahm Dorcas die heiße Tasse Tee entgegen. Sie hatte das Gefühl, überhaupt nicht mehr warm zu werden. Dann hörte sie zu, was der Mann zu sagen hatte. "Weasley? Dann ist mir klar, warum Sie mir so vorkamen, als wenn ich einen Verwandten von Ihnen kennen würde", sagte sie. "Sie müssen ein Verwandter von Arthur sein, anders ist das gar nicht möglich." Dann schaute sie die Frau an. Das sollte Chantal sein? Die kleine Chantal? Vor Dorcas´ Augen stand das Bild einer ganz jungen Frau von Anfang 20, mit langen blonden Haaren. Ein hübsches Geschöpf, und innerlich von Wut und Hass zerfressen. Beim näheren Hinsehen konnte sie bei der Frau, die jetzt vor ihr stand, eine gewisse Ähnlichkeit erkennen. Ungefähr so, als wenn sie Chantals Mutter vor sich sähe. Aber das war doch Unsinn. Chantals Mutter war seit Jahren tot, und Chantal hatte zu sonstigen Verwandten in Frankreich schon lange keinen Kontakt mehr gehabt.

Allmählich sickerte in Dorcas´ Verstand ein, was Arthurs Verwandter noch gesagt hatte. "Vier Jahrzehnte?" fragte sie zurück. "Wollen Sie mich verarschen? Niemand liegt vier Jahrzehnte in der Winkelgasse herum, ohne dass es einer sieht."

Chantal konnte der früheren Kollegin und Freundin gut nachfühlen, dass sie sich vorkommen musste, als wenn sie zum Narren gehalten wurde. "Doch, Dorcas, ich bin es wirklich", erwiderte sie. Sie überlegte einen Augenblick, wie sie Dorcas am besten beweisen konnte, dass sie die Wahrheit sagte. Dorcas war alles andere als ein leichtgläubiger Mensch, wie sie sehr genau wusste. "Weißt du noch, wie Al sich jedes Mal aufgeregt hat, wenn wir hingegangen sind und zu Weihnachten die Aurorenzentrale geschmückt haben, um ein bisschen Weihnachtsstimmung reinzubringen?" fragte sie. "Einen größeren Weihnachtsmuffel kann man sich gar nicht vorstellen. Sein Spruch war immer, Voldemort würde zu Weihnachten nicht an der Straßenecke stehen und Zuckerstangen an Muggelkinder verschenken, und deshalb gäbe es auch keinen Grund, weihnachten als etwas anderes als einen normalen Arbeitstag zu nehmen. Und weißt du noch, wie Benjy die Schüler des zweiten Jahres ausgerechnet an einem Tag, als ein Quidditch-Spiel war, zum Training im waffenlosen Kampf bestellt hat, weil er der Meinung war, sie hätten sich nicht genug angestrengt? Ganze zwei Mann sind hingegangen, die anderen waren alle beim Quidditch-Spiel. Und aus lauter Wut hat Benjy die ganze Gruppe bei strömendem Regen Feldtraining machen lassen, und anschließend noch einen 20-Meilen-Marsch. Das Gehuste und Geniese der Schüler am nächsten Tag war unbeschreiblich, und Benjy hatte noch nicht mal einen Schnupfen." Gespannt schaute Chantal Dorcas an.

Fassungslos schaute Dorcas die Frau an, als diese begann, Insider-Anekdoten aus der Aurorenzentrale zu erzählen. Nicht nur dass diese Dinge nur innerhalb der Aurorenzentrale bekannt waren, sie erkannte auch Chantals Stimme und ihre Gewohnheit, mit ihren Haaren herumzuspielen, wenn sie etwas erzählte. Aber dennoch, es konnte doch nicht sein, dass sie vierzig Jahre in der Winkelgasse gelegen hatte, ohne dass es jemand bemerkt hatte. Und mit Sicherheit wäre sie doch vermisst worden, wenn sie nach der Mittagspause nicht zurückgekehrt wäre. "Haben die Todesser mich etwa entführt und mein Gedächtnis manipuliert?" fragte sie ratlos. "Wenn es wirklich über vierzig Jahre her sein soll, dann kann ich mich nicht entsinnen, wo ich in dieser Zeit gewesen sein soll. Aber andererseits, ich bin bei dem Überfall verletzt worden, und das nicht gerade wenig. Aber davon ist nichts mehr zu sehen. Und auch nichts zu spüren." Ratlos blickte Dorcas abwechselnd Chantal und Ron an.

Obwohl Ron nur wenige Jahre erlebt hatte, wie Moody gewesen war und ihn nie selbst in der Ausbildung erlebt hatte, konnte er sich recht gut vorstellen, dass das was Chantal soeben gesagt hatte, durchaus geschehen war. Er grinste leicht bei dem Gedanken, wie das damals wohl gewesen war. Doch dann konzentrierte er sich wieder auf seine eigene Aufgabe.

"Nun, ich bin ein Verwandter von Arthur, das ist richtig" ging er noch einmal auf eine der früheren Fragen von Dorcas ein. Dabei fragte er sich, woher sie seinen Vater wohl kannte, denn er war weder ein Auror gewesen, noch waren er und Rons Mutter damals aktiv im Orden tätig gewesen. Doch seine beiden Onkel waren Mitglieder und so ging er davon aus, dass sie sich eben so mal kennengelernt hatten.
"Arthur Weasley ist mein Vater. Ich bin der jüngste von sechs Söhnen. Meine ältesten Geschwister könnten sie noch gekannt haben, falls sie meine Familie näher kannten. Und ich habe nicht vor sie zu 'verarschen'. Es ist wirklich so, dass einige Jahrzehnte vergangen sind. Wir haben jetzt den siebten Dezember-" - Ron blickte kurz zur Uhr an der Wand - "Oder wohl eher schon den achten Dezember 2022, denn Mitternacht ist nun schon vorbei." Für einige Sekunden streiften Rons Gedanken zu Harry, der wohl jetzt mit Kreacher in einer Höhle auf Regulus Black wartete.

"Wenn sie in eine Spiegel blicken, dann werden sie wohl bemerken, dass sie nicht nur geheilt, sondern sogar noch so jung sind, wie bei dem Zwischenfalls in der Winkelgasse damals. Es ist scher zu erklären, denn wir haben leider selber noch nicht ganz herausbekommen, woran es liegt, doch anscheinend kommen nach und nach alle Personen ins Leben zurück, die irgendwann einmal von Voldemort oder seinen Totessern umgebracht wurden." Jetzt war es doch raus, wenn auch nicht zu direkt. "Ich habe hier einen Tagespropheten von heute Morgen, falls sie darin stöbern möchten? es muss nicht sofort sein, doch darin können sie ebenfalls einiges erfahren, was in letzter Zeit geschehen ist. Und für alle weiteren Fragen sind Chantal und ich da."


OOC: Im Tagespropheten steht bestimmt noch was zu den Bones und den Prewetts, ich komme leider nicht dazu, selber noch ein paar Artikel zu schreiben.

Fassungslos starrte Dorcas Ron an. "Ich habe Ihre Eltern von der Schule her gekannt", sagte sie. "Auch wenn wir nicht in der gleichen Klasse waren. Und Arthur habe ich natürlich oft im Ministerium gesehen." Über Rons weitere Eröffnung konnte die Aurorin nur den Kopf schütteln. "Uns hat man immer beigebracht, dass das unmöglich ist, was Sie da erzählen", sprach sie weiter. "Tote kehren nicht zurück, und wenn, dann als Inferi, und das bin ich eindeutig nicht." Bei dem Wort "Inferi" verzog sich ihr Gesicht vor Abscheu. "Nun ja, dann hat Tommyboy mich also wirklich gekillt. Ich habe es eigentlich nicht anders erwartet. Ich hoffe, ihr habt es wenigstens geschafft, diesem Dreckskerl ordentlich den Hintern zu versohlen." Nach ihrer ersten Verwirrung war die Aurorin schon wieder ganz sie selber. Sie bestand auch sofort darauf, alles selber im Tagespropheten nachzulesen. "Das ist ja ein Ding", sagte sie, als sie die Artikel über die Bones und die Prewetts gelesen hatte. Aber dann nahm ihr Gesicht einen beunruhigten Ausdruck an. "Ist euch klar, was das bedeutet?" fragte sie. "Wer das kann, muss noch schlauer sein als Tommyboy. Und dass er Gutes im Sinn hat, das kann mir keiner weismachen."

Die scheinbar lockere Herangehensweise von Dorcas fand Ron durchaus erfrischend. Immerhin schien sie das Ganze einfach anzunehmen. Ron nickte ab und zu bestätigend und ergänzte dann, "Leider sind das genau die Fragen, deren Antwort wir noch nicht ermitteln konnten: Wer ist dafür verantwortlich? Warum und wie? Immerhin wissen wir schon, wer wohl auf jeden Fall zurückkommen wird und können berechnen wann das jeweils sein wird. Soweit es Voldemort angeht: Ja er wurde vernichtet. Es kostete zwar noch einige Auroren und normale Bürger das Leben, doch wie es aussieht, können wir die alle nun ebenfalls zurück erwarten. Die meisten Todesser sind tot oder verhaftet. Das liegt nun fast fünfundzwanzig Jahre zurück und ich selber war damals noch im letzten Schuljahr, als es zur endgültigen Niederschlagung des 'Vereins' kam."

Chantal konnte sich das Lachen nicht verkneifen, als Dorcas ihre Kommentare darauf abgab, was Ron ihr eröffnet hatte. Das war wirklich Dorcas, wie sie leibte und lebte! "Also, Dorcas, du bist wirklich noch ganz die Alte", sagte sie dann zu ihrer Freundin, noch immer unter Lachen. "Nicht jeder hätte das so leicht weggesteckt wie du. Zumindest Gideon und Fabian haben noch ziemliche Probleme damit, dass ihre Schwester jetzt viel älter ist. Und Fabian hatte einiges daran zu schlucken, dass er nicht nur Vater, sondern sogar schon zweifacher Großvater ist. Du erinnerst dich doch an meine kleine Fabienne? Sie ist im Moment mit Molly zusammen bei ihnen. natürlich ist an ein Vater-Tochter-Verhältnis nicht zu denken, aber so wie es aussieht, können sie durchaus noch gute Freunde werden."

Chantal kramte in ihrer Tasche und zog schließlich einen Taschenspiegel heraus. Diesen reichte sie dann Dorcas. "schau selber, auch äußerlich hast du dich gar nicht verändert." Als Dorcas den Spiegel entgegennahm, fiel Chantal etwas auf. Fassungslos schaute sie auf Dorcas´ rechten Arm, von dem die Decke heruntergerutscht war. "Ron, schau dir das an", rief sie dann. "Sind wir nicht davon ausgegangen, dass nur die Verletzungen des letzten Kampfes bei den returnern verschwuinden sind? Dorcas hatte eine lange Narbe an ihrem rechten Arm, die sie sich ein Jahr vor ihrem Tod bei einem Kampf gegen einen Todesser geholt hat. Davon ist keine Spur mehr zu sehen. Also verschwinden auch Spuren von früheren Verletzungen, die einem von den Todessern beigebracht werden."

OOC: Mir fällt leider kaum noch was zwischen den dreien ein, also gehen wir mal voran. Ich schiebe Ron mal hinaus und wenn du fertig bist und die in den anderen Zimmern auch, dann springen wir alle auf das WE weiter in den Fuchsbau. D.h. Rexy und Rhia wohl erst noch zu Jimmy.^^ IC:


"Das ist überaus interessant. Vielleicht sollte ich Harry gleich informieren. Er müsst mittlerweile auch hier sein. Regulus - wenn er auch zurück kam - sollte jetzt ebenfalls hier im St. Mungos angelangt sein. Soweit ich weiß ist das gleich nebenan oder gegenüber. Wenn mich die Damen also entschuldigen würden. Ich habe das Gefühl, das ich hier so wie so nicht mehr benötigt werde."

Ron stand von dem Stuhl auf, auf dem er einige Minuten gesessen hatte und ging zwei Schritte zur Tür, als ihm noch etwas einfiel. "Ich komme selbstverständlich morgen - ähm, heute - in der Früh nochmal vorbei. Aber ich soll auf jeden Fall von meiner Mutter ausrichten, dass sie am Wochenende eine kleine Wiedersehessparty im Fuchsbau geben will. Die Prewetts sind ebenfalls eingeladen, genau wie sie beide, Miss Meadowes und Professor Slater. Gute Nacht!"

Damit ging er hinaus. Chantals Bemerkung war nur einer der Gründe warum Ron plötzlich das Gefühl hatte, er solle besser den Raum verlassen. Er hatte in den letzten Minuten zwischen den beiden Frauen eine Vertrautheit gefühlt, die ihm deutlich sagte, dass es besser was, sie alleine zu lassen und das er jetzt nur stören würde. Außerdem war es schon nach ein Uhr Morgens und selbst Ron benötigte mal ein wenig Schlaf.

Nach: Korridor, Stock 4

Dorcas legte den Taschenspiegel beiseite und starrte ihren Arm an. "Tatsächlich, davon ist nichts mehr zu sehen", sagte sie. "Dagegen die an meiner linken Hand, die ich mir vor Jahren einmal beim Training zugezogen hatte, ist noch deutlich zu sehen." Als Ron schließlich hinausging, verabschiedete sich Dorcas mit den Worten: "Richten Sioe Molly doch bitte auis, dass ich gerne kommen werde. Ich freue mich schon sehr darauf, alle alten Gesichter einmal wiederzusehen." nachdem sich auch Chantal von Ron verabschiedet und für die Willkommensfeier zugesagt hatte, wandte sie sich wieder an Chantal: "So, und jetzt erzähl mal, was in den Jahren alles so passiert ist. Ich nehme an, meine Wohnung werde ich wohl nicht zurückbekommen. Glaubst du, dass sie mich wieder arbeiten lassen? Ich schätze mal, meine Mutter und Onkel Blaise werden wohl inzwischen nicht mehr leben. Weißt du irgend etwas über Zacharias?" erst in dem Moment, als sie nach ihrem Zwillingsbruder fragte, fiel ihr auf, dass er nicht dabei war, um sie in ihrem neuen Leben willkommen zu heißen. Als sie Chantals betrübte Miene sah, fragte sie: "Oder lebt er auch nicht mehr?"

Chantal sagte natürlich nur zu gerne zu, als Ron die Einladung von seiner Mutter aussprach. "Ja, richte Molly aus, Fabienne und ich werden gerne kommen." Danach begann sie, Dorcas´ Fragen zu beantworten: "Ja, Zacharias hat damals deine Wohnung aufgelöst. Es hat ihn ziemlich mitgenommen. Allerdings kannst du in das Haus deiner Eltern zurück. Deine Mutter und dein Onkel sind schon lange als alte Leute gestorben. Zach hat dann in eurem früheren Elternhaus alleine gewohnt. Er war nie verheiratet gewesen. Ja, Dorcas, ich muss dir leider sagen, dass auch er nicht mehr lebt. Vor zehn Jahren wurde er schwer krank, und die Heiler im St.Mungo´s konnten ihm auch nicht mehr helfen. Das Haus ging dann an entfernte Verwandte von euch, die aber nicht darin wohnen, sich aber auch nicht entschließen konnten, es zu verkaufen."

Chantal machte zunächst eine Pause, um Dorcas Zeit zu geben, mit dieser traurigen Nachricht fertig zu werden. Dann fuhr sie fort: "Das Haus ist natürlich lange nicht mehr bewohnt worden. Am besten werde ich meine Hauselfe Cindy hinschicken, dass sie dort lüftet und saubermacht. Dann wird alles für dich bereit sein, wenn du nach Hause kommst. Wie es mit deiner Arbeit aussieht, dazu kann ich dir leider nicht viel sagen. Ich arbeite schon seit fünfundzwanzig Jahren nicht mehr in der Aurorenzentrale, sondern in Hogwarts als Lehrerin für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. So wie ich verstanden habe, hatte der jetzige Leiter der Aurorenzentrale aber ein Gespräch mit dem Zaubereiminister. Du ahnst übrigens bestimmt nicht, wer jetzt unser Zaubereiminister ist. Unser Kingsley. Und ich kann dir nur sagen, er ist der beste, den wir je hatten. Bestimmt wird er eine Lösung für die Returner finden, dass sie wieder einen Platz in der Welt finden. Und Minerva will für die Kinder und Jugendlichen, die noch zurückkommen werden, in Hogwarts das Gleiche tun. Sie ist dort jetzt Schulleiterin."

So hatten die beiden Frauen noch eine ganze Menge zu reden.

[So, Chantal und Dorcas können auch weiter.]

Zeitsprung auf Sa. 10.12.

Zwischenzeitlich hatte Chantal für Dorcas´ Rückkehr in das Haus ihrer Eltern alles in die Wege geleitet. Sie hatte Cindy verschiedene Aufträge erteilt. Die brave Hauselfe hatte das schon so lange unbewohnte Haus gründlich durchgelüftet und geputzt, und sie hatte in dem Haus auch die Speisekammer aufgefüllt, so dass Dorcas sich in den nächsten Tagen, bis sie sich wieder ein bisschen eingelebt hatte, um nichts zu kümmern brauchte. Chantal wiederum hatte für Dorcas das Wichtigste an Kleidung besorgt. Da Dorcas nun das Vermögen ihrer Mutter und ihres Onkels zustand, war sie in finanzieller Hinsicht versorgt. Aber dennoch hatte die Aurorin nicht die Absicht, das Leben einer reichen Nichtstuerin zu führen, wie ihre Mutter ihrer Meinung nach eine gewesen war. Aber alles Weitere würde sich in den nächsten Tagen klären. Nun warteten die beiden Frauen zunächst einmal auf Ron, der sie zu Dorcas´ früherem Elternhaus begleiten wollte.

Von: Korridor, Stock 4

Ron klopfte und betrat das Zimmer. In seiner Hand hatte er die Entlassungspapiere des Krankenhauses für Dorcas. "Guten Morgen", begrüßte er die beiden Frauen. "Ich habe eben am Empfang schon alles Nötige erledigt", meinte er und reichte Dorcas die Papiere. "Gratuliere, sie sind jetzt offiziell als Gesund anerkannt und ebenso als lebendig. Wir brauchen somit nur noch zu einem Kamin zu gehen oder zu Apparieren." Nachdem Dorcas schon kurz nach ihrer Rückkehr zu Scherzen aufgelegt schien, hielt auch Ron sich in ihrer Gegenwart nicht sonderlich zurück. Einzig Chantal irritierte ihn. Immerhin war sie damals ein Jahr lang seine Lehrerin gewesen und sie war, nun, eben körperlich älter als Ron und Dorcas so viel jünger. Über die Theorie, dass Dorcas eigentlich so alt sein müsste wie Chantal, wollte Ron lieber nicht nachdenken.

OOC: Von mir aus, verschwinden wir von hier. Du kannst deine ja zusammen wegschreiben, ich ziehe Ron dann alleine nach.

Dorcas hatte bereits die Sachen zusammengepackt, die Chantal ihr besorgt hatte, um über die erste Zeit zu kommen, bis sie selber dazu kam, ausgiebig einzukaufen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, dann wäre sie bereits am Tag zuvor wieder nach Hause zurückgekehrt. Nachdem das Kältegefühl und die Kopfschmerzen verschwunden waren und ihre körperliche Fitness wenigstens einigermaßen zurückgekehrt war, hatte Dorcas sich großartig gefühlt, und die Heiler hatten nur das bestätigt, was sie selber empfand: Dass sie eine durch und durch gesunde Frau war, so gesund, wie eine Frau von dreißig Jahren eben sein konnte. Nur, dass sie, wenn man es genau nahm, eigentlich über siebzig und somit älter als Chantal war, die jetzt im Vergleich zu ihr richtig alt aussah. Sie hatte in der Zwischenzeit auch die anderen Returner gesehen und auch Fabienne, die sie noch als Baby in Erinnerung hatte.

Der Gedanke, dass es einen Zauber gab, der es ermöglichte, Menschen ins Leben zurückzuholen, die schon seit so vielen Jahren tot waren, beunruhigte die Aurorin mehr als sie zugegeben hätte. Sie verbarg dies jedoch nach wie vor unter ihren flapsigen Sprüchen. Chantal hatte Dorcas auch von ihrer ersten Begegnung mit einer Returnerin erzählt. Dorcas hatte in ihrer Schulzeit auch ihre Begegnung mit diesem nervigen Klogeist gehabt. Aber jetzt tat das Mädchen ihr doch leid. Auf die arme Myrte hatte niemand gewartet, insofern war sie selber besser dran gewesen, denn zumindest hatte sie selber zwar keine Familie mehr, aber es waren ihr noch ein paar Freunde geblieben.

Erleichtert hörte sie, was Ron zu sagen hatte. "Also, ist die ganze Bürokratie, über die wir damals so häufig geflucht haben, doch noch nicht ganz abgeschafft", sagte sie mit einem Lachen. "Jedenfalls bin ich froh, wenn ich nach Hause komme. Ich habe Krankenhäuser immer gehasst, obwohl ich zugeben muss, dieser Raum hier sieht nicht wie das übliche Krankenzimmer, wie ich es hier und da schon kennen gelernt habe, aus. Wir können übrigens flohen. Chantal hat mir berichtet, sie hätte ihrer Elfe schon den Auftrag gegeben, die Kamine im Haus wieder anzuzünden. Und der im Wohnzimmer ist noch immer ans Netzwerk angeschlossen, obwohl ihn schon ewig keiner mehr benutzt hat." Froh, dass es endlich nach Hause ging, nahm Dorcas ihre Sachen und verließ mit Chantal das St. Mungo´s.

tbc: London, Haus der Familie Meadowes, mit Chantal

Ron folgte den beiden Damen. Er ließ ihnen gerne den Vortritt, da sich die beiden so gut verstanden. Rein offiziell hatte er noch zu bestätigen, dass Dorcas Daheim angekommen war. Doch es machte ihm dieses Mal durchaus Spaß, die Returnerin zu begleiten. Dorcas war so erfrischend... erfrischend. So dauerte es nicht lange und Ron konnte sich selbst ein Bild von ihrem Zuhause machen.

Nach: London :: Haus der Familie Meadowes