Grimmauld Place 12: Treppe, Eingang

Der Eingangsbereich wirkt leicht düster. Im darauf folgenden Gang hängt ein altes Portrait von Mrs. Black. Als das Portrait der alten Mrs. Black weider einmal einige der Familienmitglieder der Potters und Weasleys beschimpfte, während diese einige Räume des Hauses renovierten, fiel Kreacher (rein zufällig natürlich) ein Zauber ein, mit dem er sie verstummen ließ. Offenbar hatte der kleine Kerl seine neue Familie langsam anerkannt und lieber gewonnen, als man bisher dachte. Nun muss man höchstens den missmutigen Blick der alten Dame aushalten, wenn man vergessen hat, den schweren Vorhang vor das Gemälde zu ziehen.

cf: Der Fuchsbau, Garten, mit einem Umweg über den Schwarzen Turm + Lorcan:
Zeitsprung auf den 3.9.2022:

Tatsächlich musste Lysander feststellen, dass es seitdem sie keine Schule mehr hatten noch schlimmer geworden war mit Lorcans Faulheit und Schlafmützigkeit. Fast eine geschlagene Stunde hatte Lysander an diesem Morgen gebraucht, um seinen Zwillingsbruder aus dem Bett zu bekommen. Und dabei wollten sie doch heute endlich Jim in seinem neuen Zuhause besuchen. Lysander war schon sehr gespannt auf das Haus, von dem er schon so einiges von Jim gehört, das er aber noch nie gesehen hatte. Ob es wohl ein richtiges Spukhaus war, nachdem es so lange leer gestanden hatte? Jedenfalls hatte Lysander es dann endlich geschafft, Lorcan aus dem Bett heraus zu kriegen. Natürlich war er über diese Störung zunächst einmal brummig, aber nach einer Dusche und einem gemütlichen Frühstück zusammen mit Opa war er auch schon wieder etwas munterer. So apparierten die Jungs dann zum Grimmaulds Place. Tatsächlich konnten sie das Haus Nr.12 sehen, wie es quasi sich zwischen den Häusern 11 und 13 regelrecht entfaltete. Lysander klopfte kurz an der Tür und wartete zusammen mit Lorcan auf das "Herein" von Jim.

"Nicht schlecht", kommentierte Lorcan, der einen Schritt hinter Lysander vor der Tür stand und das Haus hinauf sah, während sie darauf warteten, eingelassen zu werden. "Jim hat aber auch ein Glück. So ein eigenes Haus ist sicher was Tolles, wobei...haben sie einen Garten? Hat Jim etwas von einem Garten erzählt." Ohne die Möglichkeit, seine geliebten magischen Pflanzen um sich zu haben, wäre das Haus für Lorcan nur noch bestaunens, aber nicht begehrenswert. Aber in der Stadt zu wohnen war sicherlich aufregend. Hier war es wohl nicht ganz so ruhig wie bei ihnen zu Hause.

Von: Küche

"Guten Morgen!" Grüße James seine Freunde laut und nahm sie freundschaftlich in den Arm. "Her gefunden habt ihr schon mal. Was wollte ihr euch den gerne ansehen? Die Küche? Naja, so spannend ist die nicht. Einen Keller voller Spinnen? Den sollte ich Onkel Ron bei Gelegenheit mal zeigen" fiel ihm kichernd ein. "Mein Zimmer ist ganz oben. Wir können uns gerne von unten nach oben durcharbeiten. Das einzige, worauf wir aufpassen müssen ist Kreacher, der mag es in bestimmten Zimmern nicht, wenn man etwas anpackt. Manchmal ist der kleine Kerl ganz schon rührend, wenn es um alte Dinge der Blacks geht. Naja, fasst einfach nichts an, wenn ich euch das sage."

James schon die Zwillinge in Richtung der steilen Treppe. "So, aber genug von mir. Was habt ihr den bis jetzt gemacht? Irgendwelche Jobs besorgt? Oder in Aussicht? Erzählt schon."

"Morgen, Jim", grinste Lorcan und sah sich interessiert im Flur um, als sie in Richtung der Treppe gingen. "Ach, also bei mir gibt es nichts Neues, aber frag mal Lysander", meinte er unbekümmert. Lorcan machte sich keine Sorgen, vielleicht keinen Job zu finden. Immerhin fand jeder Zauberer über kurz oder lang irgendetwas. Ob er jetzt Bücher schreiben oder doch noch irgendwo in die Lehre gehen würde...

"Dann lass uns Dein Zimmer anschauen", entschied Lorcan, da sie schon einmal zur Treppe gingen. Küchen interessierten ihn tatsächlich nicht so sehr. "Hast Du viel neu machen müssen? Mom meinte, Ihr hättet sicher inzwischen hier Wollmausschaben unter den Bohlen, so lange wie hier niemand gelebt hat. Und gab es nicht so ein unsägliches Portrait?" Lorcan liebte Geschichten und hatte das eine oder andere über dieses Haus gehört.

Lysander grinste auch, als er Lorcan reden hörte."Zumindest habe ich Bewerbungen verschickt", sagte er. "Ganz im Gegensatz zu dir. Also, ich muss gestehen, von Wollmausschaben habe ich noch nichts gehört. Aber angeblich soll es in alten Häusern Doxys geben.Und Irrwichte, die sich gerne in Schränken und Truhen breit machen, wenn sie kaum benutzt werden. Also,ich möchte auch am liebsten dein Zimmer sehen. Küchen sind was für Mädchen." Dann folgte er den beiden anderen.

OOC: Insider für Lorcan. IC:

James lachte, als Lorcan sofort nach magischen Wesen fragte, die gewöhnlich in alten Hausern vorkamen. das war echt Lorcan. Es fehlte nur noch, dass er sich nach Flechten Moosen oder anderen Pflanzen erkundigte. Nun, das würde ihm James abnehmen. Er entschied sich, die Jungs erstmal nach oben zu führen und dann wieder langsam durch die interessanteren Zimmer zu geleiten.

Als sie ganz oben an der Treppe angelangt waren. Deutete James auf die drei Türen, die vor ihnen waren und eine kleine Klappe über ihnen. "Also, da oben ist ein winziger Dachboden, da steht aber nur Gerümpel herum. Hier links ist das alte Zimmer von Dads Pate, Sirius Black. Rechts ist mein Zimmer, Die Tür geradeaus", er öffnete die Tür, die sich deutlich von den beiden anderen unterschied und vielmehr nach eine Eingangstür aussah, "die führt auf den - naja, ich denke man könnte es mit viel Phantasie als winzigen Balkon bezeichnen."
Es handelte sich um einen kleinen Mauervorsprung, der vielleicht einen Meter tief und etwas breiter als die Tür selbst war. Der kleine Vorsprung war umgeben von einem niedrigen Geländer, dass James grade knapp über das Knie reichte. Links und rechts von der Tür standen zwei alte Blumenkübel, in denen sich jedoch kaum noch Leben regte, abgesehen von ein paar grünen Stängeln, die sich hartnäckig weigerten einzugehen. Man könnte auch sagen, das wenige Wasser, dass sie hier zufällig abbekamen, reichte ihnen völlig zum überleben aus.

Dieser 'Balkon' war früher als 'Briefkasten' genutzt worden, weshalb aus der Mauer rechts und links neben der Tür ein paar Stangen herausragten. Dort hatten sich Eulen niederlassen können. An ein höheres Geländer hatte vermutlich niemand gedacht, da selten ein Mensch hier heraustrat. Das Versenden und einholen von Briefen oblag den Hauselfen, des Anwesens.
James zeigte auf die paar grünen Stängel. "Da ist dann vielleicht doch noch was für dich, Lorcan. Wenn dich die Küchenkräuter, die mit Großmutter Molly mitgab nicht interessieren. Ich schätze, du weißt, was das ist?" Er drehte sich zu Lysander um und tat so, als müsse er es nur ihm erklären, wohl wissend, dass Lysander das Gewächs vermutlich noch aus dem Unterricht kannte und dass Lorcan vermutlich gleich begeistert jedes Detail aufzählen würde. "Das ist Knallauch. Ein, wenn du mich fragst, recht unnützes Gewächs. Es schmeckt scheußlich, aber es gab wohl mal eine Zeit, so vor hundert Jahren herum, da war das ganz große Mode, die Dinger im Haus zu haben und etwas von den Blättern ins das Essen zu tun."

"Als Zierpflanze ist sie auch nicht zu verachten", machte Lorcan genau das, was James sich natürlich hatte denken können. Der Junge interessierte sich nun einmal ausgesprochen für Pflanzen und hatte in diesem Bereich ein größeres Wissen als in allen anderen Fächern aus seiner Schulzeit zusammengenommen. "Die Blüten sind ausgesprochen hübsch und riechen auch besonders angenehm, weshalb man sie eigentlich ins Wohnzimmern oder in den Eingangsbereich stellt, wo sie ihren Duft gut entfalten können. Hier auf dem" - er zögerte und grinste - "Balkon hast Du davon nicht wirklich viel, Jim."

Lorcan war in die Hocke gegangen und musterte die recht mitgenommen wirkende Pflanze. Vorsichtig strich er über eines der Blätter, welches über den Rand des Topfes auf den Boden wuchs. Über Nacht rollte Knall-Lauch seine Blätter immer auf und hatte sie nur den Tag über entrollt. Wenn man die Pflanze auf dem Boden stehen hatte, lagen die Blätter dann schlapp auf selbigem und wenn man ausversehen auf sie trat, erzeugte dies einen ohrenbetäubenden Knall - welcher der Pflanze natürlich seinen Namen gegeben hatte.

Doch dieses Exemplar sah nicht aus, als würde es noch laut knallen. Es benötigte dringend eine fachmännische Pflege und Lorcan konnte da wirklich nicht tatenlos zusehen. "Außerdem könnte sie es wärmer vertragen", stellte er fest, "und eine Nährstoffschicht aus Fledermausdünger würde ihr auch nicht schaden." Er sah zu James hoch. "Ich könnte sie mitnehmen und für Dich aufpäppeln", schlug er vor. "Sie würde sich sicher gut im Flur machen, wenn sie sich etwas erholt hat."

[OOC: Ach ja, der gute alte Knall-Lauch...ich habe mal schnell seine besonderen Eigenschaften nachgeschlagen...vom knallen mal abgesehen, *grins*]

Lysander hatte sich die kümmerlichen Pflänzchen recht skeptisch angeschaut. Er konnte sich eigentlich nicht gut vorstellen, dass daraus noch mal etwas werden könnte. Aber ganz offensichtlich war sein Bruder anderer Meinung. Daher grinste er vor sich hin. "Du und deine Pflanzen",sagte er."Naja, ich glaube nicht, dass Jim etwas dagegen haben wird, wenn du es versuchst.Sag mal,warum bewirbst du dich eigentlich nicht überhaupt irgendwo als Gärtner? Dann könntest du den ganzen Tag mit Pflanzen herumhantieren. Wahrscheinlich würdest du dir für Pflanzen sogar angewöhnen, beizeiten aufzustehen."

Dann hatte Lysander aber genug davon, Pflanzen zu besichtigen.So fragte er Jim: "Können wir jetzt dein Zimmer sehen?" Schließlich interessierte es ihn weit mehr, wie seinFreund sich jetzt eingerichtet hatte.

"Ich könnte natürlich mal im Botanischen Garten anfragen", meinte Lorcan nachdenklich, als Lysander vorschlug, er solle sich doch Gärtner als Beruf überlegen. "Allerdings befindet er sich direkt hinter dem Muggelteil, soweit ich weiß und man muss den Muggeleingang benutzen..." Moment! Muggel! Das war es doch... "Hast Du vielleicht Kontakte dorthin, Jim? Immerhin bist Du doch jetzt groß im Geschäft mit denen." Er grinste und fügte dann auf Lysanders Frage nach weiteren Sehenswürdigkeiten hinzu. "Gehen wir in Dein Zimmer?" Die Pflanze hob er schon einmal behutsam auf. "Und ich bräuchte dann bitte Wasser."

James lachte, als sich Lorcan solche Sorgen um die Pflanze machte. "Nimm das Ding ruhig mit. Du kannst sie auch gerne behalten, ich kann sie so wie so nicht gebrauchen. Dur brauchst sie aber nicht die ganze Zeit mit dir herum zu tragen. Lass sie doch einfach hier stehen und wir nehmen sie dann mit nach unten, wenn wir zu den anderen Zimmern gehen. Eine Etage tiefer liegt dann auch ein kleines Bad, da kannst du Wasser bekommen. Doch zuerst" er öffnete eine der beiden Türen "Ta-ta-ra-ta! Mein Zimmer."

Nach: Zimmer von James Sirius Potter

"Erinner mich dran, sollte ich es vergessen", sagte Lorcan zu Lysander, während er die Pflanze erst einmal wieder abstellte. Er folgte James neugierig in den Raum, der laut seiner Ankündigung sein Zimmer war.

tbc: Zimmer von James Sirius Potter

Lysander folgte Lorcan und Jim ebenfalls.Er war doch sehr neugierig auf Jims neues Zimmer.

tbc: Zimmer von James Sirius Potter[i]

[Zeit: Sa. 10.12.2022]

Von: Zimmer von Regulus

James kam die Treppe hinab und blieb auf der zweiten Stufe von unten sitzen. Wenn er seinen Vater richtig verstanden hatte, dann mussten er, die beiden Returner und der alte Hauself jeden Moment hier eintreffen. James nahm an, dass entweder Kreacher sie herbringen würde oder, dass alle selber vor die Haustür apparieren würden. Er war sich nicht sicher, ob Kreacher so stark war, den Fideluszauber zu überwinden. Vermutlich war es einfacher, wenn Harry den anderen den Ort nannte vor dem sie standen. James grinste bei dem Gedanken. Da war Regulus nun ein echter Black, der hier im Haus groß geworden war und kam wegen des Zaubers alleine nicht hinein.

pp: London :: St. Mungos :: Zimmer 408 (+ Regulus, + Rhiannon, + Kreacher)

Eine Reihe von Personen erschien mit dem typischen Geräusch einer Apparation vor dem Haus und Harry trat einen Schritt nach vorne. "Grimmauld Place 12", sagte er zu Regulus und Rhiannon. "Kommt rein." Er überquerte das letzte Stück Bürgersteig zur Treppe und begrüßte dann erst einmal James. "Hallo Großer. Dein Besuch ist da. Ich hoffe, Du hast ein wenig aufgeräumt." Er zwinkerte seinem Sohn zu und wandte sich dann halb zurück. "Das sind Rhiannon und Regulus", stellte er vor. "Rhia, Regulus, das ist mein Sohn James. Vermutlich macht Ihr Euch das Leben allerdings einfacher, wenn Ihr ihn Jim nennt."

Er schmunzelte in sich hinein, während gleichzeitig sein Blick ein wenig besorgt Regulus galt. Wie würde der junge Mann es verkraften, nach all dem, was vorgefallen war, jetzt gleich sein ehemaliges Elternhaus zu betreten. Er hatte in den letzten Tagen den Eindruck bekommen, dass Regulus ein recht sensibler Charakter war und somit ganz anders als er ihn sich als Junge vorgestellt hatte - und eindeutig anders als Sirius.

OOC: Ich schreibe Kreacher mal raus, dann kann George mit ihm wieder einsteigen, wenn sie mehr Zeit hat und vor allem, wo sie möchte. Theoretisch wuselt er wohl dann irgendwo im Haus rum und kann das eine oder andere, was der Rest treibt auch mitbekommen haben. IC:

James blieb in der Tür stehen und machte dann einen Schritt zur Seite des Korridors, damit die Vier Ankömmlinge eintreten konnten. "Freut mich, euch kennen zu lernen", sagte er, als er den beiden Returnern die Hand schüttelte. "Wie Dad schon sagte, ihr könnt mich James nennen oder Jimmy oder Jim. Ich höre eigentlich auf alles drei, auch wenn ich James für ein wenig altmodisch halte. Kommt nur rein! Es ist ja irgendwie...." er nickte Regulus zu "naja, dein Haus. Tja, vor ein paar Monaten dachte ich noch, dass ich es mir mal irgendwann aneignen könnte und von Dad erbe, aber so wie es aussieht sind die Besitzverhältnisse jetzt wohl nicht ganz so klar. Doch ich hoffe nicht, dass das zwischen uns steht."

Er lächelte die Beiden an und bemerkte, wie sich Kreacher vorbeischickte und in Richtung Keller verschwand. Vermutlich wollte er irgendetwas herbei holen.
James wand sich derweil an seinen Vater. "Kommst du auch rein, oder bekommst du Prügel von Mum, wenn du nicht bald dort antanzt?" Er zwinkerte ihm zu, was jedoch kaum nötig war, denn selbst jemand der James nicht kannte, hätte den Scherz in seiner Stimme erraten können.

Rhia hatte schon während dem Apparieren Regulus' Hand gehalten, und sie weigerte sich auch jetzt, da sie heil den Grimmauld Place erreicht hatten, ihren Freund loszulassen. Immerhin war er hier zu Hause, oder war es zumindest vor einigen Jahren mal gewesen. Es musste seltsam sein, nach so langer und doch so kurzer Zeit hierher zurückzukehren und festzustellen, dass nun andere Menschen hier lebten. Sie warf ihm einen kurzen, fast schon besorgten Blick zu, dann aber sah sie sich voller Neugier um. Natürlich kannte sie das Haus der Blacks, als Kind hatte sie Regulus oft besucht, schließlich war dies eine Freundschaft gewesen, die ihre Eltern nur gutheißen konnten. Und außerdem - hatte ihre Mutter, Elen Yaxley, nicht einmal vorgeschlagen, sie könne doch Rexy heiraten? Damals hatte sie sich geschüttelt bei dem Gedanken, sie konnte sich doch nicht mit ihrem besten Freund verloben, und heute - tja, heute waren sie ein Paar. Zählte das als Ironie des Schicksals? Sie sollte dringend ihrer Mutter davon berichten, sie würde sich freuen. Bei diesem Gedanken lachte Rhia laut auf, schwieg aber sofort wieder, als Harry ihnen ihren Sohn vorstellte.

"Hallo, Jimmy!" begrüßte sie ihn und schüttelte begeistert die Hand des Jungen. "Es freut mich dich kennenzulernen. Ich würde ja gerne sagen, dass ich schon viel von dir gehört habe, aber das wäre leider eine Lüge. Ich kenne deinen Vater schließlich erst seit ein paar Tagen, seit er Rexy und mich aus dem Wasser gefischt hat. Aber deinen Großvater kannte ich vom Sehen. Nun ja, er und seine Freunde waren wohl ziemlich bekannt in Hogwarts, nicht wahr?" Sie grinste Jim an.

"Ja, von meinem Vater habe auch ich schon so Einiges gehört", bemerkte Harry amüsiert auf Rhias Worte. Er fragte sich, wie James Potter wirklich gewesen war, hatte sich das schon so viele Jahre gefragt. Aber nun würde er es in wenigen Tagen vielleicht erfahren und zwar ganz direkt und aus erster Hand. Falls ihre Prognosen denn richtig waren...

"Und keine Sorge, Sohnemann, ich werde nicht zum Essen bleiben", griff er dann James' Worte auf. "Allerdings weniger wegen des gefürchteten Beinklammer-und-kopfüber-an-die-Decke-binde-Fluchs Deiner Mutter, sondern weil ich noch ein paar Dinge zu erledigen habe. Ich wollte eigentlich die zwei...drei nur hier abliefern und mich dann klammheimlich aus dem Staub machen."

Er sah zu Regulus und Rhia. "Sofern Ihr glaubt, Ihr kommt mit Jim alleine klar." Er schmunzelte bei den Worten, um die Situation möglichst belanglos zu halten. Er fragte sich, wie Regulus die ganze Sache aufnahm - wiewohl er natürlich gewusst hatte, was ihn erwartete.

Regulus war einigermaßen nervös, als er gemeinsam mit dem Auroren Harry Potter und Rhiannon vor den Toren seines ehemaligen Elternhauses stand, in das er nun wieder einziehen sollte. Für ihn war es eigentlich gar nicht so lange her, seit er das letzte Mal hier gewesen war – in den Weihnachstferien erst, kurz bevor er… gestorben war. Doch in Wirklichkeit waren über 40 Jahre vergangen. Er hatte gar keine Ahnung, was ihm eigentlich bevorstand – wie viel hatte sich in diesen Jahren in dem altehrwürdigen Haus verändert? Was war mit seinem Zimmer geschehen? Gewiss hatten die Potters es umfunktioniert… und wo würde er nun einziehen…?

Er war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war, wieder in den Grimmauldplace zu ziehen. Er fühlte sich wie ein Eindringling, denn schließlich gehörte das Haus nicht mehr ihm. Sirius hatte es diesem Potter vermacht und das war auch das Recht seines Bruders gewesen, er war immerhin der ältere… Er wollte niemandem ein Haus streitig machen, schließlich mochte er keinen Streit… Und Regulus war sehr froh über Rhias Anwesenheit, denn sie hatte seine Hand die ganze Zeit über nicht losgelassen und diese Unterstützung half ihm sehr.

Er lächelte schüchtern, als James – Jim – ihm die Hand schüttelte. „Die Freude ist ganz meinerseits,“ erwiderte er verlegen und etwas steif, die Formulierung war wohl alles andere als modern, doch man hatte es ihm genauso beigebracht.

James bemerkte, dass Regulus offenbar etwas reservierter war als seine Freundin. Er konnte nur vermuten, wie es war, nach so vielen Jahren zu seinem Zuhause zurückzukehren und dabei nicht zu wissen, was alles in diesen Jahren geschehen war.

"Keine Sorge Dad, ich benehme mich. Du weißt genau, dass die meisten älteren Lehrer in Hogwarts bestätigen würden, dass ich kaum eine Eigenschaft meiner beiden Namensvetter habe - außer dem blendenden Aussehen vielleicht und einem ganz leichten Hang zum Übertreiben" meinte er augenzwinkernd zu Harry und wand sich sofort wieder den beiden anderen zu. "Da hier im Haus das meiste noch so ist, wie du es in Erinnerung haben dürftest, solltest du dich wohl gut zurecht finden", sagte er an Regulus gewandt. "Deine Eltern hatten weder dein noch Sirius' Zimmer geändert und da ich erst vor etwas über einem halben Jahr hergezogen bin, habe ich nur ein Zimmer ganz oben für mich ausgestattet, in dem Vorher so eine Art Abstellkammer war. Ich weiß nicht, ob das letzte Mal, als du hier warst dort etwas anderes war. Ich meine das Zimmer, gegenüber von dem von Sirius. Dort oben gibt es ja nur zwei Zimmer. In der Küche sind ein oder zwei neue Geräte, aber das meiste andere ist dort noch vorhanden, was schon immer dort stand. Da dein Zimmer noch in seinem alten Zustand ist, nehme ich an, dass du dort wohnen möchtest? Und da Rhiannon wohl - .... - Nun-ja, näher zu dir steht, habe ich ein Zimmer der gleichen Etage für sie hergerichtet, das so wie so zuletzt für Gäste genutzt wurde. Ich hoffe, dass es dir auch zusagen wird. Außer du bevorzugst das Zimmer von Regulus."

Er sah Harry nun ein wenig ernster an. "Hast du eigentlich eine Ahnung, wie das nun mit den Besitzverhältnissen läuft? Ich meine, gibt es da Regeln vom Ministerium? Wenn Regulus das Haus zusteht, dann will ich mich hier nicht unnötig breit machen." Und wieder an Regulus und Rhia gerichtet, ergänzte er, "Ich hoffe, bis das geklärt ist kommen wir klar. Wenn ich helfen soll, damit ihr euch in der heutigen Zeit zurechtfindet, dann mache ich das gerne. Tagsüber bin ich aber so wie so im Ministerium an der Arbeit und wenn ihr lieber Ruhe haben wollt, dann bin ich oben in meiner Kammer und ganz ruhig. OK?"

Mit zur Seite geneigtem Kopf betrachtete Rhia Harry aufmerksam. "Du hast ihn nie kennengelernt, habe ich das richtig verstanden? Das muss ziemlich doof sein, so wenig von seinen Eltern zu wissen, das kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich würde dir ja gerne mehr von ihnen erzählen, aber ich kannte sie eigentlich nur vom Sehen. Sie waren ja auch älter als ich." Sie grinste leicht. "Vielleicht gibt es ja jemand anderen, der dir mehr berichten kann. War James Potter nicht auch mit Rexys Bruder befreundet?"

Bei der Erwähnung von Regulus warf sie ihrem Freund einen kurzen, aber zärtlichen Blick zu und löste ihre Hand aus seiner - um ihm dann den Arm um die Schultern zu legen und ihn leicht an sich zu drücken. Ihr Rexy sah so unsicher aus, so nervös. Aber wer konnte es ihm in dieser Situation verübeln? Man betrat schließlich nicht alle Tage nach einer Abwesenheit von 40 Jahren sein Elternhaus und wusste nicht, was einen erwarten sollte.

Schnell richtete sie ihre Aufmerksamkeit allerdings wieder auf Jimmy, der erneut das Wort ergriffen hatte. Auch wenn er eigentlich mit Regulus gesprochen hatte, so hörte sie ihm doch ebenfalls zu, für den Augenblick verstummt. As dann jedoch die Frage nach ihrer eigenen Unterkunft aufkam, betrachtete sie den Jungen mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Natürlich bevorzuge ich Rexys Zimmer. Alles andere wäre doch langweilig. Mit wem sollte ich denn sonst nachts reden, wenn ich alleine schlafen würde? Und mit wem sollte ich andere Sachen tun?" fügte sie augenzwinkernd hinzu. Ihr war klar, dass sie mit dieser Aussage ihren Freund zum Erröten bringen würde, aber genau das war auch ihre Absicht. Sie wollte ihn ein wenig auf andere Gedanken bringen, vielleicht würde er sich dann etwas entspannen.

„Ja, ich... ich wuerde gerne in meinem alten Zimmer wohnen...“ gab Regulus leise zur Antwort, auch wenn er sich insgeheim wunderte, ob das wirklich eine gute Idee war. Zwar mochte sich das Zimmer nicht veraendert haben, doch alles andere war ihm fremd geworden. Selbst die Architektur seiner Heimatstadt, London, kam ihm nicht mehr bekannt vor – wuerde man ihn inmitten der City aussetzen, er wuerde sich prompt verlaufen. Und innerhalb seines Elternhauses wuerde das nicht anders sein, allein schon, weil die Menschen, die es bewohnt hatten, laengst nicht mehr dort und durch andere ersetzt worden waren.War es nicht illusorisch, sich unter diesen Bedingungen in ein vertrautes Zimmer zurueckziehen zu wollen?

“Was die Besitzverhaeltnisse angeht...“ Regulus raeusperte sich. „Nun... mein Bruder war der Aeltere von uns beiden und damit von rechts wegen der Erbe... Es war sein gutes Recht, es deinem Vater zu vererben... da ist eigentlich nichts Unklares daran...“ Zumindest sah er das so. Er hatte ohnehin nie damit gerechnet, dass Haus zu erben. Ein kleineres Landanwesen vielleicht, ja, denn auch ein zweitgeborener Sohn der Familie Black hatte ein Recht auf angemessene Lebensumstaende. Aber nicht auf das Haupthaus...

Rhias Arm um seine Schultern beruhigte ihn ein wenig, auch wenn ihm vage bewusst war, dass die Beziehung der beiden die Geschlechterrollen, wie sie – zumindest bis in die spaeten Siebziger, was danach gekommen war, wusste er ja nicht – gewesen waren, auf den Kopf stellten.

Mit der Beruhigung war es allerdings jaeh zu Ende, als Rhia James unmissverstaendlich zu verstehen gab, dass sie mit ihm in einem Zimmer zusammen wohnen wollte. Regulus erfuellte ihre Erwartungen prompt, denn er lief feuerrot an.

“Rhia, ich...Was wuerden...? Ich meine, deine Eltern... Warum wohnst du eigentlich nicht bei ihnen?“ Nicht, dass er Rhiannon loswerden wollte, meine Guete, nein, und wenn er ehrlich war, dann war es ihm sogar sehr recht, dass Zimmer mit ihr zu teilen, auch wenn es ihn unendlich nervoes machte. Er hatte irgendwie das Gefuehl, dass es das wert war...

Für einen Sekundenbruchteil überlegte James ernsthaft, ob er sich den Scherz erlauben sollte, Rhia anzubieten, dass er ja auch noch da sei. Doch er hielt sich lieber zurück. Die beiden waren eben erst angekommen und Regulus erschien ihn noch ziemlich fremd. Bei Rhiannon hatte er dieses Gefühl nicht, doch er wollte den Bogen nicht überspannen. Immerhin war Regulus nicht ungefährlich und James wollte ihn sich auch nicht zum Feind machen. Die beiden brauchten sicher Zeit, um sich in diesem neuen Leben zurecht zu finden. Das sie dies gemeinsam tun könnten, würde die Sache vermutlich erleichtern.

"Nun, dann wäre das wichtigste schon mal geklärt", meinte Jimmy nüchtern. "Und was möchtet ihr nun tun? Euch umsehen? Etwas essen?", bot er den beiden an, denn so langsam ging es auf den Mittag zu.

"Nun, wie ich sehe, kommt Ihr gut alleine klar", schaltete sich Harry dazwischen. "Da ich nicht zum Essen bleiben wollte, würde ich dann jetzt gehen." Er wandte sich an Rhia. "Jim erzählt Dir später sicher gerne die ganze Geschichte von seinen Großeltern und verschiedene andere Dinge, die mit dem Fall Voldemorts zu tun haben." Da gab es für die beiden noch eine Menge nachzuholen und Jim würde sicher das alles besser erzählen können, praktisch als ein fast Gleichaltriger.

"Wenn Ihr noch irgendwas braucht, schickt eine Eule." Er hob abwehrend die Hände und lachte. "Schon gut, Jim. Ich weiß... Du bist nicht mehr 5 Jahre alt und kommst alleine klar." Er schmunzelte und verabschiedete sich dann von den drei jungen Leuten. Immerhin hatte er noch einiges zu erledigen.

tbc: (folgt) [OOC: Ich lasse Harry erst mal hier stehen, bis ich weiß, wo es kluger Weise für ihn weiter geht, *zu-ron-schiel*]

Rhia lächelte erfreut, als Regulus prompt errötete. Auf ihren Rexy konnte sie sich eben immer verlassen, so viel war sicher. Er würde sie nicht im Stich lassen oder sie enttäuschen, das hatte sie schon immer gewusst. "Ganz einfach", erwiderte sie sofort auf seine Bedenken. "Meine Eltern haben einander. Ich glaube, du hast im Moment eine Nervensäge zum Reden nötiger als sie. Versteh mich nicht falsch, sie fehlen mir - aber würde ich gehen, würdest du mir fehlen." Ihre Stimme war immer leiser geworden, außergewöhnlich leise und auch sanft für ihre Verhältnisse, war sie doch sonst jemand, dem es egal war, wie viele noch mithören konnten. Außerdem bezeichnete sie sich selbst als Nervensäge, das kam auch eher selten vor.

Sofort danach wandte sich aber wieder an die beiden Potters und strahlte sie an. "Essen klingt gut. Ich habe das Gefühl, als ob meine letzte Mahlzeit Jaaaahre her wäre. Nun ja, vielleicht nicht gerade die letzte, aber trotzdem." Sie grinste und winkte Harry zum Abschied noch einmal zu. "Lass dich bald wieder hier blicken, Harry! Immerhin hast du uns aus dieser Höhle rausgeholt!" Und sie mochte ihn - aber sein Sohn war ihr auch recht sympathisch, weshalb nun ihm ihr breites Grinsen galt.

"Wie wäre es, wenn du uns beim Essen noch ein bisschen erzählst? Über deine Familie, deine Vorfahren, alles, was so geschehen ist. Ich bin unheilbar neugierig, musst du wissen. Du musst auch etwas über dich erzählen, ich würde dich gerne näher kennenlernen. Umschauen können wir uns ja nach dem Essen." So würde Regulus noch ein wenig Zeit haben, sich an seine neue - oder alte? - Situation zu gewöhnen, bevor er den Rest des Hauses sehen würde. Wie viel sich wohl verändert hatte? Sie hatte das Haus der Blacks durch ihre Besuche bei ihrem Freund auch recht gut gekannt, aber es war immerhin nie ihr Zuhause gewesen. A propos. Hatte sich Yaxley Hall verändert? Sie hoffte nicht...