Große Halle

Der weitere Schultag ließ erst einmal wenig Zeit für Gedanken an die Schwarze Magie, mit welcher Myrte ins Leben zurückgeholt worden sein musste oder an das, was er und Scorpius vielleicht später am Tag auf dem Friedhof finden konnten. Nur ab und zu glitten Freds Gedanke zu diesen Dingen, während er im Unterricht saß. Aber dann war das Ende der letzten Stunde herangenaht und Fred verließ mit wehendem Umhang und umgehängter Schultasche das Klassenzimmer, um sich auf die Suche nach Scorpius zu machen.

Lange suchen musste er allerdings nicht. Der junge Malfoy schien genauso darauf zu brennen, einen Blick auf den Friedhof zu werfen und möglicher Weise Myrtes Grab zu finden, wie Fred. Frederick war sich zwar nicht sicher, ob - wenn das Grab wirklich in Hogwarts war - nicht auch Onkel Ron auf die Idee gekommen sein konnte, dort nachzusehen, aber er wusste, dass sein Onkel wirklich nicht der klügste war und vielleicht waren sie somit wirklich die ersten, die sich heute auf dem Friedhof umsahen. "Lass uns gehen, bevor es zu dunkel wird", begrüßte Fred Scorpius und die beiden Jungs verließen das Schloss.

tbc: See (+ Scorpius)

Das war letztlich doch besser verlaufen, als Jimmy sich nach Rons leicht abweisendem Verhalten gedacht hatte. Doch James kannte Ron schließlich und wusste sehr wohl, dass sie Ermahnung zwar ernst gemeint war, aber dass man mit Ron immer reden konnte. Nun gut, sie hatten die Zustimmung, dass sie Myrte besuchen durften, also auf in den Unterricht! Gemeinsam mit den Zwillingen und einigen anderen Schülern, die nun ebenfalls zum Unterricht eilten, verließ James die Halle.

Nach dem Mittagessen trennten sich die Wege der drei, und erst nach der letzten Stunde von Lorcan konnten sie gemeinsam in den Krankenflügel gehen.

Nach: Krankenflügel +[Lorcan, Lysander]

Meg war noch ein wenig nachdenklich wegen der Sache mit der Maulenden Myrte, aber so almählich brach wieder der normale Trubel in der Großen Halle aus. Meg machte sich also auch auf zum Unterricht - immerhin hatte sie heute interessante Fächer und davon wollte sie nichts verpassen.
Nach dem Unterricht fühlte sich Meg jedoch ein wenig müde und beschloss, draußen noch spazieren zu gehen, um einen klareren Kopf zu bekommen. Außerdem war der Tag heute ein sehr schöner, und drinnen gab es ohnehin nie etwas spannendes zu sehen. Sie könnte ja einfach einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen nachgehen und irgend einen Teil der Länderein zeichnen...

<< nach: Orte um das Schloss

Von: Lehrerzimmer

Erfreut stellte Neville fest, dass das Abendessen noch auf den Tischen stand, als er endlich in die Halle gelangte. Die Besprechung war ihm vorgekommen, als hätte sie Stundenlang gedauert, doch es waren eben mal knappe eineinhalb Stunden vergangen, seit sie begonnen hatte. Am Lehrertisch fand Neville kaum jemanden vor, immerhin hatte er sich auch sehr schnell aus der Sitzung verdrückt. Jetzt genoss er das Abendessen und ließ seine Gedanken wieder um das eigentliche Hauptthema des Tages kreisen, Myrte.

(ooc: Nev, Lulu und Jasmin parke ich hier mal, bis sie wieder benötigt werden.)

cf: Krankenflügel:

Als Lysander die Große Halle betrat, waren seine Schulkameraden schon alle beim Abendessen. Auch er hatte Hunger und langte reichlich zu. Dabei waren seine Gedanken noch immer bei Myrte. Für sie konnte die nächste Zeit nicht leicht werden, wenn sie sich nicht nur an lauter fremde Klassenkameraden und Lehrer gewöhnen musste, sondern auch noch daran, von den anderen als eine Sensation betrachtet zu werden. Er beschloss, in Zukunft besonders nett und freundlich zu dem Mädchen zu sein.

[OOC: Ich parke Lysander dann auch erst mal hier bis nach dem Zeitsprung]

pp: Krankenflügel

Lorcan hatte sich wie üblich neben Lysander gesetzt und hing seinen Gedanken nach, was für ihn eigentlich eher ungewöhnlich war. Meist war Lorcan die Plaudertasche schlechthin, aber die Sache mit Myrtes Entgeisterung beschäftigte ihn ziemlich. Nach dem Essen fing er an, den Brief an seinen Großvater zu schreiben, den er schon den ganzen Tag hatte schreiben wollen. Wenn er Glück hatte, könnte morgen früh schon eine Antworteule kommen oder morgen abend...

[ooc: Bitte alle den Zeitwechsel beachten! Wir überspringen einen ganzen Monat! Wer möchte, darf noch erwähnen, was sein Chara interessantes erlebt hat. Ihr könnte aber auch einfach an aktuellen Datum einsteigen. Montag, 28.03.2022 >> Dienstag 29.04.2022 ic:]

---

Müde blickte Neville vom Lehrertisch auf. Es war zwar nichts besonderes passiert, doch ab und zu schaute er gerne in die Reihen der Schüler, die ihr Frühstück einnahmen. Heute hatte er eine Menge vor. Dienstags war kein Unterricht, den Neville zu halten hatte, doch in den Gewächshäusern standen etliche Pflanzen, die gepflegt werden wollten. Zudem rückten die Prüfungen näher und Neville musste noch einige Tests durchsehen, die er in verschiedenen Klassen in den letzten Tagen hatte schreiben lassen. Ein üblicher Tag in seinem Leben begann also.

Dienstag 29.04.2022:

Chantal hatte angesichts dessen, was einen Monat früher passiert war, eine wenig spektakuläre Zeit hinter sich. Das Rätsel um Myrtes plötzliche Rückkehr ins Leben war immer noch ungelöst. Es waren aber auch keine weiteren Fälle bekannt geworden. Nachdem eine Zeitlang die reporter sich in Hogwarts die Klinke in die Hand gegeben hatten, war wieder Ruhe eingekehrt. Myrte schien sich wieder an das ganz normale Schülerleben gewöhnt zu haben. Auch sonst war nichts weiter Aufregendes passiert. Es war Unterricht gegeben worden, Arbeiten wurden geschrieben, einige Streiche waren von den Schülern gespielt worden, und im Übrigen waren alle mitten in den Vorbereitungen für die ZAGs und die UTZ. So war es für Chantal ein ganz normaler Morgen, als sie an diesem Dienstag die Große Halle betrat, ihre Kollegen begrüßte und sich hinsetzte, um zu frühstücken.

Verschlafen saß Lorcan am Gryffindor-Tisch und sah meditierend in sein Porridge, das in einer Schale vor ihm kalt wurde. Dienstage waren fast so schlimm wie Montage und wenn es nach Lorcan ginge, würde Unterricht vor 11 Uhr ersatzlos gestrichen werden. Erschwerend kam hinzu, dass er sich inzwischen auch hatte aufraffen müssen, für die Abschlussprüfungen zu lernen, auch wenn er wenig bis gar keine Motivation dafür hatte. Dadurch schrumpfte seine freie Zeit beträchtlich und da Lorcan das nicht so hinnehmen wollte, hängte er die übliche freie Zeit einfach am Abend an, so dass er immer später ins Bett kam.

Unwillkürlich musste Lysander grinsen, während er seinen Bruder beobachtete. Heute morgen war es wieder ein hartes Stück arbeit gewesen, Lorcan aus dem Bett zu kriegen. Und jetzt saß er am Frühstückstisch u8nd war verschlafen und brummig. Warum musste Lorcan auch neuerdings so spät ins Bett gehen? Was sollte das erst werden, wenn die Prüfungen stattfanden? Lysander stieß seinen Bruder sachte mit dem Ellbogen an und sagte: "Hey, du, wach mal langsam auf, und ess dein Frühstück, du kommst sonst noch zu spät zum Unterricht!"

"Hm, ja, schon gut, Paps", brummte Lorcan und streckte Lysander die Zunge heraus. Er nahm einen Löffel lauwarmen Porridge, während der mit der freien Hand seine Schultasche öffnete und darin herumsuchte. Nachdem er es so geschafft hatte, seinen Stundenplan herauszufingern - und dabei natürlich die Hälfte des Porridges vom Löffel auf dem Tisch zu verteilen - warf er einen verschlafenen Blick auf seinen Stundenplan. Im nächsten Moment war er hellwach. "Lysander...Ich habe die erste Stunde frei...Da ist Muggelkunde. Es ist Dienstag." Ungläubig starrte er seinen Bruder an. Ich hätte noch schlafen können...

"Lorcan, du bist wirklich ein Ferkel", schimpfte Lysander, als er mitbekam, wie sein Bruder den Tisch vollkleckerte. "Keine Manieren, also wirklich." Dass sein Bruder ihm die Zunge herausstreckte und ihn "Papa" nannte, ignorierte er wohlweislich. Stattdessen beseitigte er schnell mit einem Ratzeputz-Zauber die Kleckereien. Als Lorcan schließlich darauf kam, dass er in der ersten Stunde frei gehabt hätte, wurde er etwas verlegen. Das hatte er nämlich selber ganz übersehen, denn auch er hatte Muggelkunde nicht belegt und in der ersten Stunde frei. "So was Dummes! Dann hätte ich mir diese Weckaktion glatt sparen können. Hätte mir einiges an Stress erspart", sagte er, und nun hörte er sich fast so brummig an wie sein Bruder.

"Hm", brummte Lorcan, doch dann hellte sich seine Miene auf. "Aber jetzt, da wir schon einmal wach sind und frei haben, können wir die Zeit doch wunderbar nutzen", entschied er. "Ich finde, wir haben in letzter Zeit ohnehin viel zu wenig Zeit. Wie wäre es mit einer Runde um die Gewächshäuser? Oder wir hängen ein wenig im Gemeinschaftsraum ab." Für die Prüfungen zu lernen oder die Bibliothek kam Lorcan nicht in den Sinn. Das würde er den Tag über noch oft und lange genug tun müssen.

Lysander überlegte einen Moment. "Also, auf die Gewächshäuser habe ich außerhalb des Unterrichts keine Lust", erwiderte er. "dann schon lieber im Gemeinschaftsraum abhängen. Da können wir die Freistunde schon irgendwie rumkriegen." Er nahm sich noch ein Brötchen. "Aber zuerst will ich noch in Ruhe frühstücken. Die Zeit haben wir auch noch."

"Klar, nur keine Hektik." Lorcan grinste breit. Er war alles andere als dafür bekannt, in Hektik zu verfallen. "Haben wir schon ne Zeitung?", wollte er dann wissen. "Dienstags ist immer das große Kreuzworträtsel im Tagespropheten." Lorcan mochte das Kreuzworträtsel, weil es einem immer verschiedene Tipps anzeigte, wenn man nicht weiter wusste. So konnte im Grunde selbst ein neunjähriges Kind das Rätsel lösen - sofern es aus einem Zaubererhaushalt stammte, natürlich.

"Die Zeitungs- und Posteulen müssten jeden Moment kommen", erwiderte Lorcan. In diesem Moment kamen auch die Eulen an. Die Zwillinge erhielten einen Brief von ihren Eltern, zu dem Opa auch ein paar Zeilen dazugeschrieben hatte. Auch die Zeitungseule war gekommen. Lysander bezahlte sie und nahm dafür den Tagespropheten entgegen. Den schob er dann zu Lorcan, der inzwischen den Brief von zu Hause las, und fragte seinen Bruder: "Was schreiben sie denn? Gibt es irgendwelche Neuigkeiten?"

Lorcan hatte sich gleich den Brief von Luna und Rolf unter den Nagel gerissen und das Bezahlen der Eule seinem Bruder überlassen. Er überflog die Zeilen erst einmal nach besonders interessanten Dingen und las die Anmerkungen seines Großvaters, die leider in seinen Augen ein wenig kryptisch waren und seine Pflanzen im Garten betrafen. Dann las er noch einmal in Ruhe den Brief von vorne.

"Mom schreibt, dass sie und Dad in der nächsten Woche nach Island fliegen werden, um an einem Meerrösserprojekt mitzuarbeiten", fasste Lorcan zusammen. "Irgendetwas mit Zählung und Populationsforschung. Außerdem schreibt sie etwas von einem Buch, das sie Dir schicken wollte?" Er zog die Augenbraue hoch. "Keine Ahnung." Er warf den Brief auf den Tisch in Lysanders Reichweite.

Lucidor war inzwischen zum Lehrertisch geflogen, denn er hatte für Chantal einige Post aus Frankreich mitgebracht. Chantals Halbbrüder Pierre und Frederic sowie ihre Familien standen mit Fabienne in gutem Kontakt und gaben ihr der Einfachheit halber ihre Briefe an Chantal mit, so dass Lucidor jedes Mal mehrere Briefe mit zurückbrachte, denn Pierre und Frederic Leclerc waren Muggel und kannten sich natürlich mit Eulenpost nicht aus. Genau genommen würden sie es nicht einmal wagen, Lucidor allzu nahe zu kommen, denn sie hatten ein wenig Angst vor dem großen Uhu und glaubten nicht so recht daran, dass der Vogel vollkommen zahm war. Es war für se immer noch ein bisschen unheimlich, zu wissen, dass ihre Halbschwester eine Hexe war und dass auch Chantals Tochter und deren Familie in einer Welt lebten, die zwar an ihren Heimatort grenzte, aber für sie unerreichbar war. Dennoch waren sie froh, wieder mit Chantal in gutem Kontakt zu sein und freuten sich auch, wenn diese während ihrer Sommerferien immer eine Zeitlang bei Fabienne zu Besuch war und dann auch häufig zu ihnen hinüberkam.

Chantal strich Lucidor liebevoll über das Gefieder und gab ihm anschließend eine Scheibe Schinken, die dieser mit Genuss verspeiste. Erst im Laufe des Abends würde Chantal die Briefe an ihre Familie beantworten, so dass Lucidor nun Zeit hatte, sich zu erholen. Nachdem er gefressen hatte, flog er daher in die Eulerei zurück. Auch Chantal erhielt einen Tagespropheten. Sie bezahlte die Zeitungseule und warf einen Blick in die Zeitung. Keine besonderen Neuigkeiten. So wandte sich Chantal dann den Briefen ihrer Familie zu und las amüsant, was ihre Enkel in Beauxbatons wieder alles angestellt hatten. Fabienne berichtete vom Alltag in der französischen Aurorenzentrale. Zur Zeit war es auch in Frankreich ziemlich ruhig. Über Fälle von wieder lebendig gwordenen Geistern hatte Fabienne jedenfalls nichts zu berichten.

Lysander nahm den Brief seiner Eltern entgegen und las ihn. "Die haben es gut", seufzte er. "Können in der Weltgeschichte herumreisen, während wir hier in Hogwarts festsitzen und für die UTZ pauken müssen bis zur kalten Vergasung. Ich mache drei Kreuze, wenn diese Prüfungen vorbei sind. Das Buch, von dem Mama mir schreibt, brauche ich auch zum Lernen. Ist ein Verwandlungsbuch, das in der Bibliothek die meiste Zeit ausgeliehen ist. Was auch kein Wunder ist, jetzt wo alle Welt am Pauken ist. Ich habe deshalb Mama gebeten, es mir zu besorgen und zu schicken, das will sie heute machen." Das, was Opa über Lorcans Pflanzen schrieb, überflog er nur oberflächlich. Pflanzen waren nicht so sein Ding. Es genügte ihm, damit im Kräuterkunde-Unterricht zu tun zu haben.

Lysander steckte sich den letzten Bissen von seinem Brötchen in den Mund und spülte ihn mit Kürbissaft hinunter. "So, ich wäre fertig. Wollen wir denn noch in den Gemeinschaftsraum gehen und dort unsere Freistunde verbringen?"

"Da ist es auf alle Fälle gemütlicher als hier", meinte Lorcan und faltete den Tagespropheten zusammen, um ihn mitzunehmen. Er stand auf und schulterte seine Tasche. Die beiden Jungen gingen durch den Gang zwischen den Tischen und Lorcan zog den Kopf ein, als Professor Salters Uhu auf den Lehrertisch zuhielt. Der Vogel war riesig im Vergleich zu den üblichen kleinen Posteulen. Sicher praktisch, wenn man sperrige Dinge zu transportieren hatte. Lorcan grinste bei dem Gedanken und folgte Lysander in die Eingangshalle.

tbc: Gruppenraum der Gryffindors (+ Lysander)

pp: Schlafsaal der Slytherin-Jungen (+ Scorpius)

Die beiden Slytherins kamen in die Große Halle und ließen sich in der Mitte des Slytherin-Tisches nieder. Fred brauchte zwar keinen Wachmacher - anders als Scorpius - entschied sich aber dennoch für einen schwarzen Tee mit Zucker und Zitrone. Dann nahm er sich Toast und begann die Scheibe mit Marmelade zu bestreichen.

cf: Mädchenschlafsaal der Hufflepuffs

Ganz außer Atem erreichte Alexia die Große Halle und ließ sich schwer atmend am Haustisch der Hufflepuffs nieder. Für die Dauer einiger Atemzüge tat sie nichts weiter, als dem Pochen ihres beschleunigten Puls' zu lauschen und mit ihrem Blick die Zeiger ihrer Uhr zu fixieren. Viel Zeit bis zum Unterricht war nicht mehr und zu spät kommen, keine Option.
Alleine bei der Vorstellung in ein schon vollbesetztes Klassenzimmer zu kommen und von Prof. Binns und den anderen Schüler angestarrt zu werden, lief der Hufflepuff ein Schauer über den Rücken und ihr Mund wurde trocken.
So in regelrechte Panik versetzt, löste sich Lexas Starre wie in Luft auf und hastig griff sie nach einer Schale Porridge und begann den Haferbrei nicht so genüsslich wie sonst, sondern in größter Eile zu löffeln.
Obwohl sie wahrscheinlich sowieso kaum dazu käme sich lange zu unterhalten, suchte sie den Tisch und die nähere Umgebung nach bekannten Gesichtern ab.
Ihre Freundin konnte sie leider nicht entdecken, aber Lehrertisch erblickte sie Prof. Salter, die gerade wie all die anderen auch Post bekommen hatte und sah ihr ein wenig zu, wie sie diese schmunzelnd las.
Dank des kleinen Spurts vom Schlafsaal in den Speisesaal war Lexa jetzt wirklich hellwach und ihr Körper hatte sich von der ungewohnten Anstrengung kurz nach dem Aufstehen auch wieder erholt, so dass sie nun aufmerksam geworden das Geschehen um sich herum wahrnahm.
Die Zeit allerdings behielt sie im Auge, damit sie bloß rechtzeitig aufspringen und zum Unterricht sprinten konnte.

pp: Toiletten und Bäder

Myrte schlüpfte durch die halb offene Tür in die Große Halle und ging hinüber zum Tisch der Ravenclaws. Niemand schenkte ihr weiter Beachtung, wie Myrte mit einem prüfenden Blick feststellte - genauso wie sie es gerne mochte, oder etwa nicht? Rons Worte ihr gegenüber hatten sie ein wenig ins Grübeln gebracht. Sollte es möglich sein, so etwas wie eine Freundin in Hogwarts zu haben? So wirklich konnte sie es sich noch immer nicht vorstellen. Andererseits hatte sie Jim und die Zwillinge, die immer sehr nett zu ihr waren. Vielleicht sollte sie sich wirklich einen Ruck geben und es einmal versuchen, etwas mehr auf die anderen zuzugehen. Myrte seufzte und goss sich einen Tee ein.

(cf Gryffindor Gemeinschaftsraum)

Lily fuhr sich durch die welligen, roten Haare während sie das Tor, welches zu der großen Halle, in der um diese Uhrzeit gefrühstückt wurde, aufstieß und hindurchschlüpfte. Als sie sich näher umsah, musste sie feststellen, dass nicht mehr viele an den vier Tischen saßen um sich am Frühstück gütlich zu tun. Sie war anscheinend wirklich spät dran, aber das störte sie nicht weiter, schließlich hatte sie eine Freistunde und konnte nun machen, was sie wollte.
Ein Paar Leute, die trotzdem noch an ihren Plätzen saßen, kannte sie vom sehen, aber nur flüchtig. Zügig lief sie die Tische entlang bis zu dem der Gryffindors und setzte sich alleine auf einen Einzelplatz in der Mitte. Eigentlich hatte Lily keinen großen Hunger. Vom Obstteller, der nicht weit entfernt von ihrem Platz stand, nahm sie sich eine Birne, eine Orange und einen Apfel.
Während sie in die saftige Birne biss dachte sie sich, dass es für den Apfel wohl nicht mehr reichen würde. Sie fühlte sich überhaupt nicht hungrig, also würde sie ihn wahrscheinlich irgendwie einpacken und mitnehmen.
Nachdem die Birne gegessen war und nur noch der Rest übrig war, fing sie an, die Orange zu schälen und schaute auf, da sie aus dem Augenwinkel etwas wahrgenommen hatte. Sofort legte sie die halb geschälte Orange zurück auf den Teller, als sie sah, was da auf sie zukam. Die schwarze Eule breitete zum Landen die Flügel aus und konnte noch kurz vor der Landung so bremsen, dass sie am Ende sanft aufkam. Leise kreischend streckte sie ein Beinchen aus, an dem anscheinend der Tagesprophet befestigt war. Lily tätschelte Cloelia den Schnabel und löste das Band, welches die Zeitung mit dem Fuß der Eule verband. Sie freute sich, dass Cloelia, obwohl Lily so spät erst zum Frühstück kam, trotzdem gewartet hatte die Post zu überbringen.
Sie ließ Cloelia etwas von ihrem Saft trinken und blickte nur kurz auf, als diese sich anschickte, wieder wegzufliegen. Leicht angespannt lüberflog sie den Tagespropheten nach Neuigkeiten, vielleicht über weitere mysteriöse Vorfälle. Seufzend legte sie den Tagespropheten wieder zurück, nachdem sie fertig war und festgestellt hatte, dass außer üblichem Schnickschnack nichts brauchbares zu lesen war.
Dann nahm sie die Orange wieder in die Hände und schälte sie weiter.

Chantal hatte inzwischen zu Ende gefrühstückt. Sie unterhielt sich noch eine Weile mit einigen ihrer Lehrerkollegen, dann begab sie sich in ihren Klassenraum.

tbc: Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste