Große Halle

In der großen Halle stehen parallel zueinander die Haustische der vier Häuser von Hogwarts. Quer dazu steht der Lehrertisch.
Zu Festen wie Weihnachten ist die Halle hübsch dekoriert, außerdem finden hier schulische Veranstaltungen statt, wie beispielsweise ein Ballabend.

Von: >> England >> Hogwartsexpress, mit Rose und Fred, Lysander und Lorcan Scamander, sowie Neville und Chantal

Gemeinsam mit den Scamander-Zwillingen setzte sich James an den Haustisch. Wie zu erwarten war, standen auf allen Tischen die leckersten Speisen und Spezialitäten der Schule. Obwohl James über die Ferien genug zu essen bekommen hatte, langte er herzhaft zu. Seine Geschwister, Cousins und Cousinen hatte er aus den Augen verloren, doch die würden auch ohne ihn klarkommen. Die Lehrer saßen alle vorne am Tisch, der auf der kleinen Empore stand, doch auch die Lehrer interessierten James nicht. Wen er jetzt eher braute, waren seine Teammitglieder, um die nächsten Trainingstermine abzusprechen und das Spielfeld zu reservieren. Nun, möglicher Weise hatte selbst das noch zeit bis morgen.

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ooc: (Admin) Bitte beachtet, dass der Abend nun schon zu Ende ist und der nächste Morgen im Spiel angebrochen ist. Alle Anwesenden sitzen jetzt somit beim Frühstück und keiner den ich mitgenommen habe, braucht mit „von“, „cf“ oder „pp“ nochmals mitteilen, wo er herkommt. Macht einfach am nächsten morgen weiter. Wer unbedingt etwas zum vergangen Tag ergänzen möchte, kann das in einen gedanklichen Rückblick fassen.

Sonntag, 02.01.2022 >> Montag 03.01.2022

Gestern und zu Hause war Lorcan das aufstehen gar nicht so schwer gefallen, aber heute in Hogwarts war er fast nicht aus dem Bett gekommen. Zu seinem Glück hatte er Lysander, welcher die Problematik zu Genüge kannte. Und so saß Lysander frisch geduscht in seiner Schulrobe am Haustisch der Gryffindors, verschlafen, aber wach genug, um sich seinen Tee nicht überzukippen, sondern an ihm zu nippen. "Ich glaube, ich jobbe später als Nachtwärter in irgendeinem Magizoologischen Garten", brummelte er. "Irgendwas, wo man nicht früh aufstehen muss."

Lorcan griff über den Tisch und angelte sich eine Scheibe Toast. Einen Moment liebäugelte er mit dem Rührei mit Speck, aber der Gedanke an das leckere Frühstück seines Großvaters ließ ihn lieber Orangenmarmelade auf die Toastscheibe streichen. Niemand konnte so gutes Rührei machen wie sein Großvater.

Der Junge biss in sein Toast und hing seinen Gedanken nach. Das einzig gute an einem Montagmorgen war, dass er mit Kräuterkunde begann, einem Fach, in welchem Lorcan problemlos mitkam, selbst wenn er im stehen schlief. Allerdings kamen danach einige Fächer, bei welchen es bei ihm ein wenig anders aussah. Aber nach Kräuterkunde und dem Weg durch die frische Luft zu den Gewächshäusern wäre er vermutlich wach genug dafür.

Montag morgen und kein Heuler von seinem Vater. Fred musste grinsen, als er die Posteulen während des Frühstücks durch die große Halle flogen. Allerdings kam auch keine Eule, welche ihm sein Kräuterkunde-Buch brachte, so dass er am besten gleich einmal Rose frage, ob er ihres mitbenutzen durfte, wenn sie es im Unterricht wirklich brauchen würden. Aber so wie er Professor Longbottom einschätzte, würden sie die Woche mit etwas Praktischem beginnen. Sicherlich würde es keinen Test am ersten Tag geben, während er sich da bei anderen Lehrern nicht so sicher war.

Fred zerteilte das Spiegelei auf seinem Teller sorgfältig mit seiner Gabel und las ein paar Überschriften im Tagespropheten, welcher sein Sitznachbar abonniert hatte. Fred las zwar auch sehr gerne Zeitung, sah allerdings nicht ein, Geld dafür auszugeben (seine Eltern würde er kaum fragen, ob sie ihm einen abonnieren würden), vor allem, wenn er die Zeitung mitlesen konnte oder später am Tag einen Blick hineinwerfen, wenn sein Besitzer kein Interesse mehr daran hatte.

Lysander saß neben seinem Bruder. Das war wieder eine Prozedur gewesen, Lorcan aus dem Bett zu bekommen! Lysander konnte von sich auch nicht behaupten, gerne früh aufzustehen, aber wenn es sein musste, stand er auch auf. Er grinste seinen Bruder an, als dieser vor sich hinbrummte: "Komisch, aber für deine Pflanzen kommst du aus dem Bett! Gestern warst du schon viel zu früh auf, nur um nach deinen Pflanzen zu sehen, und heute musste ich dich dreimal wecken! Das kann ja noch ein heiteres restliches Schuljahr geben, wenn du so weitermachst!"

Lysander nahm sich Toast und Marmelade und begann zu frühstücken. Dabei hörte er den Gesprächen der anderen zu.

Chantal Salter saß mit den Lehrern am Lehrertisch. Sie hatte keinerlei Probleme damit, sich wieder an Frühaufstehen zu gewöhnen, denn sie stand auch in den Ferien früh auf. Offenbar ganz im Gegensatz zu ein paar Schülern. Einige sahen noch recht verschlafen aus. Nun, in ihrem Unterricht würde es kein Vor-sich-Hindösen geben, wie es die Schüler in manchen anderen Unterrichtsstunden machten. Sie musste selber zugeben, als sie selber noch Schülerin war, da hatte sie beispielsweise in Geschichte der Zauberei alles andere getan, als dem langweiligen Vortrag von Professor Binns zuzuhören. Entweder hatte sie unter der Schulbank gelesen, oder sie hatte, wie die anderen vor sich hingedöst.

Aber in ihrem Unterricht gab es das nicht. Ihr war jahrelang eingebläut worden, dass ein kleiner Moment an Unaufmerksamkeit schon zuviel war. Sie konnte recht laut und heftig werden, wenn sie bemerkte, dass die Schüler nicht zuhörten oder mit anderen Sachen beschäftigt waren.

Sie frühstückte in aller Ruhe. Heute hatte sie in der ersten Stunde eine Freistunde, und danach die Erstklässler, denen sie noch das Grundlegende beibringen musste. Dann nach dem Mittagessen die Viertklässler. Anschließend würde sie sich in ihrem Büro einigem angesammelten Papierkram widmen.

"Nach meinen Pflanzen zu sehen ist auch Spaß und nicht Unterricht", brummelte Lorcan und biss erneut in seine Scheibe Toast. "Außerdem", fügte er nach einer Weile hinzu, "ist Deine morgendliche gute Laune wirklich furchtbar." Er grinste schon ein wenig wacher. Wenn man redete wurde man vermutlich genauso wach wie bei einem Gang in der Kälte hinüber zu den Gewächshäusern. Von jemandem, der beim Reden eingeschlafen war, hatte er jedenfalls noch nie gehört. "Ganz ehrlich. Es ist der erste Schultag und Du verbreitest mehr gute Laune als ich normaler Weise. Da kann doch was nicht stimmen."

Heute Morgen war James erstaunlich wach. Nachdem er gestern noch geklärt hatte, wann seine Teamkollegen mit dem Training starten wollten, hatte er bestens in seinem Bett geschlafen und fühlte sich ausgeruht und frisch. Er hatte sich eben zu den Zwillingen gesetzt und fing nun an sich ein Brötchen zu schmieren.

„Guten Morgen“ grüßte er. „Na, fitt für Kräuterkunde? Die Hausaufgabe hat ihr bestimmt leicht lösen können?“ Die Fragen hatten völlig normal geklungen und James hoffte, dass er so sein Ziel erreichen würde – die beiden auf den Arm zu nehmen. Natürlich hatten sie keine Hausaufgaben auf. Aber wenn James eins gut konnte, dann war es Dinge so ernst klingen zu lassen, dass jeder glaubte, es wäre auch ernst gemeint. Natürlich wüssten die Zwillinge dies schon länger, genau wie die meisten anderen aus ihrem Jahrgang. Trotzdem landete James ab und zu noch einen Treffer.

Neville aß ihn Ruhe ein paar Eier und ein wenig Toast. Er unterhielt sich jedoch kaum, da er schnell in die Gewächshäuser wollte. Gestern Abend hatte er schon nach dem Rechten gesehen und war durchaus zufrieden mit dem Zustand der Pflanzen dort. Neville hatte jedoch noch eine Kleinigkeit zu erledigen, bevor der Unterricht begann und so verließ er dann mehr als rechtzeitig die Große Halle und machte sich auf den Weg hinaus zu ‚seinen’ Gewächshäusern.

Nach: Orte um das Schloss :: Gewächshäuser

"Hausaufgabe?" fragte Lysander verwirrt. Dann jedoch fiel ihm ein: Sie waren doch gerade erst aus den Ferien zurückgekommen, und das hieß, dass sie doch noch gar keine auf hatten. Grinsend sah er, dass auch Lorcan ziemlich verwirrt dreinsah. Dann jedoch sagte Lysander zu James: "Da hast du es tatsächlich geschafft, uns auf den Arm zu nehmen, und das schon am ersten Morgen! Diesmal hast du uns wirklich erwischt! Und wie mein Bruder aussieht, rätselt er immer noch, was wir auf haben. Unser kleiner Morgenmuffel ist nämlich noch gar nicht richtig aus dem Reich der Träume zurückgekehrt."

Er blickte zum Lehrertisch hinüber und sah, dass Professor Longbottom bereits mit seinem Frühstück fertig war und die Große Halle wieder verließ. Vermutlich ging er zum Gewächshaus und bereitete den Unterricht vor. Die anderen Lehrer saßen noch beim Frühstück. Professor Salter unterhielt sich gerade mit einigen von den anderen Lehrern. Lysander wandte sich an seinen Bruder: "Hast du deine Sachen für den Unterricht parat? Nicht, dass du wieder die Hälfte nicht bei dir hast." Bei Lorcan musste man wirklich dahinter her sein, besonders am Morgen, sonst vergaß sein Bruder die Hälfte und handelte sich bei den Lehrern Ärger ein.

Rose tänzelte in die große Halle und sah sich auf dem Weg zu ihrem Haustisch um. Erstaunlich, dass sie nicht die Letzte war, so spät wie sie heute morgen dran war. Mit einem kurzen Lächeln setzte sich das Mädchen zu Fred.
"Guten Morgen..."
Sie folgte seinem Blick zum Tagespropheten und grinste kurz. Schließlich streckte sie sich und betrachtete sich das Essen auf dem Tisch.

Nach einer kurzen Überlegung entschied sie sich für Müsli.
"Ich bin wirklich unmotiviert...", meinte sie schließlich, nachdem sie mit dem Löffel in ihrem Frühstück gerührt hatte. Ob sich nun jemand angesprochen fühlte oder nicht, war ihr nicht wichtig, hauptsache, sie hatte sich zu ihrer momentanen Lage geäußert.

James so nebensächliche Frage nach den Hausaufgaben wollte Lorcan im ersten Moment beinahe automatisch bejahen (immerhin machte er seine Kräuterkunde-Hausaufgaben immer), bis ihm auffiel, dass er gar keine gemacht hatte und im nächsten Moment, dass er keine gemacht hatte, weil er über die Ferien natürlich keine aufgehabt hatte. Lysander war allerdings heute morgen mit reden schneller als er und hatte daher bereits geantwortet und sich von James hereinlegen lassen. Lorcan musste lachen und entschied, dass er nun wirklich wach war. Er aß den Rest seiner Scheibe Toast und nahm sich einen Apfel, den er in seine Schultasche steckte - für später.

"Ja, ich habe alles", erklärte er Lysander und wandte sich dann grinsend an James. "Sag mal, wie machst Du das denn so, ohne einen Lysander-Organizer, der Dich immer daran erinnert, alles dabei zu haben? Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn machen würde", zog er seinen Bruder ein wenig auf. Gleichzeitig wusste er aber, dass er durchaus ab und an einfach ein wenig zu verträumt war, um immer an alles zu denken und er war schon froh, dass er seinen Bruder hatte, der für ihn ein wenig mitdachte. Aber das musste man nun auch nicht laut bei Tisch sagen - schon gar nicht, wenn ein paar Mädchen aus der Sechsten zuhörten.

Fred war im Grunde schon fertig mit Frühstücken und hatte sich gerade noch einmal Tee nachgeschenkt, als Rose hereinkam und sich zu ihm und den anderen an den Tisch setze. "Morgen, Rose", erwiderte er ihre Begrüßung und senkte die Zeitung ein wenig. Rose gehörte zwar zur verhassten Weasley-Familie, aber sie bildete bei Freds Vergabe von "Zuneigung" eine Ausnahme, so dass er sie nicht hinter eine Zeitung verschanzt ignorieren würde. "Klar, wer ist schon an einem Montag nach den Ferien motiviert, außer den Ravenclaws?", wollte er wissen und strich die Zeitung auf dem Tisch glatt.

"Brauchst Du das Kreuzworträtsel, Parkinson?", wollte er von dem Jungen wissen, dem die Zeitung gehörte. Der zuckte leichthin mit der Schulter. "Kannste haben, Frederick", meinte er und Fred grinste. "Besten Dank. Für öde Schulstunden", erklärte er, während er mit einem Wink seines Zauberstabs die Seite vom Rest des Tagespropheten trennte und sorgsam zusammenfaltete. "Sag mal, Rose", begann er währenddessen wie nebenbei eine Unterhaltung mit seiner Cousine. "Kann ich in Kräuterkunde gleich Dein Buch mitbenutzen? Ich habe es meinem Vater zu verdanken, dass meins noch zu Hause ist und es das Schuljahr über wohl auch bleiben wird. Kaum anzunehmen, dass er sich bequemt, es mir zu schicken."

[OOC: @Ron: Rose wies mich zu Recht eben drauf hin, dass Fred und Rose natürlich nicht in dieselbe Klasse gehen. Kräuterkunde ist aber für die ganze "Oberstufe", oder? Spricht dann was dagegen, wenn es das Buch auch ist? Ansonsten editiere ich gleich mal...]

Lysander lachte. "James ist auch nicht halb so ein Träumerchen wie du, Lorcan", zog er seinen Bruder auf. "James braucht bestimmt niemanden, der aufpasst, dass er nicht die Hälfte vergisst." Lysander nahm die letzten Bissen von seinem Toast und spülte sie mit Kürbissaft hinunter. "An deiner Stelle würde ich mich übrigens beeilen2, ermahnte er Lorcan. "Wir müssen zum Unterricht. Wir wollen doch Professor Longbottom nicht am ersten Tag nach den Ferien schon damit ärgern, dass wir zu spät kommen." Damit stand er auf, nahm seine Schultasche und wartete auf seinen Bruder.

ooc:
1.*deutet auf den charabogen* Bitte nennt ihn nicht dauernd James!
2. Solange wir so wenige Schüler Charakteren haben, wäre es wohl am sinnigsten, wenn alle zum selben Unterricht gehen, denn für eine einzelne Figur eines Jahrgangs wird wohl kaum Unterricht im ausgespielt werden. Theoretisch ist der Unterricht ingame natürlich getrennt, aber wir sehen jetzt einfach mal darüber hinweg.

ic:
„Nun, ich organisieren mich eben selbst“ antwortete James auf „Solltest du auch mal probieren, dann wüsstest du zum Beispiel, dass wir jetzt zum Unterricht müssen.“
James schob sich noch den letzten bissen seines Frühstückes in den Mund und stand dann auf. Da die Jungs seit fast sieben Jahren an der Schule waren und fast jeden Schlupfwinkel kannten – teilweise auch dank der Karte der Rumtreiber – machte sich James keine Gedanken darum, dass die Zwillinge oder die anderen Freunde den Weg zum Unterricht finden würden.

Er verließ die Halle und ging um das Schloss herum zu den Gewäschhäusern hin, die nun offen standen. Schnell hatte er ausgemacht, wo der Unterricht stattfinden würde und öffnete die Tür zu diesem Gewächshaus.

Nach: Orte um das Schloss :: Gewächshäuser

"Hm?" Lorcan warf einen kurzen Blick auf die Uhr. "Mist. Wieso ist das schon wieder so spät?", wollte er wohl eher rhethorisch wissen. Er trank sein Glas mit Saft leer und stand auf. Eilig zog er seinen Umhang über, um draußen auf dem Weg zu den Gewächshäusern nicht festzufrieren und hängte sich dann seine Schultasche quer über die Brust. "Dann los. Ich bin schon gespannt, was wir heute machen", meinte er voller Tatendrang. Inzwischen war er kein bisschen mehr müde, sondern wirkte so lebhaft wie eh und je. James war schon vorgegangen, als hätte er es noch eiliger zum Unterricht zu kommen als die Zwillinge. Lorcan und Lysander machten sich auf den Weg.

tbc: Gewächshäuser (+ Lysander)

[OOC: @Chantal: Ich schleppe mal schnell, damit wir in die Puschen kommen... @Ron: Oups...da war was.]

"Ich glaube nicht mal die sind heute morgen motiviert."
Rose sah zum Ravenclawtisch an dem auch einige Schüler noch zu schlafen schienen. Schließlich zuckte sie kurz mit den Schultern, was deutlich machte, dass es ihr egal war, ob die blauen Vögel am Nachbartisch wach waren oder nicht.

Während Fred das Kreuzworträtsel ausschnitt, löffelte Rose ihr Müsli, bis sie schließlich satt war und die Schüssel von sich weg schob.
"Mein Buch?"
Sie sah zu ihrer Tasche. Hatte sie es überhaupt eingepackt? In Gedanken ging sie durch, was sie alles in ihre Tasche geworfen hatte.
"Ja, klar.", sagte sie dann und sah auf ihre Uhr.
"Wir sollten los, wenn wir nicht zu spät kommen wollten..."

tbc: Gewächshäuser + Fred

pp: Gewächshäuser

Im Pulk einiger Schüler ging Lorcan von den Gewächshäusern zurück zum Hauptgebäude und zum nächsten Unterricht. Wie zu erwarten gewesen hatte er - selbst über die wenige Tage Weihnachtsferien - in den meisten Fächern die Hälfte schon wieder vergessen und hörte nicht allzu motiviert nur mit einem halben Ohr zu, was die Lehrer erzählten. Seine Mitschriften sahen dementsprechend aus. Er hoffte, bei Lysander das eine oder andere nachtragen zu können oder wenigsten Hilfe bei den Hausaufgaben zu bekommen und folgte am Ende des Unterrichts den anderen in die Große Halle zum Mittagessen. Am Gryffindor-Tisch ließ er sich auf einen freien Platz fallen und gleich darauf erschien auch das Mittagessen. Lorcan hatte nach einem halben Tag Unterricht auch wirklich Hunger und füllte sich seinen Teller.

pp: Gewächshäuser

Nach dem Unterricht trudelten die Schüler langsam in der Großen Halle ein, so auf Fred, der bester Laune war. In den meisten Stunden hatte er sich recht gut einbringen können und irgendwie lebte er bei so viel Bestätigung doch direkt auf. Außerdem hatte er endlich wieder anständige Leute um sich herum und musste sich nicht mit seiner Familie zu Hause herumschlagen. Auch Slyfoot schien es zu genießen, wie der in Hogwarts zu sein. Fred hatte die Katze von einem der Klassenzimmer aus über die Ländereien streichen sehen. Natürlich war Hogwarts für seinen Kater ein viel interessanteres Revier als die Winkelgasse.

Fred nahm mit den anderen am Tisch der Slytherins Platz und füllte sich seinen Teller, während sie besprachen, was sie am Nachmittag machen wollten. Sie hatten zwar bereits ganz ordentlich Hausaufgaben bekommen, aber nichts, was man direkt heute für morgen erledigen müsste. Dennoch würde sich Fred natürlich auf den morgigen Unterricht vorbereiten. Immerhin wollte er nicht wie der letzte Idiot darstehen, wenn man ihn aufrief. Aber das hatte noch Zeit bis später am Nachmittag.

cf: Gewächshäuser

Lysander saß nach dem morgentlichen Unterricht zusammen mit seinem Bruder in der Großen Halle beim Mittagessen. "Echt unfair", brummelte er. "Direkt am ersten Tag geben die Lehrer so viele Hausaufgaben auf! Na ja, es ist das UTZ-Jahr. Da wird es noch genug zu pauken geben." Er füllte sich seinen Teller reichlich und begann zu essen.

"was ist mit dir, Lorcan?" fragte er dann seinen Bruder. "Bist du zurechtgekommen? Oder brauchst du irgendwo Hilfe?" Er konnte sich eigentlich schon denken, dass Lorcan über die Ferien wieder die Hälfte vergessen hatte. Speziell in Arithmantik. In diesem fach würde es wohl wieder damit enden, dass Lysander nicht nur seine eigenen Hausaufgaben, sondern auch noch die von seinem Bruder erledigen würde. Lorcan hatte einfach keinen Kopf für Zahlen.

Chantal hatte gerade ihre Unterrichtsstunde mit den Erstklässlern hinter sich. Mit ihnen nahm sie gerade all die kleinen und größeren Gefahren durch, die ein Zaubererhaushalt so bergen kann. Dinge, wie Doxys, Irrwichte und Ähnliches. Die muggelstämmigen Erstklässler staunten jedes Mal über all diese Dinge. Sie betrachteten die Zaubererwelt, sobald sie zum ersten Mal in Hogwarts waren, als eine Märchenwelt und mussten lernen, dass auch in dieser Welt nicht alles Gold war, was glänzte. Auch sie hatte es als Kind lernen müssen, denn auch sie hatte, obwohl halbblütig, ihre ersten elf Jahre unter Muggels verbracht. Und sie hätte sich nicht träumen lassen, was sie in ihrem Leben noch alles zu sehen bekommen würde. Und leider nicht nur Gutes.

Sie füllte ihren Teller und begann zu essen. Nebenher unterhielt sie sich mit den anderen Lehrern. Sie hatte nach dem Mittagessen noch eine Unterrichtsstunde zu geben, und danach würde sie sich in ihrem Büro an ihren Papierkram begeben müssen. Daran dachte sie gar nicht gerne. In ihrer Zeit als Aurorin hatte sie Papierkram hassen gelernt. In diesem Punkt hatte sie aber nicht alleine gestanden. Fast alle Auroren, die sie in den langen Jahren kennen gelernt hatte, versuchten am liebsten so viel wie möglich von ihrem Schreibkram an die Auszubildenden des zweiten Jahres abzuschieben.

Chantal blickte zu den Schülern hinüber. Bestimmte Dinge änderten sich wohl nie. So zum Beispiel die Aversion der Gryffindors gegen die Slytherins und umgekehrt. Es war eine langjährige Tradition, dass diese beiden Häuser in einer gewissen Rivalität zueinander lagen, sei es im Quidditch, sei es im Kampf um den Hauspokal. Und sie fürchtete, das würde wohl immer so bleiben.

"Na, ging so", sagte Lorcan vage. Eigentlich hatte er wenig Lust, jetzt an Hausaufgaben erinnert zu werden. Zum Glück war davon kaum etwas bis morgen zu erledigen, was hieß, dass sie den heutigen Nachmittag noch frei hatten. Und das war doch ein viel erbaulicherer Gedanke. "Ich mache meine Aufgaben erst morgen", stelle er schon einmal fest. "Zu viel Lernerei so kurz nach den Ferien ist nicht gesund. Das gibt einen Kurzschluss im Kopf." Er grinse vielsagend. "Lasst uns lieber rausgehen oder gemütlich im Gruppenraum sitzen."

Er sah zu James. "Wann ist eigentlich Quidditchtraining? Wir kommen gerne und schauen zu, nicht wahr, Lysander?" Sein Bruder war zwar ein besserer Besenflieger als er selbst, zeigte aber noch weniger Interesse an Quidditch als Lorcan. Dennoch schleifte in Lysander gerne einmal zum Training der Gryffindors mit, das er mit wechselnder Begeisterung verfolgte. Immerhin ging es aber doch schon um den Quidditchcup und den Sieg über Ravenclaw, Hufflepuff und natürlich Slytherin.

"Tolle Ausreden hast du wieder, um nicht zu lernen, Lorcan", sagte Lysander mit einem Grinsen. "Kurzschluss im Kopf, das habe ich noch nie gehört. Also, ich jedenfalls werde meinen Kram heute noch erledigen, auch wenn es nicht viel ist. Allerdings, rausgegangen wäre ich heute sowieso nicht. Viel zu kalt und ungemütlich. Da friert man sich ja den Hintern ab." Lysander war kein Freund von Kälte. Bei richtig kaltem Wetter blieb er am liebsten im Schloss, besonders im gemütlich warmen Aufenthaltsraum der Gryffindors.

Er war in der Zwischenzeit mit Essen fertig. "Meinetwegen können wir in den Gemeinschaftsraum gehen. Ich werde meine Hausaufgaben dann schon mal erledigen. Wer weiß, was wir morgen noch alles auf kriegen. Und außerdem, ich habe gehört, Professor Salter will uns in der nächsten Stunde einen Test schreiben lassen. Da wäre es wohl angebracht, vorher zu lernen." Lysander sah seinen Bruder an. Verteidigung gegen die Dunklen Künste war nicht gerade Lorcans Lieblingsfach, während Lysander den Unterricht sehr gerne mochte.

Dass Lysander lieber seine Hausaufgaben noch am selben Tag erledigte, hatte noch einen weiteren Grund. Morgen würde Lorcan wahrscheinlich genauso wenig motiviert sein wie heute, und das würde unter Umständen bedeuten, dass er auch noch auf einem Teil von Lorcans Hausaufgaben sitzen bleiben würde, nur damit sein Bruder keinen Ärger bekam. Da wollte er wenigstens vorher seinen eigenen Kram erledigt haben.

Lorcan seufzte. "Na gut, überredet. Dann gehen wir in den Gruppenraum und wenn Du Hausaufgaben machst, mache ich wohl auch welche, sofern Jim nicht einen guten Plan zur Ablenkung bereit hält." Im Endeffekt würde das heißen, dass er wohl Lysander beim Hausaufgabenmachen zusehen würde, sich ein wenig was selbst aus den Fingern saugen und den einen oder anderen Satz bei ihm abschreiben (oder sich jedenfalls von dessen Inhalt inspirieren lassen). Lorcan war nicht der allerschlechteste Schüler in seinem Jahrgang, nur eben nicht der schnellste und nicht der fleißigste. Beides in Kombination war aber keine sonderlich gute Voraussetzung für wirklich gute Noten.

tbc: Gemeinschaftsraum der Gryffindors

Lysander seufzte. Garantiert würde sein Bruder nicht viel an seinen Hausaufgaben machen. Lorcan wirkte definitiv wieder einmal sehr unmotiviert, aber das was nichts Neues. Gerade deshalb wollte er auch mit seinen eigenen Hausaufgaben so schnell wie möglich fertig werden.

"Dann lass uns gehen!" sagte er schnell, noch ehe Jim seinen Bruder noch auf eine andere Idee bringen konnte. Dann verließ er zusammen mit Lorcan die Große Halle und ging mit ihm in den Gemeinschaftsraum.

tbc: Gryffindor-Gemeinschaftsraum